#31

RE: Krim-Annexion

in Friedensforschung.de 05.10.2019 03:11
von Markus Rabanus • 10.087 Beiträge

dat "bierernst" is' ooch sowat, wo Begriff und Begreifen zweierlei.
So isset auch mit dem Humor, wat bloß den Dummen zur Folge hat, sie hätten mehr zu lachen - und bekommen viel Witz janich mit.


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#32

RE: Krim-Annexion

in Friedensforschung.de 05.10.2019 03:15
von Markus Rabanus • 10.087 Beiträge

ich wollt' ooch ma Rockstar werdn :-) Und alle Fraun scharf auf mich <3


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#33

RE: Krim-Annexion, Ukraine

in Friedensforschung.de 01.01.2020 17:28
von Markus Rabanus • 10.087 Beiträge

Schwieriges Thema, denn völkerrechtlich hat sich Putin aus der Ukraine "bedingungslos" zurückzuziehen. Es jedoch militärisch erzwingen zu wollen, läuft auf Irrsinn hinaus, weshalb Friedensbewegung brauchbare Vorschläge machen müsste, auf welche Weise es richtiger wäre.
Haben wir die irgendwo?

(an Facebook-Seite der DFG/VK)


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zuletzt bearbeitet 01.01.2020 17:31 | nach oben springen

#34

RE: Krim-Annexion, Ukraine

in Friedensforschung.de 14.04.2021 17:32
von Markus Rabanus • 10.087 Beiträge

Traurige Entwicklung, denn ganz klar übergriffig und völkerrechtswidrig, wenn aus solcher Pass-Verteilung und nationalen Minderheiten "Schutzansprüche" und Interventionsrechte abgeleitet werden.

Ganz klar, dass Putins Russland in anderen Ländern nur zu treiben hat, was die dortige Regierung will - und möglichst auch vom Weltsicherheitsrat mandatiert wäre, denn es ist nicht weniger schändlich, Separatisten militärisch beizuspringen als es schändlich ist, einem Assad die Diktatur zu erhalten.

Und Putin treibt, was Millionen Deutsche an solchen Verbrechen gegen andere Staaten als "Heim ins Reich" feierten.

Doch immer wieder geschah es ähnlich, z.B. Panama 1989, als man gegen einen zuvor noch gesponserten Diktator Noriega mit der Begründung intervenierte, "um die dortigen US-Bürger zu schützen" - anstatt bloßer Rückholung, weil man sich im Weltsicherheitsrat nicht auf bessere Begründungen zu einigen vermochte, die es hätte gegen solchen Verbrecher geben müssen.

Leider spielt es zu wenig Rolle, wie schlecht es um Demokratie und Menschenrechte steht, denn immer wieder der Machtrivalität nachgeordnet. - In fast jedem Konflikt auf unserem Planeten.


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#35

RE: Krim-Annexion, Ukraine

in Friedensforschung.de 22.04.2021 13:35
von Markus Rabanus • 10.087 Beiträge

wenn #Putin N2 und womöglich alles riskiert, dann riskieren er & wir Russlands Abhängigkeit von Peking zum halben Gas-Preis


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#36

RE: Krim-Annexion, Ukraine

in Friedensforschung.de 22.04.2021 17:37
von Markus Rabanus • 10.087 Beiträge

Lb. Jörg S., deine Sicht hat viel politisches Gewicht - auf allen Seiten jeder Front (!), aber so geht es halt nur in der eigenen Blase, die eigenen Regelbrüche entweder zu leugnen oder den anderen in die Schuhe zu schieben.

Und komplizierter als bloße SW-Malerei, wie dein Post im Unterschied zu meinem, ist das Völkerrechtliche, denn die Souveränitätsrechte gehen seit Inkrafttreten der UNO-Charta nicht mehr so weit, wie dennoch alle Mitgliedsstaaten für sich in Anspruch nehmen - und daraus Menschenrechte und Frieden mit Füßen bzw. Stiefeln treten.

Wer Ordnung ins Chaos bringen will, muss sich im Sortieren üben. Dann redet man auch weniger aneinander vorbei.

Drei Ordnungsthesen zur Mitverantwortung:

1. Wer einander provoziert, macht sich mitschuldig, es sei denn, es wäre gar keine "Provokation", sondern "gutes Recht" und nicht selbstjustiziell, sondern durch den IGH bestätigt.

