#1

Wer darf "Nazi" genannt werden?

in Antifaschismus.de 18.12.2017 02:18
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Nachtrag 7.11.2019: #Nazi ist, wer mich denken lässt, er hätte einen Hitler gewählt, wie sich Millionen Deutsche schuldig machten.

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@Thomas-Erich C, ob ich den NS erlebte? Nein, allenfalls im Kleinformat, wenn Neonazis ihren nächtlichen Hobbys nachkamen.
Auch bekam ich keine Atombombe ab - und bin trotzdem dagegen.
Vieles ist Frage von Phantasiefähigkeit oder Phantasielosigkeit.

Dennoch gebe ich dir recht, dass dieser Nazi-Vorwurf vielleicht nicht trifft, zumal schlimmer geht immer und Unterscheidung lohnt, wobei allerdings auch zu bedenken ist, dass Nazi nicht erst derjenige ist, der einen in die Gaskammer schickt, sondern auch die vielen, die es helfend oder widerspruchslos begünstigten, dass die Züge nach Auschwitz keine Butterfahrten mit Rückticket waren.

Die Menschen gestern waren nicht anders als heute, wenngleich die Umstände andere sind, aber daraus ist Verpflichtung, uns vor Umständen zu hüten, die schlechter sind.

Wer darf "Nazi" genannt werden? Wer es trotz Verdachts nicht für erforderlich hält, sich von Nazis zu distanzieren. Wobei ich gar nicht für menschliche Distanzierung plädiere, soweit jemandem zumutbar, sondern auf politische Distanzierung bestehe. Und die hat sich inhaltlich glaubwürdig zu machen.

WEB >> www.inidia.de/wer_darf_nazi_genannt_werden.htm


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zuletzt bearbeitet 07.11.2019 14:35 | nach oben springen

#2

RE: Wer darf "Nazi" genannt werden?

in Antifaschismus.de 11.03.2018 05:17
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Marco D.: Da siehste mal wie irre die Deutschen sind, dass die das mit sich machen lassen! 😂 Jetzt bin ich doch wieder ein Nazi! 😯😂😂😂

Markus Sebastian Rabanus: Hast halt keen Problem damit, wenn dich wer für einen Nazi hält? - Und wenn es keiner gesagt hat, dann sagst du selbst,

Marco D.: Nö, habe ich nicht, wird ja jeder der nicht systemkonform denkt und seine Meinung öffentlich macht, als Nazi betitelt! Ist ja heute schon wie ein Ritterschlag zu werten! Aber einen Tipp habe ich trotzdem für Dich! Resthirn gibt es beim Metzger! Ist auch nicht teuer! ;-)

Susanne Röhling: @Marco Ähm ... und was sollte das jetzt? Es ist nicht mal originell das überflüssige Blabla. Schon -zigmal gehört.

Markus Sebastian Rabanus: Doch er darf sowat zu mir sagen, zumal mein "Resthirn" nicht überrascht ist, dass ihm ein "Ritterschlag" sei, als Nazi verdächtig zu sein.


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#3

RE: Wer darf "Nazi" genannt werden?

in Antifaschismus.de 18.03.2018 23:37
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

@Frank, (fast) alles kommt vor, aber das besagt nichts, ob richtig oder falsch.
Was die Betitelung als "Nazi" anbetrifft, so setzt es m.E. nicht voraus, dass sich ein Gauland der gleichen Handlungsweisen wie Hitler befleißigt, zumal es dazu an Möglichkeit fehlt.

Wenn ich jemanden "Nazi" nennen würde, dann wegen Äußerungen, die für das Denken im NS typisch waren. Und ich erkläre es dann auch stets gerne möglichst genau, damit jemand das Erfordernis der Stigmatisierung einsieht, mindestens versteht.

Allgemein: Es ist nicht so, dass es früher "andere Menschen" gewesen wären, die da zuguckten oder mitmachten, wie Leute meinesgleichen über Nacht abgeholt wurden.
Es waren ganz normale Leute, die sich Andersdenkende und Minderheiten zu "Volksfeinden" und "Verrätern" abstempeln ließen.

Das ist durch die AfD längst wieder Routine in breiteren Kreisen - und Merkel wäre längst vom Mob gelyncht, wenn nicht aufgepasst würde.


