Nun seid nicht so streng, denn dass es für Betroffene Belastung ist und Depression wahrscheinlich macht, ist bewusst.
Die Rechtzeitigkeit von Vorsorge für den Kontrollverlust treibt mich als Sorge längst um, so dass Projekte mit längerer Timeline einfach mal nicht mehr begonnen werden, weil deren Verwirklichung womöglich ohne Eigenregie wäre und Verantwortung anderen aufhalste, die andere Schwerpunkte haben usw.
Je wichtiger jemandem die Anliegen, desto mehr kommt es drauf an, sich vor Trübsinn wahren, nur begrenztes Potenzial zu haben, von Hindernissen und Irrtümern überrascht zu werden.
Das kann sich durch alle Lebensphasen schon seit Kindestagen ziehen, dass wo ein Wille ist, auch Irrweg sein kann.
Wenn nicht zu unverzeihlich oder zu schmerzhaft, dann hilft mitunter Selbstironie. Aber die lässt sich nicht in der Apotheke holen, nicht kaufen, sondern nur üben.
Leider bin ich vergesslich, aber entweder wirklich von Albert Einstein oder ihm bloß zugeschrieben, jedoch sehr zuzutrauen, sagte er mal anlässlich seines 70. Geburtstags, dass es schön sei, nun endlich vertrottelt wirken zu dürfen. - Oder ähnlich. Ich weiß es nicht mehr. Aber tröstlich.
Neulich sagte ich zum Freund Daniel, dass Demenz den Vorteil habe, Wiederholungen von "Wilsberg" und "Mord mit Aussicht" mit "Neugierde" konsumieren zu können.
Daniels knapper Comment: "Täglich." :-)