#1

Afghanistankrieg

in Friedensforschung.de 19.02.2018 13:17
von Markus Rabanus • 10.323 Beiträge

www.inidia.de/afghanistankrieg.htm

Impossible Mission von A bis Z, denn der Westen ist als "Befreier" dieses Landes so wenig glaubwürdig und willkommen, wie es damals die Sowjetunion war.

Völkerrechtswidrig obendrein, wenngleich nachträglich teilweise mandatiert durch den Weltsicherheitsrat.


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zuletzt bearbeitet 25.05.2022 19:03 | nach oben springen

#2

RE: Afghanistankrieg

in Friedensforschung.de 01.05.2018 17:05
von Markus Rabanus • 10.323 Beiträge

Replik auf Dieter K.

Ein Blick in die Geschichtsbücher - und wer sich alles über Afghanistan her machte.
Moderne lässt sich nicht aufzwingen, ohne Reaktionäres heraufzubeschwören. Das erleben wir schon mit unseren eigenen Parteien - und sollten uns in Afghanistan nicht drüber wundern.
Obendrein sich bei unserer Moderne der Eindruck aufdrängen kann, dass unsere entscheidenden Werte bloß börsennotiert sind.


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#3

RE: Afghanistankrieg

in Friedensforschung.de 13.08.2018 17:30
von Markus Rabanus • 10.323 Beiträge

Hat jemals ein Schröder, ein Fischer, eine Merkel bedauert, sich für den Afghanistankrieg ausgesprochen zu haben?
Warum wurde aus dem Jahr 1914 nicht gelernt, dass Terrorismus (auch der vom 11.9.) kein Kriegsgrund sein darf?

Wie soll sich ändern, was nicht eingesehen wurde.


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#4

RE: Afghanistankrieg

in Friedensforschung.de 24.04.2019 13:32
von Markus Rabanus • 10.323 Beiträge

Zur Luftaufnahme von Kabul in FB v. AA:

ich möchte dort nicht leben müssen - und daran haben wir Mitschuld,
a) durch das Gezerre an diesem Land während des Kalten Krieges, in dem wir Islamisten gegen die Sowjetunion zu "Freiheitskämpfern" hochstilisierten,
b) durch den völkerrechtswidrigen Krieg gegen das Taliban-Regime,
c) und dass Terroranschläge kein Kriegsgrund sein dürfen, wäre eine der Lehren aus dem 1.Weltkrieg gewesen.


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#5

RE: Afghanistankrieg

in Friedensforschung.de 11.09.2019 22:30
von Markus Rabanus • 10.323 Beiträge

Der 11.9. und der Afghanistankrieg war falsch, weil Terrorismus kein Kriegsgrund sein darf. - So lautet die Lehre aus dem 1. Weltkrieg.


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#6

RE: Afghanistankrieg

in Friedensforschung.de 27.03.2020 00:23
von Markus Rabanus • 10.323 Beiträge

Viele Lehren aus dem 1. Weltkrieg stehen nicht in den Schulbüchern, damit die Fehler wiederholt werden können.
Eine Lehre wäre gewesen: "Terrorismus darf kein Kriegsgrund sein."
Denn wem Terrorismus ein Kriegsgrund ist, der hätte Terroristen entscheiden lassen, ob Frieden oder Krieg.
Und das tun nur Dussel, die nicht kapieren, wie oft der Terrorismus den Kriegstreibern bloß Vorwand war.


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#7

RE: Afghanistankrieg

in Friedensforschung.de 02.07.2020 03:36
von Markus Rabanus • 10.323 Beiträge

@Wenning, für Afghanistan werden noch Freiwillige gesucht. Denn wir dürfen ein Land nicht im Chaos zurücklassen, in welches wir völkerrechtswidrig einfielen.

Gehe hin und schaffe Frieden. Einen Frieden, den die Menschen dort wollen.

Ich war dagegen, schon weil ein Terrorakt kein Kriegsgrund sein darf, wie es aus dem 1. Weltkrieg zu lernen galt.


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#8

RE: Afghanistankrieg

in Friedensforschung.de 18.11.2020 16:01
von Markus Rabanus • 10.323 Beiträge

Stand nach 19 Jahren:
"80 % Afghanistans von Taliban kontrolliert"


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#9

RE: Afghanistankrieg

in Friedensforschung.de 13.01.2021 20:26
von Markus Rabanus • 10.323 Beiträge

Ich war und bleibe strikter Gegner des Afghanistankriegs, zumal Terrorismus kein Kriegsgrund sein darf - wäre Lehre des 1. Weltkriegs, aber wer in ein Land militärisch völkerrechtswidrig einfällt, darf es nicht im Chaos zurücklassen, denn auch das wäre völkerrechtswidrig.


