1. Ich halte es für falsch, dass ein Deutscher EU-Kommissionspräsident wird, denn wir werden ohnehin als zu mächtig angesehen.
2. Ich halte ich es für falsch, Russland zu zwingen, die Ukraine und Polen als Transitland zu nutzen, so schön es auch wäre, aber wenn es uns um deren Energiesicherheit geht, dann hätten wir dorthin Pipelines zu legen und Gas zu liefern.
3. Es ist Unfug, dass uns durch N2 das Gas teurer würde, denn teurer wird es eher durch die Transitgebühren oder wenn das Gas nach China und Indien geht.
Wer Russland wegen der Krim bestrafen will, hätte auch andere zu strafen, z.B. wegen des völkerrechtswidrigen Irakkriegs und Israels fortschreitender Annexion von Palästinensergebiet.
Damit plädiere ich nicht für die Anerkennung der Krim-Annexion, aber das Völkerrecht hat nicht bloß Russland zu gelten.

So sehr ich für Gerichte plädiere, weil mir auch schlechte Urteile besser scheinen als Entscheidungen auf dem Schlachtfeld oder mit Bombern herbei geführt, so haben wir doch zu viel schlechte Erfahrungen mit politischen Prozessen, um damit drohen zu dürfen, ohne uns selbst bedroht zu sehen.
Und man müsste alle bestrafen, die genau solche Kurz-Strache-Politik wählten und wollten,
müssten alle bestrafen, die fröhlich von der Ausbeutung Afrikas profitieren, ohne den Elendsflüchtlingen helfen zu wollen.

Wir können nicht alle bestrafen, sondern müssen mit Argumenten davon überzeugen, dass es auch uns durch fairere Politik besser gehen kann als durch eine auf Privilegien basierte.

@Katia, wer austeilt, muss einstecken können. Einverstanden?

Dein "wenn man die Sache konsequent zu Ende denkt, dann ..." ist wie "Wir sterben ohnehin und brauchen auch nichts mehr zu essen."
Vernünftiges Denken geht meines Erachtens anders, aber Diskurs bringt nüscht ein, wenn jemand glaubt, dass Veganer dafür verantwortlich seien, dass "Hühnereier vergammeln".

"Ehrlich gesagt": Nicht Greta ist blöde, sondern solche Kritik an ihr.

In einem Punkt gebe ich recht: Dass es wenig bringt, wenn bloß einige Gretas vernünftiger leben.
Aber dann müsste sich unsere Katia ja mal auch "ehrlich" eingestehen, dass es eben mehr braucht als Freiwilligkeit zu vernünftigerer Lebensweise, Gesetze für alle, weil sich zu viele von uns die Einsicht nicht zur Vernunft genügen lassen.

Gesetze sind "Diktate" für alle. Möglichst demokratisch und möglichst nur, wo es erforderlich ist.

Wer damit prinzipielle Probleme hat, käme nicht einmal als Neanderthaler zurecht, denn keine menschliche Horde war jemals ohne gemeinsame Regeln.

Scheinst echt nicht zu wissen, was du gepostet hast. Oder war es CopyPaste?

@Isabel O., ich bin als Pankower sogar ein "Freiwillig-Ossi", was ich für authentischer halte als die vielen "Zufalls-Wessis" und "Zufalls-Ossis", die es sich nicht aussuchten ;-)
Allerdings leugne ich meinen Migrationshintergrund nicht, denn gebürtig in Dortmund, was eher fremdbestimmt war, denn meine Familie hatte schon Einwanderungspapiere für Kanada, aber meine Mama wollte mich noch vorher schlüpfen lassen - und dann blieb man hierzulande.
Dass meine Migration später noch über Lüdenscheid führte, lasse ich oft weg, obgleich ich Loriot wirklich mag.

BILD hätte wahrscheinlich auch gerne dem Breivik medial assistiert.

