Der Orden sollte würdigen, dass sich Kardinal Marx für die #Flüchtlingshilfe engagierte - und da war er mir sehr positiv aufgefallen - in sehr wichtiger Phase.
Denn ausgerechnet ranghohe Staatsrechtler probierten, die Nothilfe als "Rechtsbruch" zu verleumden, indem sie formale EU-Regeln vorschoben, als sei aus denen zu schlussfolgern, kein EU-Mitglied dürfe sich großzügiger zeigen - und als wenn es obendrein keine globalen Abkommen zum Umgang mit Flüchtlingen gebe, denen sich das EU-Recht auch gar nicht entgegenstellt, sondern eher bloß Verfahrensrechte der EU-Mitgliedsstaaten untereinander regelt.
Das war sowohl moralisch als auch juristisch Totelversagen von Leuten, die es besser wissen, aber die Öffentlichkeit massiv beschwindelten.
Insofern hat Kardinal Marx höchstes Lob verdient, wenngleich ich es albern finde, wenn inländische Hochämter einander Orden verleihen.
Und wenn die Vorwürfe im Kontext der kirchlichen Sexualverbrechen darauf beschränken, er habe "nicht genug für die Aufklärung getan", dann lässt sich das fast immer sagen und leicht, während ich davon weiß, wie schwierig es ist, Opfer von Sexualdelikten zu einer Strafanzeige zu ermutigen, denn solche Verbrechen gehören in der Hauptsache von Staatsanwaltschaften ermittelt - und "Vereinsjustiz" sollte/kann das nicht ersetzen wollen, allenfalls begleiten.