unfertig
Auch ich bin "Greta-Fan", aber man sollte mal klären, dass der Begriff "Fan" umgangssprachlich nicht auf seine lateinische-religiöse Bedeutung und blinde Gefolgschaft verkürzt wird, sondern Bevorzugung und Parteilichkeit meint.
Die Greta-"Kritiker" verkennen oder leugnen, dass sich weltweit der kritischere Teil der Schülerschaft Thunbergs FridayForFuture-Bewegung anschloss, überhaupt nicht vergleichbar mit einem BRAVO-Publikum, denn jedes Wort wird auf die Waage gelegt - und kritisch reflektiert, aber sehr wohl mit Thunberg solidarisch, zumal dankend und in Betracht der abenteuerlich perfiden Kritik an ihr.
Was kennen die Kritik-Hyper von Thunbergs Reden?
Ich habe es getestet. Meine Offline-Umgebung muss sich das von mir gefallen lassen
Kaum mehr als das Gesicht ist von ihren Reden bekannt, vielleicht noch der "Panik-Spruch" - und weil sie nicht Greta Garbo ist., die von jedem Romantiker angehimmelt werden durfte, wie andere Stars auch, wird dieser 16-Jährigen die Anerkennung als "übertrieben" dargestellt oder gänzlich abgesprochen, obgleich sie in all den mir bekannten Interviews und Reden brillierte. - Davon brachte auch ich zu wenig, aber wer wirklich interessiert wäre und nicht bloß durch die Brillen ihrer Blasen-Medien seriös mitreden will, der würde sie selbst hören und prüfen.
Stattdessen wird lamentiert, es sei ein "Hype" um eine vermeintlich Bedeutungslose und Fremdgesteuerte.
Nebenbei für Unwissende: Fremdsteuerung ist mit Aspergern weit schlechter zu machen als mit Normalos.
Meine heutige Presseschau war deprimierend: Alle wichtigen Blätter beschäftigen sich mit dem "Greta-Hype", von dem sie jeden Tag selbst auffmerksamkeitserheischend profitieren und werfen ihn Thunberg vor.
Das ist "irre", das nenne ich "perfide", andererseits nicht neu, denn wer aufmerksam und kritisch Medien konsumiert, kennt es zu fast jedem Thema, weil die emotionale Unterhaltung Ware aller Medien ist, es sei denn Wissenschaftsmedien.
Das wäre nicht weiter schlimm, denn es muss niemandem das Hirn abschalten, aber die Seriosität leidet, wenn es in Reflex auf FakeNews nun permanent "Faktencheck" heißt - und die "Fakten" dann mit solchen Erbärmlichkeiten daher kommen, als sei es ökologisch geboten gewesen, auf die Symbolik des Windantriebs zu verzichten und besser zu fliegen, was man anlässlich von Umweltveranstaltungen stereotyp dann auch wieder zum Vorwurf gemacht hätte.
In meinen journalistischen Vorzugsmedien kommt zwar stets zeitnah auch wieder eine "positive" Besprechung, um jedes Publikum bei der Stange zu halten, aber nicht weniger flach als die Schmähungen.
Nein, wir haben keine Äquivalenz nach dem Motto "beide Seiten blöd", sondern auf den Straßen eine Jugend, die eine Energiewende und Umweltschutz fordert, wie von vielen Konferenzen und Parteiprogrammen versprochen nicht bloß "zu zögerlich umgesetzt" wird, denn die Datenlage verschlechtert sich ständig - und auf der anderen Seite die Kämpfer des "Nach-uns-die-Sintflut".