Lb. Wolfgang L., meine Kritik gilt denen, die dem Artikel 2 GG keinen Vorrang einräumen und das C19-Risiko herunterspielen, indem gegen Eindämmungsmaßnahmen pseudoargumentiert wird, dass wegen der wenig verlässlichen Fallzahlen zugleich deren Aussagekraft entfalle.
Diesen Vorwurf erhebe ich auch gegen Leut', die sich in vielen anderen Belangen meines Zuspruchs sicher sein können, aber jetzt moralisch versagen, so auch Prantl und Augstein, so oft sie inzwischen ins selbe Horn der BILD-Zeitung blasen und pauschal suggerieren, die Eindämmungsmaßnahmen seien übertrieben oder dienten gar ganz anderen Zwecken, dem Grundrechteklau, der gewollten Wirtschaftszerstörung, wie es besonders reexen und liexen Aluhüten täglich Brot ist.
Moralisches Versagen werfe ich Leuten wie Prantl und Augstein deshalb vor, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass es am fehlenden Intellekt liege, wenn sie nicht deutlich machen, dass es richtiger ist, es mit der Vorsicht eher übertreiben zu müssen anstatt untertreiben zu dürfen.
Für solch' moralisches Versagen habe auch ich mein "Narrativ" ;-) , denn die privaten Medien leiden sehr unter den wirtschaftlichen Folgen, kaum noch Anzeigengeschäft - und das geht an die Substanz des ohnehin durch Google & Co. gebeutelten Geschäftsmodells.
"Narrative", wenn nicht für Narren oder bloße Unterhaltungszwecke, bedürfen der Plausibilität. Das tut sich schwer, wenn ein "Narrativ" für plausibel gehalten wird, die weltweiten Maßnahmen seien dem Motiv der Wirtschaftssabotage geschuldet.