Ingo B, den "Bildungsauftrag" halte sogar ich für wichtige Sache 🤣, aber es nicht der einzige Auftrag. Auch gute Unterhaltung ist wichtig. Und was das ist, entscheide halt nicht bloß ich, sondern oft eben die Programm-Räte nach den Einschaltquoten.
Und die Einschaltquoten gewährleisten zu einen Teil auch des Erfolgs von ÖRR-Nachrichten und Bildungsinhalten.
Und Amazon-Prime, Netflix soll dafür Alternative sein? - Klar, für Leute, die es sich leisten können und denen die ÖRR nicht genügen, aber in meinen Häusern gibt es Menschen, die können sich die Streamingdienste nicht leisten - und sind von den ÖRR-Gebühren befreit, können kostenlos Bildungsangebote anschauen, aber eben auch "Hubert und Staller" - kostenlos - und dauerhaft, nicht bloß die "ersten zwei Wochen"
Dass es vor den 80gern "nichts gab", geht an der Tatsachen vorbei, dass es eine politische Entscheidung war, dass wir im Unterschied zu bspw. den USA keine privaten Fernsehanstalten wollten.
Anfangs kamen die Privaten ganz bescheiden daher, dass sie doch bloß auch senden dürfen - "alles so schön kostenlos". - Der Weihnachtsmann geht um.
Inzwischen immer frecher und setzten mit Unterstützung der politischen Privatisierer im Parlament immer mehr Beschränkungen für den ÖRR durch, z.B. Verkürzung von Nachrichten-Standzeiten, was geradezu boshaft ist, dass wir, "obgleich bezahlt", in ARD und ZDF nicht beliebig weit rückblättern dürfen, weil ARD und ZDF alte Inhalte löschen müssen.
Sowat wissen viele nicht, wem wir das zu verdanken haben.
Sicherlich gäbe es viel zu reformieren und die Beiträge sozialer aus progressiver Einkommenssteuer abzuzweigen.
Sicherlich gäbe es auch einzusparen, denn niemand sollte in öffentlichen Institutionen mehr verdienen dürfen als unsere Bundeskanzlerin.
Andererseits fordere ich im Gegenteil, dass uns die ÖRR endlich eine Alternative zu Facebook schaffen, denn das schiene mir besser für eine demokratische Gesellschaft - statt mich hier ausspionieren und meine Daten vermarkten zu lassen.