Steffen Lange, wenn dir es propagandasprech "Narrativ" ist, dass Russlands Soldaten Putins Heim-ins-Reich-Aktion besorgen durften, dann hätten auch Hitler und Chamberlain im Hinblick auf das Sudetenland nichts falsch gemacht, aber es war falsch, weil völkerrechtswidrig, auch wenn sich die Sudeten gefreut haben mögen.
So geht es mal einfach nicht.
Und für Russland "überlebenswichtig"? Wir können froh sein, dass es nicht zum kollektiven Ableben führte. Allein insofern war die "Unübersichtlichkeit" und Täuschungsmanöver der Geschehnisse gut.
Ich schrieb übrigens oft, anlässlich jeder "Osterweiterung", aber auch im Hinblick auf Jugoslawien, den Irak, Libyen und Syrien, dass die geostrategischen Interessen Russlands beachtet und verhandelt gehören, wenngleich ich überhaupt keinem Staat dauerhaft geostrategische Privilegien zubillige, allenfalls den Vereinten Nationen.
Aber die Wahrung oder Kompensation russischer Imperialinteressen ist unabdingbar, um nicht auch jeden regionalen Konflikt in ein Schlachtfeld der geopolitischen Rivalität zu verwandeln.
Jede Nichtbeachtung ist naiv, für alle gefährlich und desaströs für die Regionen, in denen sich die Rücksichtslosigkeit austobt.
Also ein ganz anderes "Narrativ", als es sich im Streit zwischen Nato- und Kreml-Supportern begegnet.