#16

RE: Verkehrswende

in Energierepublik.de 19.06.2019 00:15
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Versicherungspflicht bei E-Rollern?

Richtig, auch ich halte Radfahren für gefährlicher als das E-Rollern, aber mal schauen, was da an Zulassungen kommt, denn bislang sah ich nur unbrauchbar bereifte E-Roller, die mit Berliner Wegschäden schlecht klar kämen.

Grundsätzlich hielte ich für richtig, wenn Haftpflichtversicherungen für jedermann zur Pflicht gemacht würden, denn ich bekomme zu oft mit, dass Unversicherte anderen Leuten Schäden zufügen.

Solange solche Versicherungspflicht nicht besteht, lohnt die Anfrage bei der eigenen Haftpflichtversicherung, wie hoch der Aufpreis dafür wäre, wenn Fälle mitversichert würden, in denen man von jemand geschädigt wird, der keine Haftpflichtversicherung unterhält.

Meist beträgt der Aufpreis nur 10 Euro zum Jahresbeitrag.

Mir erschiene obendrein richtig, wenn es einen Haftpflichtversicherungsaufpreis für Fahrräder (und E-Roller) gäbe, denn die Schadensquote von Radfahrern ist signifikant höher als bei Fußgängern.


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#17

RE: Verkehrswende

in Energierepublik.de 19.06.2019 03:58
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Zum Scheitern der CSU-Autobahn-Maut

Ich fand an den CSU-Mautplänen nicht gut, dass es keine Rolle spielte, ob man viel oder wenig die Autobahnen benutzt, denn aus ökologischen und vielerlei Gründen sollte auf Fernstrecken, wer kann, auf den Zug umgestiegen werden.

Und was die Umgehung von Autobahn-Maut anbelangt, müsste ohnehin eine Norm her, die unnötige Umgehung als Ordnungswidrigkeit ahndet.

Und den armen Pendlern, wenn sie denn arm sind, ließe sich im Niedriglohnbereich die Pendlerpauschale erhöhen.

Aber die Lobby der Reichen redet sich in allen ökologischen Belangen mit den Nöten der Armen heraus, als ließe sich das nicht über das Finanzamt kompensieren.

Nein, aus mir spricht kein Sozialneid. Bloß ein bisschen mehr Interesse an sozialer Rücksichtnahme und ehrlicher Argumentation, denn mir kann niemand erzählen, dass ihm keine Idee sei, wie sich das Pendlerproblem sozialverträglich lösen ließe.


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zuletzt bearbeitet 19.06.2019 04:08 | nach oben springen

#18

RE: Verkehrswende

in Energierepublik.de 19.06.2019 04:17
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

@Blasius, das Urteil wäre demnach genau, wie von vielen vorhergesehen.

Anders als bei Kriegen freue ich mich, mal recht behalten zu haben, denn bei Kriegen ist der Schaden irreversibel, während beim bloßen Gesetzgeberpfusch leichter auszuhalten und korrigierbar.


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#19

RE: Verkehrswende

in Energierepublik.de 20.06.2019 13:48
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Thomas H.: "Genau! Mobilität nur für die reichsten Menschen..."

--------------

Genau, denn betrachtet man das Gleichheitsrecht als Menschenrecht und bezöge Flugreisen mit ein, dann wäre es für 7,6 Mrd. Menschen zu berücksichtigen.

Lieber Thomas H., bitte nicht unterschätzen, wie offen ich für Ideen bin, auch solchen Ungerechtigkeiten Grenzen zu setzen ;-)

Nicht nur das Fliegen betreffend. Auch beim Kaviar usw.


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#20

RE: Verkehrswende

in Energierepublik.de 20.06.2019 16:15
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

@Thomas H., mit sachgerechter ProKopf-Kontingentierung hätte ich kein Problem.

ÖkoLogik: Je mehr Menschen wir sind, desto weniger Kontingent des Einzelnen dürfte zu Lasten der Natur gehen.

