@Josef R., wären Sie bloßer Fernsehzuschauer, so würde ich Ihrer Wahrnehmung glauben, denn die Gewalt führt zu asymmetrischer Berichterstattung, aber wenn Sie polizeilich mit antifaschistischen Demonstrationen zu tun hatten, dann ist es unverzeihlich gelogen, denn dann wissen Sie, dass es nicht so ist und Gewalttäter aus politischen Kreisen kommen, denen es nicht um Antifaschismus geht.

Agnes R.: "Der Begriff Befreiung suggeriert, dass unsere Vorfahren Opfer waren, dabei waren sie die Täter."

Ja, @Agnes, dieses Problem sehe auch ich, aber es ist richtiger, den 8. Mai als "Tag der Befreiung" an der Seite der NS-Verfolgten, der Siegermächte und Europas zu begehen.
Da wird mir kein SS-Scherge, kein Gauland, Höcke usw. mitfeiern. Und das sollen sie dann auch nicht.

Wenn es an Antifaschisten läge,
- die sich wie Strolche benehmen und keine Antifaschisten sind,
- und dann liegt es an all denen, die sich mit solchen rausreden, keine Antifaschisten zu sein.

Nun fasse sich jeder an die eigene Nase, der sich für einen guten Demokraten, Humanisten, Christen, Juden, Muslim usw. hält, aber nicht zum Antifaschismus bekennt.

Wer unter Bedingungen der Bundesrepublik Deutschland auf Selbstjustiz setzt, ist kein Antifaschist. Davon gibt es einige, die Antifaschismus für andere Zwecke falsch flaggen.

Das sagt dir jemand, auf den Faschisten Anschläge verübten.

Du meinst es sicher gut mit dir ;-), aber nicht in Sachen Antifaschismus, denn wer die Fehler von vor 1933 wiederholt, macht sich erneut faschistisch schuldig.

Sicherlich oft, aber stets umstritten. Und wer den Begriff Antifaschismus falschen Verwendern belässt, stellt sich mir in Verdacht, dass er im Falle des Falles gemeinsame Sache mit Faschisten macht.
Verdacht ist Verdacht - mehr nicht, also ziehen Sie sich den Schuh nicht an, wenn er nicht passt, aber nehmen es wenigstens zur Kenntnis, dass andere Leut' andere Schlussfolgerungen als Sie aus dem Begriffsmissbrauch ziehen.

Sie möchten das Kürzel "Antifa" dem Missbrauch belassen.
Ich möchte, dass eine wehrhafte Demokratie solche Überlassungen nicht hinnimmt.

Ihr Eis ist dünner, wenn Sie beim Kürzel Antifa nicht sich selbst, sondern Idioten identifizieren.
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Folker B.: "Bei der Begrifflichkeit "Antifa" gibt es keine Mehrfachauslegung."
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Wenn es nach Wünschen von Rechtsextremisten ginge, gilt stets nur deren "Auslegung", aber das lassen sich Demokraten nicht aufdrücken.
Nun kennen wir beide einander Auffassung - und mehr dürfen wir uns sparen.

Für Bettina Röhls Bedarf an Distanzierung von allem, was sich in Nähe des RAF-Terrorismus begibt, habe ich Verständnis und Respekt, zumal familiäre Tragödie dahinter, aber sie macht Fehler, wenn sie sich für Zwecke ins Zeug wirft oder instrumentalisieren lässt, die Antifa auf Demokratiefeinde zu reduzieren oder Demokratiefeinden zu überlassen.

Wer von Antifa hält, was Idioten draus machen, macht es den Idioten recht.

Ein guter Demokrat ist vieles und vieles nicht, aber immer auch Antifaschist.

Oder anders erklärt:
Nicht jeder ist Boss, der sich mit Kleidung der Marke "BOSS" ziert.

So ähnlich isses ooch mit Leut', die sich mit "Antifa" labeln, aber durch Blödheit, Bosheit und Vandalismus dem Rechtsextremismus in die Hände spielen.

"HATE FASCISM" ?

@Rajko, tut mir leid, wenn es dir eine lieb gewordene Parole ist, aber "NO FASCISM" ist besser, denn Hass schafft das Klima für Idioten und ist Aufputsch-Droge für Faschisten.

