@Bast, einige "Nein" und "Doch" im Zweifel weglassen, denn immerhin geht es dabei um Zustimmung oder Widerspruch, zumal letzterer mit Effekt unzulässiger Unterstellung einhergehen kann.
Aufgefasst als rhetorische Figur zwecks Unterstreichung von Aussagen, darf es andererseits sein.
Israels Risiko betreffend muss ich mein Post nachbessern:
1. Religiös-faschistischen Regimes, die sich im jenseitigen Paradies wohler fühlen als im Diesseits, ist jedes Verbrechen, auch Shoa-Absicht zuzutrauen, zumal bei solchen Regimes die Abschreckung durch Zerstörung des Diesseits nicht funktioniert.
2. Diktatorischen Regimes, bei denen die Regenten mit ihrer Absetzung keine gemütliche Rente zu erwarten haben, ist es zuzutrauen, dass sie so viele mit in den Tod nehmen, wie ihnen möglich ist, zumal bei ihnen die Abschreckung nicht funktioniert, denn sie hätten nichts mehr zu verlieren.
3. Darum kommt es darauf an, die (z.B. atomaren) "Möglichkeiten" zu nehmen. Insoweit bin ich mit Netanjahu und Trump einig - selten genug.
Keine Einigkeit besteht darin, dass bspw. ein Atomwaffenverbot nur den Feinden gelten soll und nicht allgemein - oder Atomwaffen ausschließlich der UNO erlaubt.
Keine Einigkeit besteht darin, den eigenen Ganoven Möglichkeiten zu belassen, die zwar vor uns keine Angst haben müssen, weil gewählt, abgewählt und schöne Rente in Aussicht, aber an der Macht und mit Militärmacht anderen Staaten und Völkern fremde Interessen zu bedienen diktieren.
4. Die eigene Landesverteidigung über die Menschheitsinteressen zu setzen, wie es insbesondere den Atommächten einschließlich Israels Verteidigungsdoktrin ist, ist vollends inakzeptabel, weil keine Streitpartei Unbeteiligte zu Opfern eigener Streitereien machen darf, ohne sich selbst dem Urteil der Menschheit zu stellen. Deswegen Letztentscheidung durch Vereinte Nationen.
5. Als "Verteidigung", so auch als "Israel-Verteidigung" ist nicht hinnehmbar, solange es mit Annexion einhergeht. - Palästinensischen Widerstand per se als Terrorismus und Shoa-Wiederholung anzuprangern, ist Missbrauch - und je ernster jemandem mit dem Shoa-Gedenken ist, desto widerwärtiger der Missbrauch.
6. Es mag angehen, dass jemand keine Vorstellung hat, wie ein künftiger Frieden aussehen müsste, denn schwierig genug im wechselseitigen Geplärre der Verbrecher, aber es kann nicht angehen, dass jemand glaubt oder so tut, als seien generationenlange Besatzung, Blockade und Annexion geeignet, dem Hass auf Seiten der Besetzten abbauen könnten.
Deshalb lautet die Schlussfolgerung: Wer dem antiisraelischen Terrorismus und Antisemitismus ein Stoppschild aufstellen will, aber kein Stoppschild gegen die Annexion, soll zum Nahostkonflikt besser schweigen.