Die PolitLogik folgt bekanntlich oft anderen Regeln, wonach sich eher die stärkeren Kräfte anstelle des stärkeren Arguments durchsetzen.

Mir scheinen die öko- und sozial richtigeren Forderungen den ungerechteren Forderungen politisch so sehr unterlegen, dass am Ende gar nichts passiert, wenn nicht über den Preis der Anfang gemacht wird.

Kurzum, womit wir wieder am Anfang wären: Ich hielte es bereits für umweltschonenden Fortschritt, wenn nur noch die Reichen fliegen.

Gerechtigkeitsfragen gehören zu den edelsten Fragen, mit denen sich der Mensch beschäftigen kann, doch mindestens zweierlei gilt es zu bedenken:

1. Es hat weniger mit Gerechtigkeit als mit Unvernunft gemein, allen Menschen gleiches Recht Falsches zu tun einzuräumen anstatt Falsches einzudämmen und zu verbieten.

2. Bei vielen Gerechtigkeitsfragen kommt es auf den Bezugsrahmen an, denn es fliegen massenweise die "reichen Armen", während sich die Masse der Ärmsten unserer 7,6 Mrd. Köpfe zählenden Menschheit mit gänzlich anderen Problemen herumzuschlagen hat.

3. Es kann und wird es passieren, dass sich die Probleme der Menschheit durch die menschgemachten Probleme erledigen, wenn der Planet nicht mehr mitspielt, falls wir mit Wendemanövern zu spät einsetzen.

Und es wäre womöglich nicht bloß das Klima, sondern vielleicht auch das sich beschleunigende Artensterben oder MikroPlastik in der Nahrungskette.

Die Menschheit stand immer vor Problemen, aber sie wird der Natur des Planeten immer stärker selbst zum Problem.

Wenn ich solche Ausführungen mache, gehe ich übrigens nicht davon aus, dass mein Gegenüber unbedingt anderer Meinung sei.
Meine Ausführlichkeit dient häufig nur der Selbstsortierung und veröffentlicht dann der bloß sehr reichweitenbeschränkten Anteilnahme. LG


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zuletzt bearbeitet 20.06.2019 16:24 | nach oben springen

#21

RE: Verkehrswende

in Energierepublik.de 22.06.2019 17:47
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Wenn mit "Vorfahrt fürs Rad" ernst gemacht werden, dann müssten auch die Vorfahrtsregeln zugunsten von Fahrrädern geändert werden, denn an vielen Stellen könnte und sollte Vorfahrt haben, wer sich mit Körperkraft bewegt - vor allem beim rechtsabbiegenden Autoverkehr.

Und innerstädtische Entschleunigung müsste sein, denn 50 km/h ist auf Strecken mit vielen Seitenstraßen und Unübersichtlichkeit, wenn Radwege zwischen Bürgersteigen und parkenden Autos gebaut wurden, einfach zu gefährlich.


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#22

RE: Verkehrswende

in Energierepublik.de 29.06.2019 02:41
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Ich mag SUV, aber verzichte zugunsten der Umwelt, auch aus Sparsamkeit, bisschen aus Vorbildmotiven, mehr noch, weil im engen Berlin unpraktisch - und auch aus Holgers Grund, denn fahrerisch sagen sie auch mir nicht zu und bieten wegen der hohen Bodenfreiheit viel weniger Kopffreiheit und Raumkomfort als es ersten Anschein macht.


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#23

RE: Verkehrswende

in Energierepublik.de 11.07.2019 15:17
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Ich befürworte E-Fußroller, wenngleich vieles optimierbar scheint, z.B. Umwandlung zum Trolley mit Haken für Rücken-Einkaufstasche.

Und die miesen Arbeitsverhältnisse? Das ließe sich regeln, wenn der politische Wille wäre.


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#24

RE: Verkehrswende

in Energierepublik.de 13.07.2019 12:54
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Ich sehe es anders, weil es Leute gibt, denen es helfen würde, wenn schlecht auf den Beinen und die öffentlichen Verkehrsmittel zu weit weg. Und die Dinger werden ausgereifter auch für Senioren.

