Ich bin positiv überrascht, denn bislang war mir nichts gezeigt, wer den Job machen sollte, wenn das Misstrauensvotum erfolgreich ist.
Dass bei Berufung einer Frau Sprüche kamen/kommen, sie sei weniger qualifiziert als die beschwanzte Konkurrenz, ist noch immer so "normal", dass es allmählich langweilen sollte.
Schwerer wiegt hingegen, wenn sie ähnlich wie Kurz tatsächlich FPÖ-Nähe hätte, aber ich kenne sie so gut wie gar nicht - und möchte mich darauf verlassen dürfen, dass VdB einigermaßen weiß, wen er da einsetzte.
Und meine Erwartungen an ihre Amtsführung? Hat sie denn Mehrheiten, um Großes zu reißen, wenn sie denn wollte? Oder hätte sie Vollmachten, das Parlament zu übergehen?
Ihr Job ist es m.E., die Zeit bis zu den Neuwahlen mit machtpolitischer Zurückhaltung über die Bühne zu bringen und betont parlamentarisch, denn dort hat sie im Moment die einzige demokratische Legitimation einzuholen.
Darum darf man sie jetzt nicht überfordern, denn würden allenfalls sehr kurzlebige Erfolge.
Je besser sie es macht - und vor allem ohne mit der FPÖ zu kollaborieren, desto eher wird es eine Neuauflage der Kurz-FPÖ-Koalition verhindern.
Soweit meine Mutmaßungen fernab des Geschehens.
Ich hoffe, dass Ihr Euch sicherer seid, was erfolgversprechend ist - und endlich auch die FPÖ auf den Müllhaufen schickt.