Wir sanktionieren immer nur die Sünden der anderen 　

Die Rückgabe der Krim an die Ukraine muss zwar Forderung bleiben, aber zu anderen Konditionen, als man es sich bei uns wünscht, denn Völkerrecht darf nicht nur auf Russland Anwendung finden, sondern auch auf Israel mit Netanjahus fortdauernder Annexion Palästinensergebietes, auf die USA, die den Iran mit Krieg drohen und sich soeben erst wieder einen Affront gegen den IGStH leisteten, als dürften die USA über dem Recht stehen.

Gleichfalls zweifelhaft, ob wir hinreichende Gründe haben, uns in Venezuela einen anderen Präsidenten auswählen zu dürfen, denn ich halte solche drastischen Eingriffe in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten allenfalls auf Basis mehrheitlicher Weltsicherheitsratsbeschlüsse für zulässig, was mindestens die Enthaltung anders gepolter Vetomächte voraussetzt.

Equal pay day

Auch nicht ganz ohne, dass die angenehmeren Jobs weit schlechter bezahlt werden als die unangenehmen Jobs.
Mein Gewissen belastet es jedenfalls. Und darum bezahle ich wenigstens ab und zu die schlechten Jobs besser - und meide im Unterschied zu unseren Ministerien extern erhofften Sachverstand. Das fördert und fordert den internen Sachverstand aller - und sorgt für Wirtschaftlichkeit, sorgt für die Würde von Menschen.

Die Besserbezahlung unangenehmer Arbeiten kann ich mir allerdings nur außerhalb des Wettbewerbs leisten. - Darum befürworte ich höhere Mindestlöhne für Schwerst- und "Drecksarbeit".

Na, so ärgert man die engagierten Kinder - und verschafft den nicht interessierten Kindern 'ne billige Ausrede für's Desinteresse und falsches "Weiter so".

Wir Erwachsenen haben dafür zu sorgen, den Kraftverkehr umweltverträglicher zu machen - und zwar nicht bloß ich und Hubert, sondern für alle verpflichtend.
Wir Erwachsenen haben dafür zu sorgen, dass Smartphones weniger schnell zu Bruch gehen, also echte Garantie für mehr "Nachhaltigkeit" statt der Sondermüllberge.
Wir Erwachsenen haben dafür zu sorgen, dass Ferien auch in der Umwelt unserer Kinder Freude machen und nicht bloß in fernen Regionen, die sich dann nur mit Flugreisen erreichen lassen.

Wir Erwachsenen hätten so vieles zu tun, was es für "wirklichen Umwelt- und Klimaschutz" braucht und darin unseren Kindern Vorbild zu sein, denn es ist nicht Aufgabe der Kinder, uns zu erziehen.

Bundeszentrale für politische Bildung? Gibt es einen genauen Link zu dieser Sache? Ich würde mich sehr, sehr gerne aus obigen Gründen beschweren. LG

Um "Heilig-Sprechen" geht es nicht, auch nicht darum, es irgendwann posthum zu tun, sondern schlicht darum, im richtigen Moment Richtiges zu tun. Und das machte sie. Und dafür darf "Lob" sein.
Sogar ich wurde für allerlei Einzelleistungen "geehrt" - und glücklicherweise nicht dafür, was ich noch heute leisten könnte.
Wer hingegen verlangt, dass jemand nur dann Lob verdiene, wenn alles und jedes glänzend machend, sollte sich selbst verdächtigen, ein "Heiligensucher" zu sein ;-)

ich habe es gefunden. Die Facebook-Seite "Politik & Zeitgeschehen" ist vom Titel her schnell verwechselt mit "Aus Politik und Zeitgeschichte", also keine öffentliche Institution. Obendrein gibt es den gleichlautenden Titel als Rubrik des Deutschlandfunks.
Die FB-Seite ist mir schon öfter begegnet und fährt einen befremdlichen Kurs mit Scheinargumenten.

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Übles Posting, mit dem die gewissenlosen Gören gewissenloser Eltern ein billiges Alibi für das eigene "Weiter-so" verschafft wird - und als sei es Pflicht der Kinder, uns Erwachsene zu erziehen. Blame on you.

Millionen Kinder wurden in gleicher Zeit Opfer eigener Papis und Onkel. - Und ich bin als Atheist ganz sicher nicht für Verharmlosung des Kirchenunrechts, aber wenn mir hier niemand zeigen kann, wo und wann jemals die Verbrechen der Durchschnittshütte thematisiert und beklagt wurden, dann macht sich mir die Kritik an den Kirchen verdächtig.

Ja, fadenscheinig - und traurig, dass vielen Leuten kritiklose Kinder lieber wären. Es war aber nie anders. Und das wiederum taugt überhaupt nicht als Trost, denn so wurden wichtige Jahrzehnte z.B. energiepolitisch verschlafen.

Mir scheint, du hast die Demo nicht angemeldet, aber du kannst die Behörden fragen.
Wenn in Berlin 500.000 gegen den drohenden Irakkrieg auf die Straße gingen, dann wussten von denen vielleicht 200, wer die Demo "angemeldet" hatte, aber mindestens die Hälfte der Leute wusste, wer zur Demo "aufgerufen" hat - und das ist entschieden wichtiger.
Was wären deine Gründe, es anders zu sehen?

@Nora, ich fragte, wenn und weil ich nicht spekulieren will. Aber ich kann spekulieren - und dann mal so: Dir dürfen offenbar nur Heilige demonstrieren und besser gar nicht.
Und ich würde es Heiligen auch nicht empfehlen, denn die Heiligsten unter den Unheiligen waren zu oft diejenigen, die an Kreuzen und Bäumen hingen.

