Ich war wahrscheinlich frechster Bub auf all meinen Schulen und recht kräftiges Kerlchen, aber mich kotzte es schon in ganz frühen Jahren an, wenn Mädchen, Frauen sogar auch in eigener Familie solche Rollenzuweisung anklingen ließen, zumal man sich bildungsbürgerlich doch längst "aufgeklärt" sah. - Mein bloßer Gerechtigkeitssinn stand dagegen, dass überhaupt jemals Stärkeren mehr Sagen gebühre als den Gerechteren.
Und heute, wo sich alle Welt darüber mokiert, wie dusselig solche Ansichten waren, kotzt es mich wieder bloß an, mit welcher Selbstverständlichkeit da welche die vorgestrigen Selbstverständlichkeiten belächeln und sind denen so gleich, dass sie nicht erkennen, wie viele Selbstverständlichkeiten noch auf sich warten lassen - und wie wenig sie taten, dass es sich änderte. Und wie wenig sie tun, dass es sich ändert.