Das sehe ich anders.
Kurz gefasst: Ich traue zwar mancher Kranzrede nicht, denn Heuchelei und Missbrauch scheinen mir häufig, aber seit den Siebzigern gab es viel an Bewusstwerdung - und wesentlich dadurch, dass mit dem Schweigen gebrochen wurde.
Das hat sehr wohl dazu beigetragen, dass erfreulich viele Deutsche für Flüchtlingshilfe aktiv wurden, wenngleich es der Politik hierzulande und weltweit an Entschlossenheit und Konzept fehlt, der humanitären Intervention den Vorrang gegenüber der globalen Rivalität einzuräumen - allen propagierten Prioritäten entgegen, denn zur Bewahrheitung müssten ernsthafte Kompromisse im Weltsicherheitsrat ausgehandelt werden, müsste das UNO-Gewaltmonopol realisiert werden, um das Wettrüsten zu beenden und wahre Not- und Entwicklungshilfe zu leisten.