noch wat allgemein zu "Vertrauensfragen":
Wenn und soweit Interessen gleichgerichtet sind oder korrespondieren, dann lässt sich sogar übelsten Leuten "vertrauen", denn Übereinstimmung in Details kann vorkommen.
Dennoch wäre Kooperation falsch, wenn übergeordnete Interessen dagegen stehen und Handlungsalternativen hinreichend taugen. - "Der Feind meines Feindes ist mein Freund" kann im Notfall anwendbar sein, aber nicht als Prinzip.
Sobald Interessen divergieren, rückt die Suche nach Kompromissen und die Vertrauensfrage in den Vordergrund, insoweit zur Verlässlichkeit keine Kontrollierbarkeit mitentwickelt wird.
Kooperation kann mal dämlich sein, mal gescheit, je danach, wie sich daraus gemeinsame Interessen verstärken oder Ungleichgewichte verschärfen.
"Im Gespräch zu bleiben" - besonders auch über die tiefsten Gräben hinweg, halte ich ohnehin für ein Muss, es sei denn, uns dürfe und könne das Gegenüber unwichtig sein
>> www.inidia.de/diplomatischer-imperativ.htm
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Betreffs Putin beantwortet sich die Vertrauensfrage also je nach Problem unterschiedlich, mal Verlässlichkeit, mal Vertrauensbruch bis hin zu Mord und Krieg.
Doch oft lügen, betrügen, tricksen auch wir und diktieren Geschicke, wo wir es können oder zu können glauben - bis hin zu Mord und Kriegen - und oft genug verklärt. "die Welt sei nun ein besserer Ort".
Auf #Northstream2 gehe ich jetzt mal nur insoweit ein, dass ich Vertragsbruch für falsch halte und etwaige Milliarden Euro Schadensersatz lieber in die Energiewende investiert sähe.