Wenn besser gemeint, dann freut es mich, denn die Zuversicht gehört mir zum ethischen Imperativ:
Im Zweifel für die Hoffnung und mit Zutun begründeter. LG

@Harm N., meine EU-Befürwortung ist mir nicht davon abhängig, wer dort aus freien Wahlen heraus leider oder glücklicherweise das Sagen hat, sondern aus grundsätzlicheren Motiven, vielleicht auch verschieden von anderen, denn der gescheitere Teil meiner Familie begriff sich zu oft als Verlierer durch den Nationalismus, den ein vereinteres Europa einzudämmen Hoffnung machte.
Meine "Begeisterung" war indes weniger, denn ich wünschte mir vieles anders. Aber das dürfte vielen so ergehen - nur leider oft aus anderen Motiven.

Frank Müller und Sven Alzheimer, verständigt Euch bitte mal vorab untereinander, ob ich mich nun an Leut' russischer oder ukrainischer Abstammung vergangen haben soll.
Ich sehe es anders:
- Menschenrechtlich tut man sich dort gegenseitig weh.
- Völkerrechtlich tut Russland der Ukraine weh.

BILD hätte sicherlich auch gerne von Breivik ein "Making-of-Massaker-Video" bekommen und verbreitet.
Aber verantwortlich ist mir dafür kein kleines Licht wie dieser Julian Reichelt, sondern sein Arbeitgeber.

50 Ermordete - und ob deren Hinterbliebene mit solchen "Witzen" wat anfangen können, mag ich bezweifeln.

Worin soll die "Erpressung" bestehen?
Es ist uns unbenommen, Wiederaufbauhilfe zu verweigern und weiterhin auf den Sturz Assads zu hoffen. Sympathien verbieten sich allemal, aber es war eben auch "naiv", an seinen Sturz zu glauben und an die Exilregierung.
Und von "objektiv faktischem Zusammenspiel Assads/Putins mit islamistischen Terroristen" zu sprechen, ist geradezu absurd, denn solche Islamisten gibt es nicht und auch nicht solche Assad/Putin.
Solange die Analysen so sehr darauf bedacht sind, dem Feind jeglichen Unfug überzuhelfen, als seien deren Schandtaten nicht genug, wird sich auch keine Politik finden, Konflikte nüchtern und zivilisiert beizulegen.
Wir können die Wiederaufbauhilfe sehr wohl konditionieren. Reden wir uns hingegen vorab mit "Erpresstsein" heraus, scheint unser guter Wille wenig glaubhaft.

Deshalb ist von Vorbild die Rede. Aber in dreierlei Hinsicht, denn auch Merkel fehlt es nach meinen Eindrücken nicht an Empathie.
2. Daraus Große Gesten machen zu können, ist allerdings nicht jedem von uns oder allen Politikern gleichermaßen möglich. Dann ist es schön, wenn es jemand kann, aber auch niemandem vorzuwerfen, wer darin schwächer ist.
3. Viele Leute sind durchaus zu großen Gesten fähig, aber nicht unbedingt so spontan. Darum empfand ich es als widerlich, wenn Merkel zum Vorwurf gemacht wurde, nicht schnurstracks an Tatorten zu erscheinen.

Liebster Linus, wie wir beide wissen: Das Wichtigste steht oben. Und ich finde es halt nicht angebracht. Wir dürfen mal verschiedener Meinung sein ;-) LG

Wenns hiflt", dachte ich ooch ;-) und wat André Quednau grad postete, dachte ich ebenfalls.
Wat fehlt eigentlich? Dass man jetzt mal politisch ein paar signifikante Schritte macht, z.B. PKW-Neuzulassungen ab 2022 maximal 5 Liter Spritverbrauch pro 100 km. Und Drosselsätze, wo möglich, oder strengste Tempobegrenzung für Mehrverbraucher, aber nicht wieder "Verschrottungsprämie", denn vorzeitige Verschrottung kann nur in ganz wenigen Fällen ökologisch oder sozialverträglich sein.
Der Phantasie zu mehr Vernunft sind keine Grenzen gesetzt, aber man tut es nicht, man tut es nicht.