2. Wer sich provozieren lässt, hat es sich als Mitschuld zuzurechnen, auch wenn alle so tun, als seien sie für ihr Treiben durch Provokation "gezwungen" unschuldig.

3. Mitschuld verringert niemandes Schuld, zumal im Effekt additiv jede Mitschuld die Schuld vergrößert.

Das erklärt, warum deine Kritik an mir in Sachen Putin falsch adressiert ist.

Aus friedenswissenschaftlicher Sicht wäre Kiew zu empfehlen gewesen, den für Moskau strategisch so wichtigen Flottenstützpunkt zu garantieren, solange keine weltfriedenssichernde Alternative erarbeitet ist.

Da Kiew solcher Empfehlung nicht folgen muss, hätte sich die NAtO überlegen können, die eigenen Stützpunkte auch Moskau zur Mitnutzung anzubieten.

Ganz ähnlich lauteten meine Empfehlungen in den Streitfällen Irak, Libyen und Syrien.

Nichts von meinen Empfehlungen hat Erfolgsgarantie, aber die Garantielosigkeit ist schlechteste Ausrede, es nicht zu versuchen - in Betracht der Folgen - und sich obendrein Garantien erarbeiten lassen.

So zieht sich das durch unsere gesamte Politik - in Ost, West und überall.

Das verwüstet Staaten und riskiert mit nahezu jedem Konflikt den atomaren Weltuntergang.

Um uns hier in Berlin, um Washington, Moskau, Peking tut es mir weniger leid, denn es liegt zu sehr auch in unserer Hand, was an Argumenten überzeugt oder falsche Politik fortsetzt.

Aber im Atomzeitalter riskieren wir eben auch die Auslöschung von Milliarden Menschen, die weder mit Krim noch mit Syrien, Taiwan, Westbank, Hindukusch, Kaschmir usw. auch nur irgendetwas am Hut haben oder mitbestimmen dürften.

Auch das steht uns nicht zu - und wir hätten darauf zu bestehen, dass die Vereinten Nationen unsere Streitfälle regeln dürfen und können.

Aber es gibt halt viele, viele Leute, die sich auf die Abschreckerei verlassen und darauf, dass ihre Trumputins die Nerven behalten - und im Falle des eigenen Untergangs der Welt den Frieden wahren.


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zuletzt bearbeitet 22.04.2021 17:46 | nach oben springen

#37

RE: Krim-Annexion, Ukraine

in Friedensforschung.de 23.04.2021 19:00
von Markus Rabanus • 10.087 Beiträge

Auch das EU-Assoziierungsabkommen mit Kiew konnte die Spannungen mit Moskau nur erhöhen, weshalb ich es damals kritisierte, aber es war völkerrechtlich nicht zu beanstanden, denn kein Bruch mit anderweitigen Abkommen.


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#38

RE: Krim-Annexion, Ukraine

in Friedensforschung.de 28.05.2021 07:12
von Markus Rabanus • 10.087 Beiträge

Jörg Sobota, du scheinst zu glauben, Kiews Verzicht auf Atomwaffen sei irgendwie großzügige Geste gewesen, aber es war ein Kompromiss, wie auch der Verbleib der russischen Schwarzflotte auf dem Krimstützpunkt, den Kiew gerne selbst genutzt hätte.

Du musst nicht aus Solidarität alles glauben, was sich Ukrainer zu "bereuen" einbilden, denn andere Option gab es damals nicht.
Und der Westen wollte es auch nicht, zumal niemand wusste, welche Entwicklung die Ukraine nimmt.

Tatsächlich zerrüttete das Land beträchtlich, die Wirtschaft brach ein, viele Millionen Ukrainer wanderten aus - und in Kiew regierten zwischendurch die "Falschen", in deren Händen man keine Atomwaffen hätte sehen mögen.

Dass die Geschichtsklitterung es dennoch in unsere Medien schaffte, liegt daran,

a) Kiew den Rücken stärken zu wollen = Anliegen richtig, Methode falsch, weil Lüge,

b) weil viele hierzulande an die atomare Abschreckung glauben - und die Risiken zu unterschätzt werden, die zwar oft verschwiegen, aber den Atomwaffenstaaten so bewusst waren, dass sie den Atomwaffensperrvertrag auf den Weg brachten und den Verzichtsstaaten mit Artikel 6 versprachen, auch die eigenen Atomwaffen restlos abzurüsten und für eine dauerhaft kontrollierte, weltweite Atomwaffenfreiheit zu sorgen.

