es sind doch nicht nur die Religionen, die sich in der Welt austoben - und obendrein waren schon immer die Geschwindigkeiten verschieden, rechtfertigen allenfalls Aufklärung, keinen Krieg.

Aufklärung per Krieg war schon immer selbst Barbarei.

nein, das ist nicht schizophren, zumal es doppelt völkerrechtswidrig sein dürfte, Feuer zu legen und dann nicht zu löschen.

War ZDF-Chefredakteur Peter Frey Befürworter des Afghanistankriegs?
Und ein paar Jahre vorher waren ihm die Taliban gegen die sowjetische Armee wahrscheinlich noch "Freiheitskämpfer".

Mal "evaluieren", wat sich Lindner und andere Deppen vom Afghanistankrieg versprochen haben, denn "Freiheit" lässt sich anderen Völkern nur herbei bomben, wenn sie solche Freiheit auch wollen.

So vergesslich kann mir niemand sein, dass hierzulande im Kalten Krieg die Taliban als "Freiheitskämpfer" galten, als die sie sich noch immer verstehen - und jetzt erst recht.

Das brockten vor allem den Afghanen diejenigen ein, die mit ihrem "Krieg gegen den Terror" nur das Chaos vergrößerten, wie anschließend auch im Irak.

Wer so tut, als sei davor nicht gewarnt worden, schwindelt, wie schon die Überschrift "Afghanistan-Einsatz" statt "Afghanistankrieg" - als seien wir dem G.W. Bush nicht in seinen posaunten "War On Terror" gefolgt.

als wenn es G.W. Bush um die afghanischen Frauen gegangen wäre - und selbst wenn, dann ist den Frauen durch Krieg nirgends geholfen

Es lässt sich aber leicht erklären:
Weil es Eingeständnis des Scheiterns gewesen wäre.
Und damit tun sich die Verantwortlichen schwer.

Ja, gruselig - und doch hängt die Verhandlungsbereitschaft und Verlässlichkeit von vielen Faktoren ab - und ich hätte gern die Verhandlungen zwischen Taliban und Peking belauscht.
Überhaupt wären die Taliban nicht dort, wo sie sind, wenn sie sich nicht auf das Verhandeln verstünden - und werden auch weiterhin jede Menge verhandeln, zumal kein einheitlicher Haufen, der nun alles gegen alle mit Waffen regeln könnte.

Lb. @Klaus, ich bin kein Rechtsanwalt, aber die sonstige Beschreibung stimmt, denn meine Schwerpunkte sind die völkerrechtsbasierte Friedensforschung & Rechtsphilosophie - leider total langweilig für viele, die in Prinzipien oft nur Hindernisse für ihre zeitweiligen Interessen.

@Geo Messmer, die Verärgerung über die Nachher-Schlauen kann ich gut nachvollziehen, aber ich habe mehr Grund zu Verärgerung als viele, denn ich hatte die Bundesregierung Schröder/Fischer damals mit reichlich Begründung gebeten, den USA von solchem Krieg abzuraten - und auch davor gewarnt, am Krieg teilzunehmen.

Burkard , das Leben der Taliban hätte uns nicht weniger wert sein dürfen als die eigenen Leben = schwierig in Kriegen umzusetzen

das weiß ich doch - und es ist vollkommen normal, dass Verhandlungen scheitern, Verträge gebrochen werden usw.

Wenn es mir hierzulande passiert, kann ich Gerichte und Exekutive bemühen, falls ich im Recht bin.

Das ist einer der vielen Gründe, weshalb ich mir die Mühe machte, den Weltfriedensplan (.de) zu schreiben.

Aber solange sich keine menschheitlich massenhafte Einsicht herstellt, wie trugschlüssig das Festhalten an archaischen Selbstbestimmungsrechten ist, werden Streitigkeit nicht vor Gerichten, sondern mit Waffen ausgetragen.

Einmischung muss schon ab und an sein, denn bspw. einem Völkermord dürften wir nicht zuschauen.
Es kommt drauf an, dass die Mittel den Zielen entsprechen und genügen, um die Ziele zu erreichen. Und es darf sich nicht einmischen, wem es um das globale Rivalisieren geht.

@Ruprecht Polenz, wäre mir mildes Urteil Pflicht, dann so, dass jeder frühzeitigere Rettungsversuch ebenfalls sofort als Kapitulation, als Verrat an Afghanen aufgefasst worden wäre und das Chaos ausgelöst hätte, in dem sich Kabul heute befindet.
Nun ist mildes Urteil nicht meine Pflicht, denn ich war immer dagegen, aber womöglich ist es exakte Beschreibung einer Sackgasse, in die vor 20 Jahren so unnötig und falsch kriegerisch abgebogen wurde.