#16

RE: Nordkorea, Südkorea, Friedensvertrag

in Friedensforschung.de 29.04.2018 16:12
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

An MdB R.Polenz (CDU):

Die Hauptgefahr eines (versehentlichen) Atomkrieges für die Menschheit geht noch immer von Nato und Moskau aus.
Wer keine Vorschläge zur atomaren Abrüstung macht, sondern im Gegenteil die atomare Modernisierung unterstützt, müsste behutsamer auf anderer Länder Atomwaffenstreben reagieren.
Erste Forderung aller seriösen Gegner des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms wäre die Vereinigung und Reduktion der eigenen Atomwaffen unter Oberkommando der Vereinten Nationen.

www.atomwaffenverbot.de


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#17

RE: Nordkorea, Südkorea, Friedensvertrag

in Friedensforschung.de 14.05.2018 11:15
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Wie sinnvoll es ist, den KimBumms einen "Mörder" zu nennen, fällt mir vielleicht nur dann als Problem auf, wenn aus fremder Feder - und es um Vorbereitung wichtiger Verhandlungen geht.
Das Dilemma: Diplomatie und Hetze sind Gegensätze - und dennoch muss auch in der Diplomatie Aufrichtigkeit sein.
Aufrichtigkeit wiederum umfasst in diesem Falle ein weiteres Dilemma, denn auch Trump befürwortet die Todesstrafe, könnte sie womöglich durch Gnadenakte verhindern, vielleicht auch durch Dekrete, durch Nominierung höchster Richter usw.
Wer etwas Falsches hindern kann - und tut es nicht, ist demjenigen gleich, der Falsches tut.
Und eigentlich gehört auch zur Aufrichtigkeit, dass im Ausland jeder US-Präsident, jeder russische Staatschef mehr Tote produziert dieser Kim.

Aufrechnerei von Unrecht soll nicht sein, denn daraus mehrt es sich.

Stattdessen: a) Tötet weniger, b) verhandelt fair und auf Augenhöhe, denn der Trump ist nur in den wenigen Fällen legitime "Supermacht", wenn von der UNO mit Mandat bedacht.


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#18

USA, Nordkorea, Südkorea, Friedensvertrag

in Friedensforschung.de 12.06.2018 15:58
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

@Wolfgang, hinsichtlich fehlendem Friedensvertrag möchte ich anmerken, dass es eigentlich keinen braucht, denn die UNO-Charta ist omnilateraler Friedensvertrag - und jegliches Handeln dagegen "Völkerrechtsbruch".
Wenn wir den Staaten das Kriegeführen nicht bloß moralisch verbieten, sondern tatsächlich verhindern wollen, müssen wir ihnen das Recht auf Streitkräfte absprechen, einzig und allein den Vereinten Nationen zubilligen.
Wir müssen Leuten wie Trump, Kim, Putin, Merkel, Netanjahu, Kim sagen: "Ihr seid die Geister der Vergangenheit, wenngleich von der abenteuerlich dummen Menschheit gewählt, dass Ihr uns vom Frieden schwatzt, aber weiterhin gegeneinander rüstet, Kriege führt, den Reichtum vergeudet - anstatt Euch auf die Vereinten Nationen als Streitentscheider zu einigen."

ps: Ick weeß, ick nerv' mit Wiederholungen ;-)


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#19

Zum heutigen Gipeltreffen von Trump und Kim

in Friedensforschung.de 12.06.2018 16:00
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Naja, wir lassen uns die Welt von Egomanen/Idioten regieren, weil wir zu dämlich sind, Alternativen durchzusetzen. - Auf solchem Level der Menschheitsentwicklung muss man schon dankbar sein, wenn "unsere" Oberidioten einander nicht an den Hals springen.


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#20

Zur "atomaren Einkreisung Russlands"

in Friedensforschung.de 13.06.2018 15:16
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Ein Diskussionsbeitrag behauptet, es gehe Trump in den Verhandlungen mit Kim um die "atomare Einkreisung Russlands".

@Matthias V., so sehr mir dran liegt, dass russische Sorgen ernst genommen werden - wie überhaupt die Sorgen jeden Landes, widerspreche ich vielen Sorgen dennoch, denn "atomare Einkreisung", denn die Reichweiten sind andere als bei Steinschleudern und auch die Geschwindigkeiten von Interkontinentalraketen zu hoch, um noch irgendwie sinnvoll von "Vorwarnzeiten" sprechen zu können.

