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In Antwort auf
Yasmine, selbst wenn es so wäre, dass sein so spätes Geständnis dem Ansehen von Grass nicht geschadet hätte, dann darf Kritik an solchen Kreisen sein, aber taugt nicht als Argument für Gnade in weiteren und anderen Fällen.
--- insoweit Antwort ---
Nun nebenbei, dass mir der Grass ein größerer Literat unserer Nachkriegsgesellschaft gewesen wäre, wenn er sein Geständnis früher eingearbeitet hätte.
In Freundeskreisen gelte ich eher als kulturfern, wenn es um unseren Kulturbetrieb geht. So las ich auch von Grass nicht viel über erste Seiten hinaus, denn mich zu wenig inspirierend einerseits, wie andererseits als Unterhaltungsprogramm zu anstrengend.
Und die Verfilmung "Blechtrommel" - dafür bin ich vermutlich zu spießig. Frech & spießig schließt sich halt nicht aus.
Dafür haben andere deutlich mehr Glück mit mir, z.B. Einstein, Moses Mendelssohn, die ich Freunden & Feinden umgekehrt näher zu bringen weiß, wenn sie glaubten, sie kennten - und enger dem obigen Thema dann Hannah Arendt, Martin Buber, Hans Jonas.
Die hatten nicht nur großen Verstand, sondern brachten ihr eigenes Leben erkenntnisfruchtbar ein. - Diesbezüglich ließ Grass zu lange die Lücke, versäumte die Chance.
Einige Verlautbarungen von Grass nahm ich ihm krumm oder befand ihn gar für dumm, denn jede Wortgewalt hat dem Inhalt zu entsprechen. - Ein ähnliches Problem mit Walser.
Trotzdem freute ich mich über den Literaturnobelpreis für Grass, denn vieles wichtig und richtig, also verdient.
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