Für die aktuelle Lage an der Front taugen meine Darlegungen allerdings weniger, um die blinde Wut zu befeuern, mit der Idioten glauben, einen im Streetfight aufgewachsenen Putin beeindrucken zu können.


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#39

RE: Krim-Annexion, Ukraine

in Friedensforschung.de 02.07.2021 16:23
von Markus Rabanus • 10.087 Beiträge

Vom Titel "Wie eine neue Ostpolitik aussehen könnte" bleibt nüscht "Neues", denn Gipfelgespräche wurden schon reichlich abgesagt und die "Formate" entsprechend verkleinert. - "Kommuniziert" wird mit Militärmanövern und Waffenlieferungen.

Der Rest des Artikels wabert zwischen Verheißungen, was zwar erforderlich, aber unmöglich sei.


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#40

RE: Krim-Annexion, Ukraine

in Friedensforschung.de 02.07.2021 17:48
von Markus Rabanus • 10.087 Beiträge

von Thumann gab es schon gescheitere Texte, aber je mehr geballert wird, desto weniger attraktiv ist es zwischen den Fronten


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#41

RE: Krim-Annexion, Ukraine

in Friedensforschung.de 02.07.2021 18:26
von Markus Rabanus • 10.087 Beiträge

Jens B., die Kanzlerin hält sich raus, so gut sie kann, denn richtig zu entscheiden, ist schwierig, wenngleich in diesem Forum ignoriert wird, dass es auch Argumente (und Verträge) für die Pipeline gibt.

Insbesondere der an Russland adressierte Erpressungsvorwurf ist falsch, denn bei aller Liebe zu Kiew, Warschau usw. hat niemand Moskau auf die Energieversorgung von Transit-Staaten zu verpflichten und sich deren Transitkonditionen beugen zu sollen, wenn es andere Wege gibt.

Ich schrieb schon über viele Aspekte dieses Streits zugunsten von N2, obgleich ich N2 vorab nicht wollte, denn ich wünschte mehr Energiewende und weniger Erdgas-Verbrauch, aber dann wurden die Rohre verlegt und die Energiewende verschleppt.

Es war für mich ein primär energieökologisches Thema und in Zeiten, als die politischen Wolken weniger tief hingen.

Gleichwohl lautet meine Empfehlung, sich den Entschließungen des EU-Parlaments gegen N2 zu fügen, denn außenpolitische Alleingänge von EU-Mitgliedern sollten möglichst nur mit Ideen sein, möglichst keine Fakten im Alleingang schaffen.

Aber vor diesen Entscheidungen hätte völkerrechtlicher argumentiert werden müssen und auch die Effekte waren anders aufzuzeigen - und durften nicht derart unter die Räder der Konflikte geraten.

Vielleicht hätte das dann auch zu anderen EU-Entscheidungen geführt und zu genügenden Abkommen zwischen Moskau, Kiew und Warschau.
Der Westen hätte rein gar nichts verloren, denn eine Pipeline lässt sich immer abdrehen, wenn es genügend andere gibt.


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zuletzt bearbeitet 02.07.2021 18:40 | nach oben springen

#42

RE: Krim-Annexion, Ukraine

in Friedensforschung.de 18.08.2021 20:26
von Markus Rabanus • 10.087 Beiträge

Es gibt gute und schlechte Argumente gegen N2 und jeglichen Handel mit Putins Russland, wenn man meint, dass China das Russengas zum halben Preis bekommen soll und der Auffassung ist, Moskau vorschreiben zu dürfen, ob sie die Ukraine usw. mit Erdgas zu beliefern haben.

Die "militärische Nutzung" von N2 als Lausch-Einrichtung kann durchaus sein, aber da haben Ost und West schon reichlich anderswie installiert und unterwegs, dass es darauf auch nicht mehr ankommt.

