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Aber die Nachrichten von heute waren andere als das jahrzehntelange Gerede über die bösen Mullahs in Teheran, denn in Israel ist Wahlkampf und die große Teile der Welt wirklich empört, dass Netanjahu "Teile des Westjordanlandes" annektieren will.
Glaubst du, dass er damit dann zufrieden sein wird?
Oder findest du das nicht wichtig? Oder findest du das richtig?
The World Is Always Under Construction.
"Die Mullahs sind nur noch ein paar Monate vom Bau einer Atombombe entfernt."
Kannst du dich erinnern, seit wie vielen Jahren Netanjahu mit diesem Spruch unterwegs ist?
Du weißt, dass ähnlich über den Irak gesprochen wurde - und nichts stimmte, denn Netanjahu hatte wie G.W.Bush und Blair gelogen, um den Krieg politisch durchzusetzen.
Der Irakkrieg war völkerrechtswidrig. Erlogen im Weltsicherheitsrat, was der damalige US-Außenminister Powell als schwärzesten Tag seines Lebens eingestand und bereut.
Das darf sich nicht wiederholen.
Damit wir uns nicht missverstehen: Aufgrund von WSR-Resolutionen sind dem Iran Atomwaffen verboten. Und die Kontrollen im Iran finden statt.
Diese Kontrollen sind den Feinden Irans ein Dorn im Auge, genau wie damals die Kontrollen im Irak, denn sie erschweren die Aggression gegen den Iran.
"Und die Finger am Knopf haben Leute, für die die Atomare Auslöschung eines anderen Landes eine reale option ist"
Diese "Option" ist für die bereits existierenden Atommächte allemal - oder glaubst du, sie leisten sich Atomwaffen nur zum Vergnügen? Kim und Trump hören sich jedenfalls schlimmer an.
"und die an den Dschihad glauben" - auch darin sind die Mullahs den Netanjahu & Co. gleich, denn er droht viel häufiger und versuchte erst vor wenigen Wochen eine kriegerische Allianz gegen den Iran zu schmieden. Und scheiterte glücklicherweise.
Niemand wird durch Anfeindung friedlicher. Das gilt für Israel. Das gilt aber auch für den Iran.
Aber die beiden Staaten sind sich in Friedlichkeit nicht gleich, denn Israels Netanjahu kündigte grad an, im Falle seiner Wiederwahl "Teile des Westjordangebiets" zu annektieren.
Netanjahu wird damit punkten, denn zu viele Israelis sind begeistert bzw. moralisch-politisch korrumpiert von der erfolgreichen Expansionspolitik und fassen Trump als historische Chance auf, den Palästinensern noch mehr nehmen zu dürfen.
Angenommen, es sei uns beiden möglich, uns die Köpfe von Palästinensern, von Arabern, von Muslimen zu denken, denn gänzlich zu blöde wollen wir ja nicht sein, dann bedarf es keiner Spekulation, was wir über Netanjahu und "die Israelis" denken würden, wenn wir von solchen Wahlversprechen hören.
Noch schlimmer, denn der arabische Antisemitismus wird sich verschärfen, je mehr sich dieses ausdehnende Israel als "Judenstaat" definiert und andere Bevölkerungen delegitimiert, denn das nannte sich anderenorts "Apartheid" und "Rassismus".
All das ist Netanjahu grad recht, denn er braucht die Feindschaft der Palästinenser, um ihnen das Land und die Rechte nehmen zu können.
Israelverteidiger sind mir nur diejenigen, die aus Israel keinen Völkerrechtsbrecher machen.
Aber es sind zu wenige und zu still, um nicht "die Israelis" als Gesamtheit zu kritisieren.
Und die böse Hamas, Hisbollah usw.?
Deren Führer richten sich ein in der Feindschaft und brauchen die Feindschaft, wie Netanjahu sie braucht.
Für den einfachen Kämpfer dieser terroristisch agierenden Organisationen gibt es nichts zu gewinnen.
Eigentlich wäre ihnen ein Gandhi anzuraten - und vielleicht würde ein Hungerstreik die Gewissen der Israelis erreichen, utopisch, denn die Palästinenser sind wie die israelische Gesellschaft zu sehr auf den permanenten Krieg eingeschworen und große Teile auf einen "Endsieg" als Frieden, nicht auf einen fairen Verhandlungsfrieden.
Politisch und militärisch betrachtet ist die gesamte Hisbollerei einem kollektiven Selbstmordkommando vergleichbar, also vollkommen meschugge, aber unübersehbar auch ein Versuch zur Würde-Wahrung, denn "Lieber tot als abgedrängt, enteignet, unterdrückt." ist niemandem als persönliche Entscheidung zu nehmen.
So würde man als Israeli denken, jedenfalls viele - und man sollte nicht glauben, dass Palästinenser anders ticken, ebenfalls viele.
The World Is Always Under Construction.
@Rabia, das Ego "diktiert" nicht.
Das Ego ist verantwortlich für Versagen und Rechtschaffenheit.
Das Ego nicht als Eigenverantwortung verstehen zu wollen, liefe auf Gewissenlosigkeit hinaus.
Das Ego wegzudenken - und sei es aus Demut, wäre Selbstverleugnung oder auch Heuchelei.
The World Is Always Under Construction.
Lieber Herr Thomas Sigmund.
das haben Sie gründlich missverstanden. Und das sage ich Ihnen als Vermieter vieler Häuser in Berlins Zentralbezirken.
