RE: April 2020 • Absender: Markus Rabanus, 27.04.2020 00:54
Auch der heutige ARD-Tatort "National feminin" war eigentlich gut, konnte besonders mir gefallen, denn ich fordere, politischen Ekel menschlich zu überwinden, wo das möglich und wem das zumutbar ist,
ABER dass die Ermittler/innen so oft und unnötig mit Opfer- und Täterkreisen private Vergangenheit haben und überdies familiäre, sexuelle Substory mitbuckeln, dürfte mir ruhig erspart bleiben.
Wenn die privaten Substorys das Publikum emotional mitnehmen sollen, dann scheinen mir die Autoren dran zu zweifeln, dass die Hauptstory gut genug ist.
Klar, auch ich weise in vielen politischen Debatten zum "Staatsversagen" usw. darauf hin, dass die Posten nicht mit Maschinen, sondern mit Menschen besetzt sind, die ihre persönlichen Päckchen zu tragen haben, wat nicht immer der Pflichterfüllung dienlich ist.
Doch mir scheint es in Krimis übertrieben, auch wenn die Aufklärungsrate besser als in der Realität ist
Überdies sei eingestanden, dass mir die Realität gar nicht sooo langweilig ist, dass mir die Krimis ruhig "geordneter" rüberkommen dürfen.
Dazu genügt mir, dass diejenigen, die einen Mord begehen, auch psychisch unter die Lupe zu nehmen, denn davon hängen in vernünftigen Staaten die Urteile ab, auch des Publikums, denn "Im Namen von Volker" usw.
Mir genügt, die Bösen in staatliche Therapie zu bringen - und nicht auch noch die Ermittler in Psychotherapie. - Allenfalls anders, wenn es seltener wäre oder humorvoller - wie im Münsteraner Tatort.