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zuletzt bearbeitet 18.03.2018 23:38 | nach oben springen

#4

RE: Wer darf "Nazi" genannt werden?

in Antifaschismus.de 20.03.2018 21:12
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

H.S.: "es hat nichts mit Nazi zu tun"

Doch, "es hat mit Nazi zu tun", dass wir im Grundgesetz das Pluralismusgebot verankerten - und niemals wieder Menschen ob ihrer Herkunft, Sprache und Religionszugehörigkeit diskriminiert werden dürfen. Wenn Sie daran rütteln wollen - überlegen Sie genau, dann wären Sie ein ziemliches Stück weit "Nazi".

Das wäre schade, aber gewiss immerhin besser als viele Millionen Deutsche, die im Jahrzehnt vor dem Grundgesetz das volle Nazi-Programm beklatschten und nicht "bloß" die Verfolgung des Judentums.

So genau wollten Sie es bestimmt nicht wissen, aber genau so ist es.


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#5

Der Vogelschiss von Gauland

in Antifaschismus.de 03.06.2018 04:18
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

AfD-Gauland predigte seinem Parteinachwuchs: "Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in über 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschiechte."

Ich nehme es in die Timeline, denn es gehört nachgetragen - und jedem, der solche Strolche wählt. Und jedem, der die braune Brut in Talkshows holt, ihr nicht gewachsen ist und sie anders nennt.

"Es sind nicht alles Nazis!" - Sind es doch. Weil ob jemand Nazi ist, hing nie davon ab, alles gut zu finden, denn so glücklich waren auch die Nazis mit ihresgleichen nicht, sondern dass sie alles möglich machen, was sich Nazis wagen, ehe die Rechnung kommt.

Wenn von den 5.878.115 AfD-Wählern vom 24. September auch nur jeder Zehnte Restanstand hätte, dann müssten jetzt mehr als eine halbe Millionen ihre "Montagsdemos" vor dem Reichstag veranstalten und Gauland zum Rücktritt auffordern. Aber sie tun es nicht. Denn ihnen ist Auschwitz ein "Vogelschiss".

"Nein, so denken sie eigentlich nicht", werden viele AfD-Wähler denken, wenn sie diesengleiche Texte lesen. - Doch, so denken sie, sobald ihnen die grobe Richtung stimmt und Auschwitz im Wege steht, wenn sie reden über Muslime, wie ihre Väter oder Großväter über Juden. Dann ist ihnen Auschwitz "nur ein Vogelschiss".


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#6

RE: Der Vogelschiss von Gauland

in Antifaschismus.de 04.06.2018 12:45
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

@Uwe Witt, MdB AfD,
Gaulands Sprüche sind in jeglicher Hinsicht unsäglich.
Mal in die Richtung derer geschaut, denen er sich einschleimt, denn so irrsinnig blöde müssen die sein:
- Auch hinsichtlich der von Gauland gerühmten deutschen Soldaten war Stalingrad nicht "nur Vogelschiss".
- Wie die deutschen Städte aussahen, als diese Möchtegern-Superdeutschen am Ende ihres Experimentes vom Recht des Stärkeren waren.
- Und die Gebietsverluste waren auch kein "Vogelschiss". Auch die Vertreibung nicht, auch die Zwangsumsiedlungen nicht, von denen massenweise nicht nur Deutsche betroffen waren.
- Und die deutsche Teilung war auch kein "Vogelschiss".

Nichts davon war "Vogelschiss", sondern FOLGE einer Geisteshaltung, die den Egoismus als Hordismus und Nationalismus auf die politische Bühne brachte - und ihren Auftakt darin nahm, die Deutschen in echte und falsche Deutsche zu teilen.
Und das macht die AfD mit jeder Rede im Bundestag.


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#7

RE: Wer darf "Nazi" genannt werden?

in Antifaschismus.de 19.06.2018 12:45
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Jedes Hickhack um AfD-Themen nutzt der AfD.
Jeder weiß es. Und trotzdem passiert es.


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#8

RE: Wer darf "Nazi" genannt werden?

in Antifaschismus.de 23.06.2018 10:57
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Damit unser Frank nicht mehr so sehr unter politischer Heimatlosigkeit leidet:
- Afrikas Küsten verminen,
- bundesweite Kreuze-Verordnung,
- vor dem Frühstück Nationalhymne.
- nach dem Frühstück Waffen reinigen & Ave Maria,
- Asyltouristen und andere Selbstmordattentäter - Homoehe verbieten und Schwangerschaftspflicht für alle Frauen im gebärfähigen Alter,
- Kanzler-Dekrete statt Bundestagslaberei,
- Flakhelfer wieder zum ehrbaren Beruf machen,
- Urheberrechtsstreit gegen AfD und NDP gewinnen.


