Initiative-Dialog.de "Notizblog" |
|
UNFERTIG
Nach allem Anfang mit dem Dank für Speis',Trank und Behütetsein offenbarte sich mir zu sehr eine Welt in Mensch und Natur, deren Leid mich schon als Kind fürchten ließ, dass es mir mit der Anbetungswürdigkeit eines ob gütigen oder gestrengen Schöpfers und allmächtigen Gottes nicht glücklich macht.
Die religiösen Unterweisungen schienen zu wenig plausibel, zu gleichgültig in wichtigsten Fragen, wie eine wiederholte Verschwörung gegen den Baum der Erkenntnis, so dass mir aus den Zweifeln die Vertreibung aus der Glaubensgewissheit . Und auch andere Religionen, die mir früh begegneten, machten das so.
Ob inbrünstiger oder gelassener auf die Richtigkeit bestanden wurde, schien es mir wie Mix aus kollektivem Wahn und Bedarf an , der sich je nach Obhut für die Wiege für den richtigen Glauben hielt.
Ein Bruch war es nicht. Es blieb nichts mehr.
Und die Naturwissenschaft ließ mich keinen Gott in den Wirkungsgeschehen erkennen, wenngleich das nichts heißen muss und für mich weniger entscheidend als die Frage nach der Anbetungswürdigkeit.
The World Is Always Under Construction.

"Es gibt keine Kraft noch Macht außer bei Allah."
Naja, wenn es mal so wäre, wie Muslime, Christen, Juden so gern' glauben, dann gäbe es weniger böse Kräfte und Mächte, es sei denn, man sähe den Allmächtigen auch im Bösen wirken.
Ich bin atheistischer Humanist, der sich mit religiösen Anbetungswürdigkeiten schwer tut, aber davon nicht sein Menschenbild abhängig macht, sondern erlebt und lebt, dass es Zusammenhalt im Guten braucht, über alle weltanschaulichen Differenzen hinweg.
The World Is Always Under Construction.


@Dieter, der Atheist in mir stört sich nicht dran, wenn Religiöse ihre Religionen politisch auffassen und vertreten, denn es kommt einzig auf das Wie an.
Und solchen Streit um das richtige Wie haben wir ohnehin immer zu führen, ganz gleich, ob mit Religiösen oder mit Atheisten.
The World Is Always Under Construction.


@Erich, wenn du an jungferngeborenes Licht glaubst, dann ist es dir grundgesetzlich gewährt, wie das Grundgesetz auch Frau Chebil gewährt, anders zu glauben. Und das darf sie auch sagen.
Ich hoffe, das ist dir bewusst. Und das verlangt Respekt für Andersgläubige und Nichtreligiöse.
The World Is Always Under Construction.


Wer ernsthaft an göttliche Allmacht, Sündenvergebung und Paradies glaubt, hätte eigentlich weniger Grund, sich nicht alsbald "abrufen" zu lassen.
Naja, ist ja ooch schwierig mit dem Gottvertrauen, dass er auf Erden so viele Menschen leiden lässt und im Paradies gnädiger wäre.
The World Is Always Under Construction.



@Stephan, der von Menschen überlieferte Paulus mag glauben, dass die Lehren Jesu und Vorheriges nicht bloß auf menschlicher Überlieferung gründen. - Der Glaube ist der Religionen Markenkern.
Markenkern von Wissenschaft ist hingegen der Beweis - und was sich nicht bewiesen lässt, bleibt Theorie.
Die von Menschen überlieferten Lehren des Paulus waren mir mit der Muttermilch zugeführt, aber schon in Kindestagen in vielem zu unchristlich.
Doch immerhin anmerkte er an weiterer Stelle zitiert, dass gerecht sei, wer gerecht handle, auch ohne den Gott des Paulus.
The World Is Always Under Construction.

Demut wird m.E. zurecht als Tugend betrachtet, wie auch die Bescheidenheit, wenngleich augenfällig an Palästen, wie sehr sie Untertanen und wie wenig den Herrschenden galt.
Deshalb verbietet sich die Verabsolutierung. Jedes Ideal beschränke und ergänze sich in anderen. Und da lernen wir ständig hinzu, verändern unser Menschen- und Weltbild.
Mein (atheistisches) Plädoyer für Demut ist sicherlich etwas Reflex auf den Hochmut, wie sich menschliches Denken und Verhalten bspw. in religiösen Geboten manifestiert, die Natur sei des Menschen Untertan.
Das ist nicht in allen Religionen so, hat wiederum komplexe Rückkopplung mit dem Gottesbild und Andersgläubigen. Vielen kommt das Interesse an anderem zu kurz. Daraus ist auch viel Unverstand für das eigene.
The World Is Always Under Construction.

nicht gepostet:
Es ist okay, wenn Religiöse über Atheisten spekulieren, zumal umgekehrt auch reichlich, aber mitunter macht Dialog mehr Sinn, zumindest in einer weltanschaulich pluralen Gesellschaft.
Der Herr ist kein Hirte,
denn er lässt trotz Milliarden von Gebeten Milliarden Schafe im Stich und belohnt die Wölfe zu oft.
Schon darum genügt Religion genügt meinen ethischen Ansprüchen zur Anbetungswürdigkeit nicht.
Und was die Theologie an Theodizee vorhält, scheint mir wie Ausflucht und Heuchelei, motiviert durch die Tiefe von Gottesfurcht gepaart mit dem Glauben an ein Paradies, das für alle Leiden entschädige. - Als seien die Leiden daraus verzeihlich.
Insoweit ist es nur Religionskritik, noch kein Atheismus, doch mir war es Reihenfolge.
The World Is Always Under Construction.



Ähnliche Themen | Antworten/Neu | Letzter Beitrag⁄Zugriffe |
Extremismus und Grenzen der Aufklärung Erstellt im Forum Sonstiges von Markus Rabanus | 4 |
04.02.2021 15:32![]() von Markus Rabanus • Zugriffe: 193 |
|
![]() |
![]() | Forum Software ©Xobor.de | Forum erstellen |