#1

Militarismus

in Friedensforschung.de 15.10.2021 21:34
von Markus Rabanus • 10.092 Beiträge

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#2

RE: Militarismus

in Friedensforschung.de 15.10.2021 21:34
von Markus Rabanus • 10.092 Beiträge

mein Problem mit solchen Militärzeremonien ist vielschichtig:
a) die Erinnerung an Deutschlands "finsterstes" Kapitel, wie es oft heißt und grellste Hölle war,

b) sicherlich auch die heutigen Fans des Gleichschritts,

c) der weltweite Militarismus, denn ich mag auch nicht die Paraden auf dem Roten Platz, des Himmlischen Unfriedens, in Paris, Pjöngjang, Washington D.C., ich mag sie nirgends.

Aber nur hierzulande darf ich mitzubestimmen & wenn hierzulande ungehört, dann dürfen sich mir andere Staaten damit weitgehend rausreden = "demokratischer Dienstweg".

Immerhin wird hierzulande auf Militärparaden mit "Mensch & Material", Panzer und Raketen verzichtet.
Das ist in meinem Sinne.

Ich lehne das Militär nicht ab, wie auch Polizei usw. selbstverständlich erforderlich sind, aber zumindest in Freundeskreisen ist mein #Weltfriedensplan einigermaßen bekannt, dass mir die internationale Ordnung daran krankt, dass es für die Militärs an globalem Gewaltmonopol fehlt - und auch nichts dafür getan wird, es zu entwickeln, um die Streitigkeiten zivil auszufechten, also demokratisch, diplomatisch und vor Gerichten.


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#3

RE: Militarismus

in Friedensforschung.de 15.10.2021 22:54
von Markus Rabanus • 10.092 Beiträge

Andrea, da ließe sich vieles reformieren, ohne auf das Militär zu verzichten oder die Leistung zu schmälern.

Der #Militarismus ist aus zweierlei:

a) der ungebrochene Glaube an den Krieg als "Ultima ratio" (Gauck & Co.), dass dem Krieg die höchste Entscheidungsmacht obliege,

b) die Prahlerei mit militärischer Stärke aus "Mensch & Material" - und der Mensch als Individuum zur Masse verschmolzen.

Beides braucht es nicht. Und obendrein falsch.

Auch Staatsgäste müssten wir nicht mit "militärischen Ehren" empfangen, sondern könnten das Technische Hilfswerk auffahren, Kultur und Nobelpreisträger, Humanitäres - was die Welt braucht, meinethalben ein, zwei Generäle - wären genug, möglichst in Blauhelm-Uniform.

Wir könnten anderen Geist zeigen. Und das sollten wir. Auch innerhalb der Bundeswehr, z.B. "Der bessere Held ist, der den Feind bezwingt oder befriedet, aber nicht tötet."

-------------------------

ich wüsste es gerne, was das chinesische Volk nicht wissen darf:

Wie viele Stunden Dressur - in dt. Mindestlohn umgerechnet - braucht es, um die Massen an Soldaten und Soldatinnen in derart großformatigem Ballett über den Platz des Himmlischen Unfriedens zu paradieren?

Und was kostet es die Menschheit, solchen Zirkus Erdball ringsum gegeneinander antanzen zu lassen, um mit militärischer Macht zu prahlen - anstatt mit Demokratie, Diplomatie und Gerichten die Rivalitäten einzudämmen?

15.10.2021


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