#1

Was ist Friedensforschung?

in Friedensforschung.de 16.02.2021 12:59
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

www.unsere.de/friedensforschung.htm

1. Friedensforschung ist zunächst die Behauptung, dass der Frieden überhaupt erforschbar ist.
Richtig. Und wir behaupten, dass es keine bedeutsamere Forschung gibt, denn mit nichts fügt sich die Menschheit so viel Unheil zu, wie mit dem Krieg - schon im Frieden, wenn die Ressourcen in Kriegsmittel fließen und zur Notlinderung und Verbesserung fehlen.

2. Friedensforschung müht sich um Wege zum Frieden.
Richtig. Und Wege brauchen Ziele, Schritte aus den einzelnen Konfliktherden heraus, zum Weltfrieden, der ständig von denen bestritten wird, die ihnen unter Verstoß gegen vereinbarte Friedensgebote weiterhin nach ihrem Ermessen verletzen wollen und gleichzeitig so tun, als würden sie den Frieden durch ihre Kriege erreichen. Darum klären wir über das Völkerrecht auf, erarbeiten UNO-Reformvorschläge und Friedenspläne, erläutern, wie Friedensverhandlungen zu führen sind.

3. Friedensforschung verlangt nach Politikern, die friedliche Wege auch tatsächlich gehen.
Richtig. Darum ehren wir gute Politiker z.B. mit dem www.Friedenspreis.de und fordern möglichst viele Menschen z.B. mit dem www.Atomwaffentest.de - Die Menschheit muss den Frieden gewinnen, sonst wird sie sich im Krieg verlieren.

>> Weltfriedensplan.de <<


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zuletzt bearbeitet 16.02.2021 13:01 | nach oben springen

#2

RE: Was ist Friedensforschung?

in Friedensforschung.de 16.02.2021 13:00
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Ja, das war eine traurige Nachricht. Und hoffentlich ist der Bedeutung seines Nachlasses gerecht geworden, denn Otfried Nassauer trug so vieles zusammen, was im Wust politischer Gegeneinander so oft zu kurz kommt: Fachkompetenz.

https://www.bits.de/frames/newd.htm


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#3

RE: Was ist Friedensforschung?

in Friedensforschung.de 07.09.2021 01:39
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Matthias, ich vermute uns beide allenfalls in Nuancen auseinander - und die größere Differenz eher aus Vorurteilen, wie sie durchaus Berechtigung haben, zumal sich viele Friedensforschung auf zivile Praktiken und Sozial-Agenda reduziert darstellt oder darauf reduziert wahrgenommen wird.

Aber völkerrechtsbasierte Friedensforschung fordert sehr wohl auch militärische Gewalt, wenn sinnvoll, statthaft und nicht aus bloßen Machbarkeiten von Selbstjustiz.

Was Friedensforschung ist, demnächst mal als Thema, denn ohnehin will ich Texte überarbeiten.
Das geschieht zu selten, denn viel Ablenkung seitens aktueller Konflikte, Waffenentwicklung und Strategie-Recherche.


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#4

RE: Was ist Friedensforschung?

in Friedensforschung.de 29.09.2021 16:23
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Paul Ott, solche "Kriegsforschung" gibt es, nennt sich "Konfliktforschung" und ist oft - jedenfalls mir - ein Teilgebiet von #Friedensforschung.

Die Friedensforschung hat zum Hauptgegenstand (jedenfalls mir) das Völkerrecht,

a) wie es über den eigentlich seit Inkrafttreten der UNO-Charta (24.10.1945) schon die wichtigsten Prinzipien enthält - und

b) welcher organisatorischen Konsequenzen es bedarf, um das Völkerrecht durchzusetzen.

Dazu gibt es meinerseits mit dem #Weltfriedensplan (.de) einen Vorschlag der schrittweisen Realisierung, denn "Revolutionäres" wäre Völkerschlacht - entweder das Ende der Menschheitsgeschichte oder leeres Versprechen mit vielen Opfern.

Wahrgenommen wird die Friedensforschung oft auf "Konfliktforschung" reduziert, die ja tatsächlich kurz- und mittelfristig schon wegen hoher Opferzahlen bedeutsam ist.

Dann stehen sich Konfliktforschung aus Häusern der Friedensforschung im Wettbewerb mit Konfliktforschung aus Häusern gegenüber, die sich vorzugsweise mit "Sicherheitspolitik" labeln.

Die friedensforscherische "Konfliktforschung" setzt dann schwerpunktmäßig auf zivile Konfliktlösungen, während die sicherheitspolitische Konfliktforschung auf die Geltendmachung militärischer Überlegenheit setzt.

Insoweit mal beschrieben, was die Fächer anbelangt.