Jede Hass-Propaganda führt zum Gegenteil dessen, was du dir in deiner Erläuterung an Finetuning vorstellst, denn sobald Praxis, wird nur Scheiße draus.

Das ganze Titelbanner ist blöde, denn schaut aus wie Bürgerkrieg, brennende Barrikaden und abgefackelte Autos - und wenn sowat von links kommt, dann spielt es dem Faschismus direkt in die Hände.

Hass ist oft unvermeidlicher Reflex auf Böses, aber niemals taugliche Strategie für Gutes.

Yvonne S., so isses - und häufig Kids, denen es sche**egal ist, wie sehr ihre "Aktionen" dem Rechtsextremismus in die Hände spielen, nur sich selbst gefallen, wenn sie ihre pubertären Represssionskomplexe politisch vergesellschaften - und irgendwann später mit Schrankwand AfD wählen.

Richtig Dein "Antifaschismus muss man leben, nicht einer Gruppierung überlassen", schon gar nicht irgendwelchen Möchtegern-Bürgerkriegern.

Auch deshalb besitze ich www.Antifaschismus.de und hatte über viele Jahre mit der Initiative-Dialog.de und dem Projekt "Nazis.de" das größte "Antifa-Forum.de".

Antifa ist und bleibt mir Abkürzung für Antifaschismus.

Ich lasse es nicht gelten, dass sich Idioten unkritisiert des Labels bedienen und den Antifaschismus diskreditieren.

Und ebenso lasse ich es nicht gelten, wenn sonstige Leut' den Begriff "Antifa" davon abhängig machen, was FalseFlag-Idioten zum Vergnügen von Rechtsextremisten treiben.

Sorry @Vera, ich hatte meine Replik schon gelöscht und abwärts verschoben, weil du deine Kritik dort ein 2. Mal gepostest hast.

Darum hier jetzt nur zum Stichwort "Gesetzestreue".

"Humanität ist wichtiger als Legalität" findest du bei mir von 2002 recht weit unten auf der Seite "Humanistisches Manifest" - ewig unvollendet 　
Ein Prinzip des allgemeinen Humanismus, folglich auch unseres Antifaschismus.

Trotzdem planen wir beide nun keinen Bankraub, um Menschenleben im Jemen zu retten, denn so weit - und doch naheliegend - kann die obige Priorisierung reichen.

Es sind schwierige und vielfach überfordernde Fragen. In für uns beide recht bequeme Zeiten.

Und ein Bill Gates, den ich in früheren Jahrzehnten häufig beschimpfte bzw. die Politiker, die ihn machen ließen, hat heute meine Hochachtung dafür, was er humanitär leistet, wenngleich mir die Würde des Menschen nicht aus Almosen ist, sondern aus dem Wirken von Gerechtigkeit.

Das Prinzip betreffend sind wir uns "vollkommen einig" - womöglich sogar mit der Menschenmehrheit, die dennoch politisch eher nur selbstbegünstigende Schlüsse zieht - und wählt, wer ihren egoistischeren Ansprüchen schmeichelt und viel bescheidenere, aber existenziellere Ansprüche anderer missachtet.

Je skrupelloser, desto faschistischer das Bewusstsein - und damit das Sein bis in die Regime hinein, wenn wir zu viele Fehler machen.

Lothar M., na, auf die Erklärung für die späte Aufarbeitung würden Sie selbst kommen:

Die Generation der Täter ging in Rent, denn es waren zu viele Deutsche, die sich für "Herrenmenschen" hielten und schließlich mit ihrem "Führer" auch Deutschland die Ruinen und Teilung bescherten.

Wenn es wat an der Aufarbeitung zu bemängeln gibt, dann dass der demokratische Antifaschismus
- sich zu häufig mit Sonntagsreden und Symbolik genügt,
- zu wenig drauf hat, um Rechtsextremisten Paroli zu bieten
- und dadurch den Antifaschismus politischen Sekten überlässt, denen der Antifaschismus bloß Vehikel für anarchorevolutionären Unfug ist.

ich war immer aktiver Antifaschist, zumal ich nie unterschätzen wollte, dass was sich an Ungeist zeigt, oft bloß Spitze des Eisbergs ist, aber ich unterschätzte es trotzdem, wie sich an solchen Wahlergebnissen zeigt