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#10

RE: Afghanistankrieg

in Friedensforschung.de 16.02.2021 16:47
von Markus Rabanus • 10.323 Beiträge

die Freisprüche für die Bomben von Kundus (2009) sind rechtlich falsch - und falsches Signal für Militärs und Menschheit, s.u.

Mir bleibt es ein kriegsverbrecherisches Massaker, denn die Interventionsmächte hätten sehr wohl in der Lage sein müssen, die etwaigen "Terroristen" zu fangen und nicht zu bombardieren.

Schon die dt. Justiz ging in die Irre, wenn sie die Tötung von Taliban-Kämpfern straflos stellte, denn auch im Krieg gilt das Verhältnismäßigkeitsgebot und hätte die Menschenleben geschont.

Und nun die gestohlenen Tanklaster als "rollende Bomben" aufzufassen, aber da "rollte" nichts, denn bis zum Eintreffen der georderten Kampfflugzeuge steckte in einem Flussbett steckten - mit mindestens fünf Stunden Aufklärungszeit, ist mir vollends unglaubwürdig.

Ich bedaure jeden Soldaten für Irrtümer, aber hier war man mindestens grob fahrlässig, wie das Hin und Her des Funkverkehrs beweisen - und dafür braucht es Schuldsprüche plus Opferentschädigung.

So falsch die Entscheidung, hätte obendrein der IStGH in Aktion zu treten. Meinethalben unter Aussparung der US-Beteiligten, aber wir hätten es uns gefallen zu lassen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriff_bei_Kundus#Ablauf

https://www.tagesschau.de/inland/egmr-urteil-kundus-101.html


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#11

RE: Afghanistankrieg

in Friedensforschung.de 16.02.2021 19:28
von Markus Rabanus • 10.323 Beiträge

mein altes Post in FB:
Markus Sebastian Rabanus
5.10.2009

++ Kundus = kein "Kollateralschaden" ++
Die Toten des US-Angriffs auf die Klinik in Kundus sind kein "Kollateralschaden", sondern Opfer einer verbrecherischen Kriegsführungsart, der "dead or alive" im Hinblick auf den Feind zu gleichgültig ist - wie beim deutsch-us-amerikanischen Bombardement auf die Tanklastkraftwagen mit vielen zivilen Opfern.
PRINZIPIELL (nach dt. Recht und Völkerrecht) darf das Leben des Feindes nicht weniger wert als das eigene Leben sein.
Schwierig, aber darum dürfen wir nicht bomben, bomben und bomben, als sei uns Frieden nur noch mit Toten zu machen.


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zuletzt bearbeitet 17.02.2021 15:58 | nach oben springen

#12

RE: Afghanistankrieg

in Friedensforschung.de 17.02.2021 15:58
von Markus Rabanus • 10.323 Beiträge

Bernd B., nicht einreden lassen, dass es rechtlich okay gewesen sei, denn es sind m.E. Gefälligkeitsurteile, um dem Afghanistan-Krieg die Akzeptanz zu erhalten.

Zu eindeutig, dass von den zwei geraubten und seit Stunden observiert im Flussbett feststeckenden Tanklastwagen keine militärische, keine terroristische Gefahr ausging.

Zu eindeutig, dass die Leben der vielen dort befindlichen Menschen, auch wenn es sämtlich Terroristen gewesen wären, unserem Herrn Klein & Co. mindestens vollends gleichgültig waren.
Und das darf auch gegenüber feindlichen Soldaten keine Grundhaltung sein, denn das Verhältnismäßigkeitsgebot hat auch im Kriegsrecht Geltung.

Sicherlich fehlen mir Informationen, denn wenn man befürchtet hätte, die Tanklaster seien "rollende Bomben", dann wäre wichtig zu wissen, in welcher Richtung sie "rollten", ob auf den sieben Kilometer entfernten Stützpunkt zu oder weg.

Aber sie "rollten" nicht mehr und solche Stützpunkte sind wehrhaft, wenn beobachtet wird. Und Tanklaster sind keine Panzer.

Schauerlich, dass unsere Gerichte und nun auch der EGMR Freisprüche konstruierte.

Die Urteile sind rechtlich falsch - und politisch falsches Signal an alle Militärs und die Menschheit.

Obendrein gehört es eigentlich vor den Internationalen Strafgerichtshof, denn ob Terroristen oder Zivilisten, war es ein kriegsverbrecherisches Massaker.
Dass in einem IStGH-Verfahren die US-Beteiligten nicht verhandelt werden können, ist schlimm, aber wenigstens unser Land hat sich dem Recht zu stellen.