Von mir gibt es auch eine #Kriegserklärung - ganz einfacher Art, dass sich die meisten Kriege daraus "erklären", dass sich mit Krieg etwas gewinnen lässt, was sich mit zivilen Mitteln = diplomatisch, demokratisch oder vor Gerichten nicht erzielen ließe.

Aus solcher "Kriegserklärung" folgt, dass sich viele Kriege verhindern ließen, je mehr mit der Entziehung und Bestrafung des mittels Kriegen erzielten Gewinns zu rechnen wäre.

Solches Ansinnen gibt zwar unser Völkerrecht her, aber unsere tatsächliche Weltordnung verharrt in Prinzipien der Selbstjustiz auf Basis rivalisierender Militärkraft anstelle übergeordnet realisiert globalem Gewaltmonopols.

Das Problem der Selbstjustiz ist Ausgangspunkt vom #Weltfriedensplan.


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zuletzt bearbeitet 29.09.2021 16:26 | nach oben springen

#5

RE: Was ist Friedensforschung?

in Friedensforschung.de 29.09.2021 16:24
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Paul Ott, das UNO-Gewaltmonopol hätte stärker zu sein als jede Großmacht, wie auch unser staatliches Gewaltmonopol durchsetzungsfähiger sein muss als jeder bewaffnete Haufen.

Ein wichtiger Erst-Schritt, wäre es, dass der UNO-Generalstabsausschuss seine Arbeit endlich aufnähme.

Den kennt bloß keena - und auch unsere Außenminister nicht >> die Art. 26, 45 ff. UNO-Charta.

Und es sind nicht nur die Großen #böse, sondern auch viele Kleine, denen sich aus den Rivalitäten der Großen viele Freiräume für Bruch mit Völkerrecht und Menschenrecht ergeben.

Friedensforschung (zumindest meine) verheißt kein Paradies, wie auch bestes Recht in besten Staaten nicht jedes Unrecht vermeiden kann,
aber es macht den Unterschied von #Rechtsordnung und #Unrechtsordnung, ob das Recht auf Gewalt beruht oder Gewalt dem Recht untergeordnet ist.

Die realisierte Dominanz des Völkerrechts ist zugleich Anliegen des wahren #Pazifismus.

Pazifismus ist also nicht die bloße Friedlichkeit, nicht die Duldsamkeit, nicht das Martyrium eines Jesus, nicht die Flowerpower, wie der Pazifismus uns in den Schulbüchern und Lexika steht.

Und daraus viel Irrtum, wie sich dann auch viele Friedensbewegte als "Pazifisten" identifizieren. Auch das ist zwar lieb & nett, aber kein Pazifismus.

Und als "Große Pazifisten" stehen uns Politiker wie Gandhi in den Schulbüchern, obgleich es nicht dem Selbstverständnis seiner Appelle zur Gewaltlosigkeit entsprach, für die es neben humanitären Motiven vor allem pragmatische Gründe gab, die Kolonialmacht von militärischem Agieren abhalten zu können, wenn auf eigene Gewalt verzichtend.

Die Welt ist kompliziert. So wird es immer passieren, dass im Beschauen die Koordinaten des Logischen verschwimmen.

Ich überlegte viele Jahre, ob es überhaupt sinnvoll ist, mich zum Pazifismus zu bekennen, wenn er falsch beschrieben derart massenhaft geglaubt wird
- in netteren Staaten als "gutgemeinte, aber naive Sache",
- in fieseren Staaten als "Wehrkraftzersetzung".

Letztlich dachte ich mir, dass sich meine Überlegungen so oder so schwer tun, wenn sogar engste Freunde von Unerreichbarkeit ausgehen.

Aber entscheidend ist es mir, das Richtige wenigstens aufzuzeigen. Das ist etwas Luxus, zumal auch mir die Bewahrheitung fraglicher scheint als das Scheitern der Menschheit auf Wegen des Wettrüstens, aber den Luxus gönne ich mir.

Albert Einstein sagte: "Das Ziel des Pazifismus ist nur durch eine übernationale Organisation erreichbar. Die bedingungslose Befürwortung dieses Zieles ist das Kriterium des wahren Pazifismus." Brief an A. Morrisett, 21. März 1952, Einstein-Archiv 60-595

Das mag ich dem Einstein nicht schuldig bleiben.


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#6

RE: Was ist Friedensforschung?

in Friedensforschung.de 13.03.2022 14:58
von Markus Rabanus • 10.091 Beiträge

Aus Perspektive der Friedensforschung lässt sich oft "nur" sagen, wie es richtiger wäre.

Dass die Politik vieles davon nicht durchzusetzen vermag, liegt häufig daran, dass sie es gar nicht will, gar nicht versucht,
sondern einerseits fatalistisch argumentiert - und andererseits Stimmungen populistische gerecht werden will - anstatt sachlich demokratisch - und dem Recht verpflichtet.


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