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#9

RE: Wer darf "Nazi" genannt werden?

in Antifaschismus.de 22.09.2018 03:07
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Mit Höcke "die Männlichkeit wiedererlangen"?
Mit Gauland "stolz auf die Wehrmachtssoldaten sein"?
Und "Absaufen! Absaufen!" brüllen?
Und "Merkel muss weg!", weil ein Sack Reis in China umfällt?
Aus Afrika einen Knast machen?
Seltsame Wünsche. Falls ich irre, würde es mich freuen.


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#10

RE: Wer darf "Nazi" genannt werden?

in Antifaschismus.de 06.11.2018 03:56
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Lieber Uwe L..., wenn jemand nicht einmal eine der seltenen Positiv-Schlagzeilen über Flüchtlinge erträgt,
dann ist er mir tatsächlich verdächtig, ein Nazi zu sein.

Und ganz so ungewöhnlich ist das ja nicht, denn viele, viele hatten Opas und Omas, die damals Nazis waren - es waren Millionen - und "eigentlich" keine schlechteren Menschen als ihre unschuldigen Enkel heute. Oder doch?

Nein, es waren nur andere Zeiten. Und viele, viele - Millionen - aus den verglichenen Generationen sind gleich schlecht.

Drei syrische Flüchtlinge leben bei uns, die sich sehr schnell integrierten, arbeiten - und Steuern zahlen, sogar auch für solche, von denen sie verleumdet werden.

Zum Prinzip:

Ob Flüchtling, Migrant, Antifaschist, desinteressiert, desinformiert oder Nazi, alle haben gleiches Daseinsrecht, also Anrecht auf Gerechtigkeit.
Und Gerechtigkeit ist deutlich mehr als bloße Lotterie, wie sich Glück und Pech verteilen.

Der Nazi sollte dieses Daseinsrecht anderen nicht bestreiten. Erst dann kann er sich über den Verdacht beschweren, anderen ein "Nazi" zu sein, denn nur dann ist er wahrscheinlich keiner mehr.
--- msr ---


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zuletzt bearbeitet 06.11.2018 05:26 | nach oben springen

#11

RE: Wer darf "Nazi" genannt werden?

in Antifaschismus.de 18.11.2018 23:59
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

In welchen Kreisen mag es sich bewähren, damit zu kokettieren, sich selbst als "Nazi" ausgegrenzt zu sehen?


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#12

RE: Wer darf "Nazi" genannt werden?

in Antifaschismus.de 09.01.2019 01:36
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Die Staatsanwaltschaft müsste Gauland vorladen, denn seine heutige PK lässt einzig den Schluss zu, dass er irgendwie Augenzeuge gewesen sein muss.

Und politisch? Er verwahre sich gegen Nazi-Vergleiche, denn seine Eltern seien von der Gestapo verhört worden.
Darüber wüsste ich gern' mehr und dann auch wissenschaftlich recherchiert, denn ich glaube einem Gauland nicht, dem Shoa und Weltkrieg bloß ein "Vogelschiss" in der dt. Geschichte war, auf Hitlers Soldaten "stolz" sein möchte - und der über Muslime und Schwarze redet, wie Nazis über Juden.


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#13

RE: Wer darf "Nazi" genannt werden?

in Antifaschismus.de 14.01.2019 14:10
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Wer damals Hitler propagierte, beklatschte oder wählte, mag dem Selbstverständnis nach nicht unbedingt "Nazi" gewesen sein, aber machte Nazis mächtig und muss es sich zurechnen lassen.
Die Menschen damals waren nicht so viel anders als heute, ließen sich massenhaft mit Nationalismus, Rassismus als Kollektivierung ihres Egoismus ködern.
Die Masse derer, die heute AfD wählen, hätten damals Hitler gewählt.


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#14

RE: Wer darf "Nazi" genannt werden?

in Antifaschismus.de 14.01.2019 15:55
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Ich halte es für naiv und auch für undemokratisch, Wähler aus der Eigenverantwortung für ihre Meinungen und Wahlentscheidungen zu nehmen, sie bloß als "Verführte" usw. anzusehen


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#15

RE: Wer darf "Nazi" genannt werden?

in Antifaschismus.de 14.01.2019 15:56
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Auch Nazis sind nicht alle gleich, aber ob wer in Rostock-Lichtenhagen Brandsätze warf oder "bloß" Beifall klatschte, macht strafrechtlichen, jedoch keinen ideologischen oder politischen Unterschied.
Und den politischen Unterschied glaube ich Gauland, Höcke, Storch & Co. nicht - auch nicht deren Wählern.


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