#1

Zum Gedenken an Hiroshima und Nagasaki (2017)

in Friedensforschung.de 07.08.2017 16:12
von Markus Rabanus • 10.092 Beiträge

Die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki zählen zu den schlimmsten Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Nichts daran gehört beschönigt, "der Krieg hätte ohne die Bombe mehr Menschenleben gefordert".
Zu vieles spricht dafür, dass man die politisch letzte Chance zum demonstrativen Einsatz dieser Superwaffe nutzen wollte.

ABER das Hauptargument lautet, dass damals wie heute die Kriegführung gegen die Zivilbevölkerung völkerrechtswidrig war.
So weit sich in der Menschheitsgeschichte rückblicken lässt, galt massenhaftes Abschlachten wehrloser Frauen, Kinder und Greise schon immer als schlimmstes Kriegsverbrechen.
So oft es passierte, es war trotzdem auch nie "Kriegsgewohnheitsrecht".

Daran zu rütteln, wie sich unsere offizielle Geschichtsschreibung seit August 1945 befleißigt, ist eine der krudesten politischen und intellektuellen Entgleisungen überhaupt. Obgleich wir uns für "aufgeklärter" halten.

Und heute? Nicht weniger verwerflich ist es, dass wenn sich welche bekriegen (anstatt den Streit von der UNO entscheiden zu lassen), sich dann atomar auf dem Rücken der gesamten Menschheit austoben.

Auch darum ist der Atomwaffenverbotsvertrag der 122 Staaten vom 7.7.2017 ein Meilenstein gegen die moralische Konterrevolution der Atomwaffenmächte und deren Trittbrettfahrer.

Markus S. Rabanus

Friedensforschung.de , Berlin 2017-08-07


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zuletzt bearbeitet 08.08.2017 03:00 | nach oben springen

#2

RE: Zum Gedenken an Hiroshima und Nagasaki (2017)

in Friedensforschung.de 10.08.2019 05:19
von Markus Rabanus • 10.092 Beiträge

Die Atombomben auf Japan waren "Kriegsverbrechen", denn die absichtliche Tötung von Zivilisten ist seit Jahrtausenden als Verbrechen verpönt, aber Japan hätte vorher kapitulieren können, spätestens vor Nagasaki.
So haben die Japaner dieses Kriegsverbrechen auch sich selbst bzw. der eigenen Regierung zuzuschreiben, wie überhaupt den gesamten Pazifikkrieg.
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Es wäre Dummheit, an Feindschaften festzuhalten, vor allem nach Kriegen, die das eigene Land anzettelte.


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#3

RE: Zum Gedenken an Hiroshima und Nagasaki

in Friedensforschung.de 12.08.2019 12:37
von Markus Rabanus • 10.092 Beiträge

Richard A.: "ach? Sind jetzt die Zivilisten schuld und müssen den Mist ausbaden?"

msr: "so wenig es eine Kollektivschuld gibt, so wenig gibt es eine kollektive Unschuld"


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#4

RE: Zum Gedenken an Hiroshima und Nagasaki

in Friedensforschung.de 25.08.2019 18:38
von Markus Rabanus • 10.092 Beiträge

Wenn man schon glaubte, den Krieg durch Atomwaffeneinsatz beenden zu dürfen, dann hätte man sich auf eine Demonstration beschränkt - ohne Opfer.


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