Sandra, es alles so kompliziert, z.B.:
- Wenn das im Ausland angeworbene Personal nicht dort fehlen würde, wo es her käme, so würde ich es gut heißen.
- Die Unterversorgung auf dem Lande, während es in Boomstädten viel zu viele Ärzte gibt, wo trotzdem kein Platz im Wartezimmer ist, weil dort ganz viele überhaupt nicht behandlungsbedürftig sitzen.
- Viele Krankenhäuser gleichen Pflegestationen, viele Pflegestationen pflegen nicht, wie es meiner Mutter in zweiwöchigem Aufenthalt erging, was jede Menge gekostet haben dürfte, aber sie buchstäblich Verstand und Körperkraft kostete, weil niemand drauf bedacht, dass hingestellte Getränke auch getrunken werden müssen - und wir wegen restriktiver Besuchszeiten nicht kontrollieren konnten.
Dem Personal mochte ich nicht gänzlich böse, denn wirklich überlastet, aber ich sehe halt auch die ungeheuerliche Verschwendung durch inflationierende Ansprüche in Gesellschaft und Wirtschaft. Das plündert die Kassen, die ihrerseits ein Teil des Problems sind.
Ich beneidete noch keinen Gesundheitsminister - und das wird auch mit dem Lauterbach so sein, denn sobald jemand den Irrsinn nicht nur verwaltet, sondern vernünftig zu gestalten versucht, kommt "Gegenwind aus allen Richtungen", weil alle nur die Eigeninteressen bedient sehen möchten.
Auch der Seehofer, den ich nicht sonderlich schätze, war von 1992 bis 1998 Bundesminister für Gesundheit.
Seehofer hatte ganz wenig Programm. Und trotzdem flog es ihm um die Ohren. So lästerte die Ärzteschaft gegen ihn, als sei er nicht CSU, sondern Kommunist 😉
Unser Patient ist chronisch krank - und heißt "Gemeinsinn". - Ein Werteproblem. Das zieht sich durch alle Bereiche und bis zu den letzten Flecken auf unserem Planeten.