@Sibylle, gegen Mobbing "dickes Fell zulegen" können oft grad diejenigen nicht, die es bräuchten und sich dann in Scham verkriechen, flüchten möchten. Und gegen Leute mit dickem Fell fehlt es Mobbern am Erfolgserlebnis, suchen sich andere Opfer.
Darum ist es mit Rettung von Mobbingopfern nicht getan, wenn es Täter nicht ändert, wenn weiterhin weggeguckt oder Tätern gar applaudiert wird.
Darum machte ich oft "Sippenhaft", die ganze Schulklasse usw., dass sich alle beschissen fühlten und in Verantwortung erkannten.
Das hat immer gelohnt. War aber oft "im Trockenen" geübt, denn auch Spontaneität ist aus Übungssache. Zumal Überlegung lohnt, ob Reaktion sofort erforderlich ist oder besser vorbereitet gehört.
Meine Schulen brachten es uns nicht bei. Im Gegenteil gab es Lehrer, die sich mit Mobben wichtig machten - auch im Lehrerzimmer gegen "weichere" Kollegen, die einfach bloß netter waren und von Frechheiten schlicht überfordert, klug zu reagieren, denn Mieses kommt mit weniger Intelligenz aus, wie es auch leicht ist, ein Haus in Schutt und Asche zu legen - und schwieriger, ein Haus zu bauen.
Auf Seiten der Mobbingopfer empfiehlt sich eine "Nebeltaktik" = vorbereitete Floskeln, die auf möglichst viele Situationen passen und nicht so recht erkennen lassen, ob Mobbing die gewünschte Wirkung hat. Und das muss zuhause geübt werden, damit es spontan parat, routiniert ist.