Und "Drecksarbeit" gibt es jede Menge in jeder Gesellschaft.
Das Problem ist, dass viele "Drecksarbeit" schlecht bezahlt und von Sozialschwachen geleistet wird.
Und man kann nicht jede "Drecksarbeit" abschaffen. Ich ersparte mal die Beispiele.


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#25

RE: Verkehrswende

in Energierepublik.de 13.07.2019 13:00
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Hindern können wir es nicht, also warten wir mal ab, ob es seniorentauglich wird, denn ich kann mir Anwendungen vorstellen, zu zwischen Gehen und Stehen für viele Menschen großer Beanspruchungsunterschied ist.


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#26

RE: Verkehrswende

in Energierepublik.de 23.07.2019 12:47
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Ohne Sitz zu wenig Mehrwert - und gefährlicher, denn Schwerpunkt zu hoch.


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#27

RE: Verkehrswende

in Energierepublik.de 26.08.2019 16:02
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Bei mir in Berlin fahren inzwischen jede Menge Leut' mit gemieteten E-Rollern herum. Nach meinem Eindruck geht es den Nutzern nicht um "Klimarettung", sondern um Komfort.

Der praktische Nutzen für vormalige Fußgänger ist mir mühelos nachvollziehbar, wie ebenfalls nachvollziehbar ist, dass sich viele Leut' an rumstehenden und umgefallenen Rollern stören.
Auch im ohnehin schon dichten Straßenverkehr ist es lästig, sich auf weitere gefährdete Verkehrsmittel einstellen zu müssen.

Also Nutzen und Ärger, wie in diesem Fall für Landeier nicht zu erwarten. denn dort kein Bedarf an Kurzstrecken-Transportmitteln.

Aus all diesen Gründen ist es unseriös. aus jeglichem Missfallen einen Vorwurf an Umweltschützer zu machen, zumal es bloß um ein weiteres Konsumgut geht.


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zuletzt bearbeitet 26.08.2019 16:03 | nach oben springen

#28

RE: Verkehrswende

in Energierepublik.de 05.09.2019 23:27
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Zerstörte E-Roller usw.

Ja, das ist schade, dass sich die persönliche Verantwortung durch Anonymität verliert.


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#29

RE: Verkehrswende

in Energierepublik.de 19.09.2019 03:03
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Die "109 E-Roller in der Rhône" dürften nicht vom Wind hinein gestoßen sein, sondern vom fröhlichen Vandalismus 🤮

Mal ganz knapp:
- Die E-Roller sind gewiss nicht geeignet, dem Planeten eine Bestandsgarantie zu bescheren.
- Die E-Roller machen auf Bürgersteigen und Straßen den Verkehr nicht sicherer, sondern stellen weiteres Risiko und Ärgernis dar - wie jeder wilde Drahtesel aus Perspektive der Gezähmten.

Aber der E-Roller ist für viele eine "praktische Alternative" zum Laufen, zum Rad und Auto, sogar auch für viele Gehbehinderte als (entwicklungsfähig mit Sitz) Alternative zum sperrigen Rollstuhl.
Drum ist es schade, dass es unsere Verkehrsverhältnisse schlecht hergeben.


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#30

RE: Verkehrswende

in Energierepublik.de 23.09.2019 17:45
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

mich ärgert mein Eindruck, dass die Kleinwagenkonzepte hinter den Möglichkeiten zurückbleiben, um anderen Fahrzeugsegmenten weniger Konkurrenz zu machen.
Ganz viele Kombis wären entbehrlich.
Beispiel: Wir fahren unseren VW-Fox meist ohne Rückbank, was in mehrfacher Hinsicht Sinn macht. Oft wäre es auch gut, den Beifahrersitz rauszunehmen, aber schon Ein- und Ausbau der Rückbank ist konstruktionsbedingt unnötig erschwert.


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