Georg, klar, wo gestresst wird, ist nüscht einfach, aber neu ist es ja nicht, sondern erbärmlich altbacken.
Als Schüler und ziemlich politisches Menschlein war ich in allen drei Landen plus Baskenregion öfter unterwegs, ließ mir die Wünsche von allerlei Ober- und Untergrundbewegungen predigen, aber sie überzeugten mich nicht, denn Separatismus ist halt oft bloße Rosinenpickerei, historistischer oder sonstiger Nationalismus.
Dass meine politischen Freunde mit solchen Bewegungen mehr sympathisierten, hatte zu oft Kalte-Kriegs-Motive und aus Revolutionsromantik, allerdings berechtigt gegen Franco, aber vollends anders bewertend, wenn es in anderer politischer Hemisphäre um ähnliches ging.
Und mit 16 oder 17 geriet ich in Irland/Nordirland auch noch 'nen Tag zwischen ballernde Fronten - und beide Seiten inakzeptabel - bis hin zum Hitlergruß von Iren.
Alle nett zu mir, gastfreundlich usw., aber endloses Gelabere, warum der Kampf berechtigt und so wichtig sei, dass "Helden" dafür morden/sterben, so viele vollkommen auf Abwegen.
Mir müssen sich moderne Staaten so organisieren, dass sie Solidargemeinschaften für alle sind, die darin leben, egal welche Trachten, Musike, Geschichte und Sprache sie aus der Kiste holen.
Ich mag Kleingärten, aber keene Kleinstaaterei, wo man allerorten "Ausländer" ist und sich Nationalisten als Großgrundbesitzer aufspielen, aber viele besser in ihrer Stammkneipe aufgehoben wären.
Für Gesellschaften im Amazonasgebiet, abgelegenste Alpendörfer und anderswo mag mir durchaus anderes gelten, aber nicht in Europa, denn wenn mir in Barcelona jemand mit irgendwelchen "Erbfolgekriegen" kommt, dann ist mir das lächerlich, weil meine Ostfriesen verstehe ich ooch nicht und die Bayern/Münchner müssen und können mit mir auskommen, wie umgekehrt - und das nach nicht weniger Kriegen als sich die iberische Halbinsel zumutete und allesamt Lateinamerika plünderten.