@Holger, mein Ziel: Vier Veggiedays pro Jahr ;-)
Nein, das war Scherz. Also vier Veggiedays pro Woche.
Da meine Frau Vegetarierin ist - und ich uns gerne zusammen zusammenfasse, drängt sich mir folgender Rechenweg auf:
Eine Woche hat für zwei Personen zusammen 14 Tage.
Wenn ich von meiner Woche nur an drei Tagen Fleisch esse, dann verkürzt sich meine Paarbeziehungsbilanz für den Fleischquozienten immerhin auf 3/14.
Ein gute Wert im Vergleich zu anderen Paaren, ohne jetzt Namen zu nennen ;-)
Okay, das ist noch im Prozedere - und jetzt in der kalten Jahreszeit für mich auch etwas schwerer als in Sommermonaten.

@Nora, ich gloobe nicht jede "Meinung".
Ich kenne einfach viele Menschen zu gut und lernte zu unterscheiden, ob jemand bloß seinem inneren Trollo oder auch seinem Verstand Stimme verleiht.
Solch' meine Erfahrung und Auffassung beschränkt niemandes Meinungsfreiheit, sondern ist meine Meinung zum Egoismus, der sich als "bloße Meinung" verharmlost. Und jeder kann auch diesbezüglich anderer Meinung sein.

Chicoree mochte ich früher nicht. Auch Stangensellerie nicht. Auch Ingwer nicht. .... - Alles endlich von unseren Kleinpapageien gelernt.
Chicoree meist als Salat mit Apfelsine drin und Joghurt, gezuckert. Sehr erfrischend.
Ingwer ganz klein geschnipselt, oft angebraten - schmeckt fleischkostig, desgleichen Zwiebel.
Ingwer passt bei mir inzwischen fast überall dran. Und seither auch öfter Ingwer-Tee statt Kaffee.

Sie leisten viel in Sachen Menschlichkeit - und das ist

Komplett naiv hingegen das Festhalten an alten Doktrinen - und nur möglich, wenn jemand nicht davon weiß, wie oft Kontrollverlust war und jahrzehntelang verschwiegen, um uns den Glauben an die Ratio der Abschreckung zu wahren.

Jeder von uns kann "ZDF-History" sehen und sollte wissen, dass bspw. während der Kubakrise die großen Führer in West und Ost nicht wussten, dass sich der Kommandant eines sowjetischen U-Boots bereits im Atomkrieg wähnte und sein Befehl zum Gegenschlag nur ausblieb, weil ein Offizier namens Wassili Alexandrowitsch Archipow Veto einlegte.

40 Jahre war es verschwiegen. Steht auch jetzt bald 60 Jahre später nicht in den Schulbüchern unserer Kinde. Aber es wäre das Ende der Menschheit gewesen - inklusive der vermeintlich nicht naiven Politiker.

Und dass es im Atomzeitalter keine "Vorwarnzeiten" gibt, dass die "Frühwarnsysteme" zwar im Hinblick auf die Infanterie von Belang wären, aber ansonsten allenfalls Fehlalarme "garantieren", um zwischen Ente und Rakete zu unterscheiden.

Albert Einstein hatte es in vielen, vielen Briefen nach 1945 vorher gesehen, war überhaupt nicht naiv und forderte genau das, was jeder halbwegs renommierte Völkerrechtler gewiss für schwierig, aber für erforderlich hält.

Ich sag' mal so: Wenn unsere Parteien weiterhin bloße Diplomaten, aber völkerrechtlich Ahnungslose in die Außenpolitik schicken, dann wird das nichts. Dann sanktionieren und wettrüsten wir uns tot.

Wir haben Probleme mit Putin, Trump und vielen anderen, doch unser Hauptproblem ist, dass wir zwar viel von Werten sprechen, aber wirtschaftspolitischen Interessen alliiert nach- und unterordnen statt umgekehrt und völkerrechtsorientiert.

Sie, Herr Polenz, brauchen es nicht zu tun, denn schon klasse, was Sie in Sachen Menschlichkeit leisten. Insofern ist auch Stichelei deplatziert.

Dann wäre der gescheite Einstein "naiv" gewesen, denn er forderte in Hunderten Briefen nach 1945 sehr konkret nichts anderes als ich.
Dass er inmitten des ideologisch Kalten Krieges kein Gehör fand, überstanden wir nur Dank glücklicher Zufälle, denn die Zahl der Konfrollverluste war groß - und sämtlich über Jahrzehnte verschwiegen, um uns den Glauben an die Ratio gegenseitiger Abschreckung zu wahren.

Wenn mir nicht gelingt, was ihm nicht gelang, so halte ich die heutigen Verhältnisse zwar für einfacher, weil ideologisch entschärfter, aber dann wird versäumten Chancen nachgetrauert, die in Wahrheit kaum besser waren als heute, denn auch damals stand uns nicht der Sinn für effektive UNO-Reformen, allenfalls uns selbst in den Kreis der Weltsicherheitsrats-Privilegierten zu bringen.

Der Blick auf die Welt ist ein anderer als aus Perspektive des permanenten Wettbewerbs von Parteien.

Das Gewaltmonopol tut sich überall schwer, je mehr Bösewichte es gibt. In den USA versagt das Gewaltmonopol permanent, ein Land, das ich gut kenne und kaum irgendwo haben die Menschen mehr Waffen, Angst und Therapeuten. Oder letztes Wochenende in Paris. Oder in den von uns naiv mitgeförderten Bürgerkriegen.

Es oblag immer den Besseren, das Gewaltmonopol und die Gewaltenteilung gegen die Selbstjustiz durchzusetzen.