Seit mindestens 20 Jahren fordere auch ich die Beauflagung und Enteignungsdrohung für Eigentümer z.B. bodenspekulativer Industriebrachen.
Ich kann Ihnen gerne Beispiele aus meiner näheren Umgebung nennen und auch die Tricks verraten, mit denen die Bodenspekulation zum Nachteil des Wohnungsbaus betrieben wird.
Weiterer Missstand unter vielen, zu dem sich die Politiker ausschweigen, weil sie sich noch offensichtlicher an die eigene Nase zu fassen hätten,
- ist der untätigkeitsbedingte Leerstand von kommunalem Gebäudebesitz,
- und die unlautere, mindestens inkompetente Veräußerung kommunalen Besitzes.
Auch dazu kann ich Ihnen Beispiele benennen.
An solche Probleme müsste man ran - und kommt überhaupt nicht weiter, wenn man die Probleme bloß parteipolitisch ideologisiert, wie es jetzt mit Habecks Äußerungen passiert.
Mit freundlichen Grüßen,
Markus S. Rabanus
The World Is Always Under Construction.
In Ruanda ist irre viel schief gelaufen, je mehr man sich von der Entwicklung im Land und ringsum anschaut.
Obendrein der kurz vor dem Völkermord schmählich gescheiterte Einsatz von US-Einheiten in Somalia.
Und es war Hoffnung, dass Friedensverhandlungen Lösungen bringen. Bis zum Abschuss des Flugzeugs, in dem der Präsident saß. Dann ging es los. Massaker landesweit.
"Es wurden keine Lehren gezogen."? Doch, jede Menge, aber wollte man sie auflisten, würde die Liste lang.
Viele Lehren wurden gezogen. Allerdings sind die Widerstände groß und deshalb keine Konsequenzen.
Auch die Friedensbewegung tut sich schwer, sobald es um militärisches Eingreifen geht. Auch jetzt in Libyen, wenn zugesehen wurde, dass eine Rebellenarmee auf Tripolis anmarschierte.
Und vor allem: Für Afrika braucht es faire Handelsbeziehungen. Da sagen die Gutwilligen "Ja". Aber nichts geschieht in solche Richtung.
The World Is Always Under Construction.
nicht gepostet:
So ist es. Dir nüscht Neues, denn ich habe dein "Das demokratische Weltparlament" mehrfach in unserer kleinen Völkerrechtsbibliothek.
Nur tut es mir um den Pazifismusbegriff leid, wenn ausgerechnet diejenigen, die dem Bellizismus und Krieg über Wohlverhaltenssprüche hinaus nichts entgegen setzen, üblicherweise als "Radikalpazifisten" bezeichnet werden.
Wahrer Pazifismus ist das Streben nach einer Weltfriedensordnung, in der die UNO die Geltung des Völkerrechts auch gegen die stärksten Staaten durchzusetzen vermag.
The World Is Always Under Construction.
nicht gepostet
Trends und Irrtümer:
In den Neunzigern war ich immo-kaufmännisch in den USA unterwegs und sah die Downtowns von Memphis, L.A. und Detroit sterben. Leere Hochhäuser für 1 Mio. Dollar waren keine Seltenheit. Auch die ausgedehnten Einfamilienhaus-Vorstädte gingen ein.
Es lag vor allem an der Deindustrialisierung und missglücktem Strukturwandel.
The World Is Always Under Construction.
Die Urheber solcher Fakes amüsieren sich, dass sie nicht wegen Verleumdung und Volksverhetzung bestraft werden.
M.E. braucht es wenigstens Bußgeldverfahren gegen solche Strolche und bei Widerspruch oder Wiederholungstätern Strafverfahren - und zwar auch gegen Leute, die leichtfertig solche Fakes verbreiten.
The World Is Always Under Construction.
Falsch, liebe Frau Merkel, denn wenn Eigentümer von Industriebrachen unter Enteignungsdrohung beauflagt würden, entweder Wohnungen zu bauen oder an Wohnungsbauunternehmen verkaufen zu sollen, würden sehr wohl mehr Wohnungen gebaut.
Ich kann Ihnen jede Menge Industriebrachen in Berlin zeigen, die seit Jahrzehnten vor sich hin rotten und bloß der Bodenspekulation dienen.
Oder auch der ehemalige Güterbahnhof Pankow mit seinen 250.000 Quadratmetern mit Anschluss an U- und S-Bahn, schön dicht an Einkaufszentren und Schulen, also infrastrukturell "gute Wohnlage", aber als Riesenpaket an einen Bodenspekulanten verhökert, der mit unsinnigen Planungen die Bebauung verzögert.
Die Stadt hätte durch Straßenbau daraus 300 Einzelgrundstücke machen können.
Durch kleinteilige Ausschreibung mit Sozialbindungsauflagen hätte sich mindestens das Dreifache an Grundstückspreisen erzielen lassen - und es wären 12.000 Mietwohnungen für bis zu 30.000 Menschen entstanden.
Es ist nicht Ihre Schuld, sondern Sünde der Kommunalpolitik, aber Sie sollten solche Missstände angehen und sich nicht auf die parteipolitische Ideologisierung der Probleme einlassen.
Enteignung zu Zwecken des Gemeinwohls ist ein ordnungspolitisches Instrument und deshalb grundgesetzlich vorgesehen.
Darum kann nicht für das Ob, sondern bloß für das Wozu und Wie parteipolitischer Streit sein.
The World Is Always Under Construction.
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