Gregor Gysi "wichtiges Mitglied der SED" und deren DDR-Diktatur?
Es gab solche Leute wie ihn in der SED, die keine Mitläufer waren, wenngleich im Kalten Krieg keine Fürsprecher für Nato, Pinochet, Schah und Apartheid oder für das westliche System, aber seinesgleichen hatten wenig zu bestimmen - und das sollten Sie wissen, denn es ist anderenfalls einer der vielen Gründe, weshalb sich das mit der Einheit so schwer tut, wenn die Biografien ins SW-Schema des Kalten Krieges gepresst werden.
Und wenn er sich für die Gleichstellung Ostdeutschlands einsetzt, dann ließe sich das auch als "Wiedergutmachung" deuten, es sei denn, man wäre ihm ein bisserl übel gesonnen.
Okay, ein bisserl darf man, denn allemal Populismus, sonst wäre er politisch allein - wie ich ;-) es mir leisten kann - im Unterschied zu Politikern jeder Partei.
Für Antikommunismus gibt es plausible Gründe, aber Plausibilität rechtfertigt keine Verachtung dafür, dass die Idee einer klassenlosen Gesellschaft so kläglich scheiterte.
Und im Unterschied zu meinesgleichen werde ich stets - auch öffentlich - damit hadern, auf der Sonnenseite von Gesellschaft und Menschheit zu stehen.
Als Muttermilch-Christ, wenngleich Atheist, habe ich darin viel Übung & Geschick.
Drum braucht mich auch niemand zu bedauern - und viele werden ohnehin drauf konzentriert bleiben, das persönliche Glück als Verdienst und weniger als Verpflichtung aufzufassen, für mehr Gerechtigkeit zu streiten.