#1

Wenn sich Broder von Weidel knuddeln lässt

in Sonstiges 30.01.2019 13:28
von Markus Rabanus • 10.087 Beiträge

Broder ist m.E. seinem Selbstverständnis nach ein Stück weit ganz gerne Provo und Clown, was manches Mal Sinn macht oder unterhaltsam ist.
Wer ihn zu ernst nimmt, für den hat er dann Story gewiss und landet in anderen wichtigen Themen, in denen Provo auf Dummheit und Antisemitismus trifft.


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#2

RE: Wenn sich Broder von Weidel knuddeln lässt

in Sonstiges 30.01.2019 17:43
von Markus Rabanus • 10.087 Beiträge

Naja, ihm und der AfD dürfte die Rede besser gefallen haben als mir.
Immerhin geistreiche Sätze darin, aber auch reichlich Unfug.


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#3

RE: Wenn sich Broder von Weidel knuddeln lässt

in Sonstiges 30.01.2019 23:11
von Markus Rabanus • 10.087 Beiträge

Broders Rede war vor allem Imageberatung, auf welche ns-braunen Lautäußerungen die AfD verzichten solle, um dem Wechselwähler passabel zu werden.
Ausdrücklich bescheinigt er dieser Partei, kein Depot für kontaminierte deutsche Devotionalien zu sein. - Das ist der krasseste Spruch seiner Rede und ihm wohl tatsächlich nicht bloß Klamauk.

Mehr Kommentar darf eigentlich nicht sein, denn wie er in seiner AfD-Rede sagt:
"Wenn es keinen Shitstorm gibt, ist es gut, wenn es einen gibt, ist es noch besser."

Nein, das ist es nicht, denn er stand da nicht vor Verführten, sondern vor Weidel, Gauland und Leuten, denen die nationalistische und rassistische Verführung Geschäftsmodell ist.


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#4

RE: Mit 15 ....

in Sonstiges 31.01.2019 01:24
von Markus Rabanus • 10.087 Beiträge

Broder achtet darauf, was er sagt. Und er sagte "sind", nicht "sein wollen".

Und von wem sollen sich Gauland, Weidel, Meuthen und Höcke "trennen", wenn sie selbst die schlimmsten Hetzer sind?

Wenn sie "stolz" sein wollen auf die "Leistungen" deutscher Soldaten in den Weltkriegen. Beim letzten "Endsieg" immerhin auf Hitler vereidigt zur "Lebensraumeroberung für die Herrenrasse" inklusive Ausrottung des europäischen Judentums - mit Ankündigung.

Das mag auch Broder nicht und mahnt es ab, aber die Gemeinsamkeiten lässt er überwiegen in Häme gegen alles, was auch von der AfD verhöhnt wird.

Taktisches Kalkül und Naivität schließen einander nicht aus: Sollte er tatsächlich glauben, die Anerkennung des Existenzrechts Israels verbürge die Abkehr vom Antisemitismus, so ist er geschichtsvergessen auf dem Holzweg, denn Israel und Antisemitismus hat für deutsche Nationalisten ganz anders miteinander zu tun als etwa für Palästinenser, zumal der "Judenstaat" in Nahost nicht bloß Wunsch vieler Zionisten war, sondern auch von Nazis.

Aber noch schwerer wiegt, dass deutschen Geschichtsklitterern die Schande der Shoa niemals ins Gemälde der "ruhmreichen über 1000-jährigen Geschichte Deutschlands" passen wird - und deshalb verkleinert zum "Vogelschiss".

Das hat er ihnen nicht gesagt oder er begreift es nicht. - Ich würde ihn gerne mal sprechen, aber eigentlich war es mir schon viel zu oft Thema, was alles nicht sein darf - und viel zu wenig, was werden soll.


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#5

RE: Wenn sich Broder von Weidel knuddeln lässt

in Sonstiges 31.01.2019 02:39
von Markus Rabanus • 10.087 Beiträge

Ich nehme ich Broder auch den "Knoblauch"-Spruch krumm, denn er weiß, was er sagt.
Und während die AfD bei der Rede von Charlotte Knobloch das Weite suchte, fühlten sie sich von Broder gut unterhalten. Nur wenige Tage dazwischen.


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#6

RE: Wenn sich Broder von Weidel knuddeln lässt

in Sonstiges 31.01.2019 11:28
von Markus Rabanus • 10.087 Beiträge

Besuch im Swingerclub wünsche er sich, redete er spätpubertär daher.
Na, dann soll er mal mit Gauland, Meuthen, Höcke, Weidel.

Es war meines Wissens der reaktionärste Klamauk seines Lebens und naiv obendrein, wenn er glaubt, die Israel-Soli deutscher Nationalisten verbürge, dass es keine Antisemiten seien oder weil sie ihn nun so sehr als Ihren feiern, wenn er gegen alles zu Felde zog, was den AfDlern im Fadenkreuz ist, kilometerweit rechts von Dieter Nuhr die Genderphobie, Mülltrennung, Klimawandel, auch ein bisschen Sarrazin in die Publikumsglut, denn "das christliche Abendland unterwerfe sich präventiv". Wem doch gleich? Großes Geheimnis. Er will wohl nicht hetzen.

Und Applaus, während sie wenige Tage zuvor bei der Rede von Charlotte Knobloch das Weite suchten.

Das garnierte er noch mit 'nem schrägen "Knoblauch und Schwefel"-Spruch. Und er weiß, was er sagt. Doch Kalkül ist noch längst keine Weisheit. Das Publikum freut sich, die AfD sieht er "unfair" behandelt, z.B. den Magnitz - da hat er mal recht und fragt die Anwesenden: "Weiß jemand, wie weit die Suche nach den Tätern inzwischen ist?"

Naja, immerhin nichts von Kantholz und kein Horst-Wessel-Lied erklungen.

Sodann ging es zur Imageberatung, es gelte "klaren Wein" einzuschenken, dass die AfD "kein Depot kontaminierter Devotionalien" sei, auch wenn es sie "einige Wähler koste, aber für Parteien gelte wie für guten Wein: Ein Tropfen Buttersäure verdirbt den Geschmack der ganzen Flasche."
Die AfD ist ihm "guter Wein". Der "Vogelschiss" dann vermutlich der "Tropfen Buttersäure", denn Broder befand den "Vogelschiss" als "schwere Sünde", als "No Go", ähnlich wie die "Füße auf den Tisch, das tue man nicht". - Eben "Vogelschiss". Das Publikum hatte zu verarbeiten, dass ihm "Vogelschiss" ernsthaft "No Go" ist .
Die AfD wählen zu können, wäre bei ihm wohl noch Überzeugungsarbeit, aber er sei Wechselwähler, zuletzt die Tierschutzpartei.
Jetzt will er den Shitstorm, denn Shitstorm sei besser als keiner, so seine Rede.
Okay, auf Provo muss man nicht eingehen, aber dieses Mal mag ich mag ich mich nicht verweigern: Broders AfD-Auftritt war mit solcher Rede ein echtes "No Go", echter "Vogelschiss".


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#7

RE: Wenn sich Broder von Weidel knuddeln lässt

in Sonstiges 07.02.2019 21:26
von Markus Rabanus • 10.087 Beiträge

Broder rechnete mit Shitstorm. Wahrscheinlich immer, aber dieses Mal ausdrücklich. - Von AfD-Seiten blieb der Shitstorm aus. Und es wundert nicht, zeigt jedoch, wie sehr Behauptungen daneben liegen, Broder habe der AfD irgendwie die Leviten gelesen und nicht bloß eine Imageberatung veranstaltet.


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