Wirkliche "Marinefachleute" können über solches Geschreibsel bloß lachen, auch wenn uns dran liegt, dass die Ukraine die völkerrechtswidrigen Übergriffe Putins los wird, aber es ist halt blödeste Propaganda eines Ukrainers, wie in solchen Konflikten üblich.

Wenn es um die leisen dt. U-Boote geht, dann besorgt mich viel mehr, dass es wie die leisen U-Boote anderer Staaten versehentlich kollidiert, weil nicht geortet.

Darum fordere ich das weltweite Verbot der U-Boot-Waffe. denn im sogenannten "Ernstfall" wüsste gar niemand, welcher Staat hinter einem Angriff steckt.


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#43

RE: Krim-Annexion, Ukraine

in Friedensforschung.de 18.08.2021 21:29
von Markus Rabanus • 10.087 Beiträge

Freunde hat er keine, obgleich er sich mit "Blackrock" und lauter Attitüden der Möchtegern-Ar****cher verziert 🤣
Wahrscheinlich ein armer Teufel, der seinen Sozial-Frust per Rachegelüst vergesellschaften möcht'.


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#44

RE: Krim-Annexion, Ukraine

in Friedensforschung.de 07.12.2021 10:39
von Markus Rabanus • 10.087 Beiträge

Ein totaler Wirtschaftsboykott hätte die Folge einer russischen Invasion zu sein, auch wenn wir dann unsere Heizungen runterdrehen müssen, ABER Ihre Russlandpolitik ist falsch, denn sie basiert in Kontinuität auf egoistischer Verkürzung russischer Interessen:

1. Moskau z.B. auf Pipeline-Transit durch eindeutig russlandfeindliche Staaten verpflichten zu wollen.

2. Die ganzen Osterweiterungen (militärisch & wirtschaftlich), ohne jegliche Ernsthaftigkeit, dass sie nicht gegen Russland gerichtet sein dürfe.

3. Die damaligen Lügen, dass die Raketenabwehr gegen Teheran gerichtet sei. Denn dann hätte sie einem mit Moskau gemeinsamen Kommando unterstellt werden müssen, während sie als NATO-Maßnahme die Atomwaffenabkommen untergrub.

4. Irak, Libyen, Syrien - und ohne Kompensation für Moskau für erfolgte und drohende Verluste an militärischen und wirtschaftlichen Beziehungen, was obendrein mitursächlich dafür ist, dass dort nichts zur Ruhe kommt, wenn die globale Machtrivalität Einmischungsfaktor ist.

5. Auch der "NATO-Russland-Rat" war pure Mimikry, denn Russland durfte nichts mitbestimmen, sondern sollte allem nur zustimmen oder sich raushalten.

Das ist unser "Spiel mit dem Feuer". Und dennoch: Wenn Russland in die Ukraine einmarschiert, dann "Gashähne zu".

Und wenn wir Frieden mit Moskau wollen, dann darf unsere Politik nicht länger gegen Moskau gerichtet sein - und Moskau muss mitentscheiden dürfen - im Weltsicherheitsrat ernstgenommen und auch in Europa.


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#45

RE: Krim-Annexion, Ukraine

in Friedensforschung.de 07.12.2021 11:38
von Markus Rabanus • 10.087 Beiträge

Immer wieder interessant/brisant, was mit Passrechten verbunden wurde & wird:

"Zum Schutz amerikanischer Bürger" wurde auch schon mehrfach interveniert.

Aus innerstaatlichem Recht mag solche Vollmacht behauptet sein, aber sie steht im Widerspruch zum Völkerrecht, dem sich alle Staaten zu beugen haben, denn dazu haben sie sich per UNO-Charta verpflichtet.

Ein großes Thema, aber um es kurz zu machen - auf den Fall der russischen Pässe in der Ostukraine bezogen:

M.E. darf jeder Staat jedem Menschen auf Erden die Staatsbürgerschaft verleihen, aber ohne jegliche Wirkung für territoriale Hoheitsrechte anderer Staaten.

Wo sich jemand aufhält, hat er sich so zu verhalten, wie es das dortige Recht verlangt.

Erfolgt die Passvergabe zu Zwecken der Subversion anderer Staaten, so ist es als feindseliger Akt völkerrechtswidrig.

Putins Pässe dürften allenfalls die Wirkung entfalten, dass deren Besitzer nach Russland umsiedeln dürfen.


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