Irgendjemand muss jetzt her und dem Rainer W. zusichern, dass er sich über linksextremistische und anarchistische, islamistische und terroristische, sexistische, antikapitalistische, antiwestliche und Gewalt totaler als total aufregen darf, ohne dass er dafür eingesperrt, ausgesperrt, für verrückt erklärt oder "Nazi" genannt wird.

LG von der Du-darfst-Kampagne-2017

"Du sollst nicht lügen!", heißt es in den Zehn Geboten, aber unser Rainer Wenning behauptet: Über linke Parolen dürfe sich niemand aufregen.
Und wer einmal lügt, ...
Wie oft mag Rainer W. Vergebung brauchen?

Womit Jonas W. nun aber nicht gesagt haben will, dass ihm auf dem heimathistorischen Hintergrund rechtsextremistische Gewalt vollends unbedeutend sei.
Nein, das wollte er nicht sagen - und auch nicht behaupten, dass das hiesige Publikum von Polenz mit anarchistischer oder islamistischer Gewalt sympathisiert.
Auch das wollte er nicht sagen.
Aber was will er dann sagen? Dass Meldungen über rechtsextremistische Gewalt gleichbedeutend seien mit Unterschätzung oder gar Verharmlosung anderer Gewalt?
Dann soll er sich solcher Unterstellung schämen und DANKEN; dass man sich überhaupt mit seinesgleichen abgibt, denn im gutbürgerlichen Zusammenleben verbieten sich Unterstellungen.

"Völkische Beobachter" gab und gibt es reichlich, denn die Verhältnisse änderten sich, weniger aber die Menschen.

@Evan, auf einer Friedensdemonstration in den Achtzigern wurde ich Zeuge einer Agent-Provocateur-Straftat auf dem Kurfürstendamm, hatte mit Ordnerkräften den Strolch der Polizei übergeben, die ihn trotz zerstörter Schaufensterscheibe unbehelligt ließ.
Alle Regierungen, welchen Systems auch immer, haben Interesse und Instrumente, um System-Oppositionelles zu delegitimieren - und zuweilen leider auch durch rechtswidrige Mittel, wenn die Oppositionellen keinen eigenen Vorwand bieten.
Aber wenn dem so ist, dann hätten sich "demokratische" Demonstrierende erheblich schärfer von Gewalttätern abzugrenzen. Und damit tut sich bspw. DieLinke schwer, weil sie vermeintlich linken Gewalttätern tatsächlich "anschlussfähig" sein will.

Auch als G20-Kritiker sind mir Polit-Hooligans zuwider.
Wenn ich die brennenden Autos sehe, dann möchte ich solche Straftäter nicht bloß wegen Landfriedensbruchs, Sachbeschädigung und versuchter gefährlicher Körperverletzung gegen Polizeibeamte und friedliche Demonstranten angeklagt sehen, sondern auch wegen Umweltschäden, wenngleich es bei der Strafzumessung keine Rolle spielt.
Aber leider erlebte ich zu oft, dass der Fokus polizeilicher Maßnahmen bei vielen Demonstrationen eben nicht die Ergreifung von Straftätern ist, sondern Überstunden-Zorn gegen die Demonstration in Gänze.

Polit-Hooligans jibbet nich' bloß vermummt, sondern ooch auf Roten Teppichen.
Beides müsste vor Gericht, aber mit den Großen schaffen wir es auch wegen der Kleinen nicht.