Wäre "atomare Einkreisung" von militärischer Relevanz, so ist "Einkreisung" ohnehin, denn die landgestützten Systeme sind angreifbarer als die unterseeisch umherschleichenden Systeme, die vor allen Küsten touren.

"Einkreisung" ist deshalb m.E. ausschließlich konventioneller Streitkräfte/Kriegführung von Belang.


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#21

RE: Was tun mit Nordkoreas Atomwaffenprogramm?

in Friedensforschung.de 28.02.2019 12:25
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Typisch für dt. Außenpolitik, ideenlos das Weltgeschehen bejammern. Und so frech von Trump, wenn er Nordkoreas "Denuklearisierung" fordert, während er mit Russland in neues Wettrüsten mit Atomwaffen einsteigt.


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#22

RE: Was tun mit Nordkoreas Atomwaffenprogramm?

in Friedensforschung.de 30.03.2019 18:29
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Es ist zwar makaber, wenn ausgerechnet der Präsident eines Staates, der mit Atomwaffen zwei Großstädte überfiel, von Nordkorea einen Atomwaffenverzicht verlangt, aber es ist völkerrechtlich in Ordnung, denn der Weltsicherheitsrat hat mehrfach Nordkorea zum Verzicht aufgefordert.

Trump ist ein gefährlicher Idiot und kann auch Richtiges fürchterlich falsch machen, aber falsch machen es China und Russland ebenfalls, wenn sie sich in solcher Sache aus geopolitischer Rivalität gegenüber Washington hinter Nordkorea stellen.

Es ist richtig, dass die Friedensbewegung alle Atomwaffen ablehnt, aber es wäre falsch, wenn solche Ablehnung bei den schwächeren Staaten den Irrtum verstärkt, dass sie ebenfalls dürften, was sich einige Großmächte entgegen der Verpflichtung aus Art.6 Atomwaffensperrvertrag anmaßen, nämlich die atomfreie Welt auszuhandeln.

Es braucht wohl doch einen "Friedensvertrag" zwischen den USA und Nordkorea, obgleich völkerrechtlich ohnehin alle dem Frieden verpflichtet sind, aber wenn die USA Nordkorea nicht irgendwie glaubhaft zusichern, dass kein US-Überfall droht, dann wird sich Nordkorea schwer tun, auf die Atomwaffen zu verzichten.
Womöglich auch dann, wenn Russland und China auf eine konsequentere Linie gegenüber Nordkorea einschwenken würden.

Und auch das würden diese beiden Großmächte wahrscheinlich nur dann tun, wenn sie gleichermaßen wie die USA tun und lassen könnten, wie sie möchten.

In diesem Dilemma befinden wir uns - und drohen daran zu scheitern, je mehr wir die Großmächte aus ihrer Pflicht entlassen, sich an das Völkerrecht zu halten.


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#23

RE: Was tun mit Nordkoreas Atomwaffenprogramm?

in Friedensforschung.de 01.07.2019 09:13
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Juncker soll es richten?
Wäre schön, wenn wir Ideen hätten, mit denen die EU und unsere eigene Regierung Herrn KimBumms auf den Pfad der humanitären Tugend bringen könnten.
Entsendung unserer Ideenlosigkeit macht wenig Sinn.


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#24

RE: Nordkorea, Südkorea, Friedensvertrag

in Friedensforschung.de 29.08.2019 00:37
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Herkunft solcher Technologie? Gute Frage.

Gestatte mir unorthodoxe Antwort, die jedoch zutreffend ist:

Es sind diverse Wege mit viel Hin und Her zwischen Wissenschaft, Fabrikation, Spionage, Freund und Feind, aber die hauptsächliche Herkunft ist aus Politik auf Basis antiquierten Denkens rivalisierend militärischer Abschreckung in fast all unseren Köpfen anstelle von Einigung auf ein durch UNO-Streitkräftemonopol zu realisierendes und völkerrechtliches Gewaltmonopol der Vereinten Nationen.

