@Gerhard M., wenn ich bei Fällen wie Hanau mutmaße, dass Täter einen psychopathischen Hintergrund haben, den sie durch Hass und Gewalt vergesellschaften, dann "pathologisiere" ich nicht, sondern spekuliere ich auf Basis von Erfahrungen mit Extremisten, die auch schon auf mich Anschläge verübten und deren Motiven ich nachging.
Solche Mutmaßung entlastet Täter nicht von Schuld, denn die Schuldunfähigkeit hat zurecht hohe Hürden.
Solche Mutmaßung entlastet auch nicht das Täterumfeld von mittäterschaftlicher oder moralisch-politischer Mitschuld, denn sie schafft oft erst überhaupt den Raum für extremistische Gewalt.
Somit ist meine Einlassung keine Entpolitisierung politischer Verbrechen, sondern Aufklärung, während sich die Dummen in "Empörung" genügen und den politischen Verklärungen von Tätern wie Breivik - wenngleich "empört" - letztlich anschließen, indem sie deren "Manifeste" als Motiv gelten lassen und nicht durch Aufklärung der psychopathischen Hintergründe in Relation zum politischen Umfeld aufklären.
Ist aber nicht tragisch, wenn mir die Bloß-Empörten nicht folgen mögen, aber mehr Menschen müssten es verstehen, auch die Strafverfolgungsbehörden, denn daraus ergeben sich sowohl Ansätze für die Prävention als auch für die Aufklärung von Verbrechen.