Ich bedaure jeden Soldaten für Irrtümer, aber hier war man mindestens grob fahrlässig, wie das Hin und Her des Funkverkehrs beweisen - und dafür braucht es Schuldsprüche plus Opferentschädigung.


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zuletzt bearbeitet 29.03.2022 16:15 | nach oben springen

#13

RE: Afghanistankrieg

in Friedensforschung.de 18.02.2021 12:44
von Markus Rabanus • 10.323 Beiträge

Herzlichen Dank für das Teilen. Ich möcht' noch kurz begründen:

Mir bleibt es ein kriegsverbrecherisches Massaker, denn die Interventionsmächte hätten sehr wohl in der Lage sein müssen, die etwaigen "Terroristen" zu fangen oder zu vertreiben und nicht zu bombardieren.

Schon die dt. Justiz ging in die Irre, wenn sie die Tötung von Taliban-Kämpfern straflos stellte, denn auch im Krieg gilt das Verhältnismäßigkeitsgebot. Tot oder lebendig darf niemandem gegenüber gleich sein.

Und die gestohlenen Tanklaster als "rollende Bomben" aufzufassen, ist mir unglaubwürdig, denn da "rollte" nichts, sondern steckte bis zum Eintreffen der georderten Kampfflugzeuge in einem Flussbett fest - mit mindestens fünf Stunden Aufklärungszeit.

Ich bedaure jeden Soldaten für Irrtümer, aber hier war man mindestens grob fahrlässig, wie das Hin und Her des Funkverkehrs beweisen - und dafür braucht es Schuldsprüche plus Opferentschädigung.

Die Freisprüche passen nicht zu den Funksprüchen, sind rechtlich falsch - und politisch falsches Signal an Militärs und Menschheit.

Obendrein wäre es ein Fall für den Internationalen Strafgerichtshof, wenngleich gegen die US-Beteiligten nicht verhandelt werden kann, aber Deutschland sollte sich dem Recht stellen.

für - www.friedensforchung.de -


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zuletzt bearbeitet 18.02.2021 12:46 | nach oben springen

#14

RE: Afghanistankrieg

in Friedensforschung.de 15.04.2021 14:51
von Markus Rabanus • 10.323 Beiträge

Ein Desaster mit Ansage, die man vor 20 Jahren nicht hören wollte - und auch heute noch nicht:

1. Eine Lehre des 1.Weltkrieges hatte zu lauten, dass ein Terroranschlag kein Kriegsgrund sein darf.

2. Eine Lehre aus dem sowjetisch-westlich-islamistischen Krieg in Afghanistan hatte zu lauten, dass sich der Gesellschaft dort nicht mittels militärischer Überlegenheit helfen lässt.

3. Ist "der Westen" solchen Gesellschaften ein unmoralisch Ding und vermochte als "Befreier" nicht zu überzeugen.

4. Wer irgendwo militärisch interveniert, sei es auf völkerrechtlicher Grundlage oder völkerrechtswidrig, schuldet dem intervenierten Land beim Verlassen einen hinreichenden Frieden. - Das ist nicht nur meine persönliche Auffassung, sondern geltendes Völkerrecht.

Trotzdem kann der Truppenabzug richtig sein, denn Verbleib scheint ja nichts zu verbessern.
Aber die Interventionsmächte brachten sich durch die Intervention in die Schuld,
a) alle als Flüchtlinge aufzunehmen, denen dort "Kollaboration" mit uns zum Vorwurf gemacht werden könnte,
b) und Verpflichtung zur Wiederaufbau- und Entwicklungshilfe.
Das wird teuer - und geschuldet von allen, die dran teilnahmen.

Soweit nur aus dem Stehgreif, zumal sich die vielen Detailfehler gar nicht aufzählen lassen.


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zuletzt bearbeitet 15.04.2021 14:52 | nach oben springen

#15

RE: Afghanistankrieg

in Friedensforschung.de 24.04.2021 03:22
von Markus Rabanus • 10.323 Beiträge

AKK: „Wir haben das Ziel erreicht, dass Al Qaida über 20 Jahre ganz sicherlich nicht in dem Maße operiert hat, wie das der Fall war als es zu 9/11 gekommen ist.“

Falsch, denn der "Krieg gegen den Terror" ist Terror und mehrte den allseitigen Terror in eine Dimension, die den Terror des 11.9. mehr als tausendfach in den Schatten stellt.

Der Krieg gegen Afghanistan war so völkerrechtswidrig wie der Krieg gegen den Irak - und ein Terrorregime zu stürzen, bringt rein gar nichts, wenn das Land dann im Terror versinkt.


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