So denkt sich eben auch KimBumms, was sich die Trumputins anderswo denken: "Auch ich brauche, was andere haben - und möglichst sogar entscheidend mehr."


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#25

Pjöngjangs Atomwaffen-Protzeritis

in Friedensforschung.de 15.10.2020 15:58
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Pjöngjangs Atomwaffen-Protzeritis

Nordkoreas Diktator präsentierte am 10.10.2020 auf der Militärparade zum 75-jährigen Jubiläum seiner "Arbeiterpartei" wieder neue Interkontinental-Atomraketen, die von 9 auf 11-Achsen verlängerten LKW gestartet werden können. Es wird auf Mehrfachsprengköpfe spekuliert. - Ein glückseliger Kim Jong-un und diktatorentypisch gefeiert von aufmarschierten Massen.

Nordkorea kann sich nicht rausreden, dass die Atomwaffen gegen eine US-Invasion gebraucht würden, zumal seit Jahrzehnten mit Mächten wie Russland und China im Bunde - ohne eigene Atomwaffen auskommend - und riskiert eher die eigene Existenz, wenn der US-Bevölkerung der Eindruck solcher Angreifbarkeit entsteht.

Der Diktator weiß die Narrenfreiheit zu nutzen, die sich aus den globalen Rivalitäten der Großmächte ergeben:
Russland und insbesondere China halten Kim Jong-un von weitergehenden Sanktionen frei, um die USA mit diesem Menschheitsverbrecher unter Druck zu setzen. - Es ist ein Spiel mit dem Feuer, weder Peking noch Moskau verzeihlich und blöde, denn sie riskieren mit Nordkoreas Aufrüstung selbstgefährdende Kontrollverluste.

Aber auch die USA versäumen Gebote und Chancen, diese Rivalität zu entschärfen und vertiefen durch Handelskrieg (z.B. gegen Northstream2) die Gräben.
Obendrein die Kündigung von Abrüstungsverträgen und Russland den Weltmachtstatus zugunsten der US-Dominanz zu verkürzen, bringt keine Entspannung und riskiert den Weltfrieden.

Unsere Bundesregierung spielt mit - und von der Opposition kommt allenfalls seitens der Linkspartei Gegenrede, jedoch ungeeignet, insoweit sie sich bloß gegen die Nato ins Zeug legt.

Auf die UNO, wie sie seit Jahrzehnten in großer Mehrheit die Atomwaffen nahezu alljährlich zu verbannen fordert, wird in unseren Allianzen und in anderen Atomwaffen-Hauptstädten nicht gehört, obgleich vorrangig ihnen gegenseitige Vernichtung droht. - Im Gegenteil werden Staaten, die dem Atomwaffenverbotsvertrag vom 7.7.2017 beitreten, Sanktionen in Aussicht gestellt.


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zuletzt bearbeitet 15.10.2020 16:08 | nach oben springen

#26

RE: Nordkorea, Südkorea, Friedensvertrag

in Friedensforschung.de 15.10.2020 15:59
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Dass Atomwaffen den Frieden sichern, ist beharrlicher und schlimmster Irrtum überhaupt, zumal Gefahren und Völkerrecht ausblendend - und obendrein unhistorisch argumentiert, als sei einem Land der Atomwaffenbesitz in den Schoß gefallen.

Wäre überlegt, welche Umstände dazu führten, dass ein Land Atomwaffen erlangte, so wäre man auf richtiger Spur. Und zwar jede Atomwaffenmacht betreffend speziell.

Im Falle Nordkoreas:
Dass sich Washington seit Jahrzehnten mit Militärmanövern und Wirtschaftssanktionen gegenüber Pjöngjang begnügt,
- hat Grund in westlichen Erfahrungen mit dem Korea- und Vietnamkrieg,
- dass man sich auf den Schlachtfeldern zugleich mit Peking und Moskau konfrontiert sah,
- und sich weltweit gegen diese barbarischen Kriege empört wurde, denn sonst wären womöglich auch Atomwaffen eingesetzt worden, denn solche Forderungen gab es und auch als Planspiele in Regierungskreisen, wenngleich dementiert.

Zur allgemeineren Problematik der atomaren Abschreckung an sich >> http://inidia.de/abschreckungsdoktrin.htm


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