#391

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 23.03.2022 14:32
von Markus Rabanus • 10.092 Beiträge

betreffs Lisa Peskova, Tochter des Kreml-Sprechers Dmitiri Peskov

ich sah schon schlechter aussehende Frauen, aber auch schönere, die gescheiter sind 😉


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#392

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 23.03.2022 14:38
von Markus Rabanus • 10.092 Beiträge

Bernd, ich sah dein Post zu spät, aber meine Antwort auf Klaus Zaepke hat zumindest diese Richtung ebenfalls - und wäre spätestens nach 2014 fällig für die Umsetzung gewesen. - Ein Stück weit war es das wohl, aber nicht effektiv genug, um Putin die Tür zu versperren.


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#393

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 23.03.2022 16:02
von Markus Rabanus • 10.092 Beiträge

Rolf Clement, lb. Dank für die ausführliche Antwort. Mit NATO-Statut und dergleichen kenne ich mich studiert aus und weiß um die Ermessensspielräume.

Hinsichtlich des militär-operativen Vergleichs erschiene mir die Ukraine-Verteidigung leichter, denn die Raumtiefe ging oder geht noch immer mit ukrainischer Streitkräftestärke einher.

- Zuzüglich besseren Logistikverhältnissen mit langer NATO-Grenze zwischen Polen und Ukraine, wenngleich es solchen Vorteil auch auf russischer Seite gibt und Putin sie seiner Invasion per Belarus verlängerte.

An solcher Verbindung fehlt es den baltischen Zwergstaaten und mangels Raumtiefe wäre rasch alles unter Feuer genommen, was sich freilich mit heutigen Raketenkräften auch in größeren, weniger streitkräftekonzentrierten Räumen kaum anders darstellt.

Jedenfalls scheint mir im Falle eines Angriffs auf die baltischen Staaten die Aussicht auf räumliche Begrenzung des militärischen Konflikts ohne Attacken auf russisches Gebiet weniger machbar als in der Ukraine.

Aber wie gefragt, so sei gesagt, dass ich völkerrechtsbasiert friedensforschend zwar viel Militärisches wissen sollte, aber eben auch gerne Militärs dazu befrage.


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#394

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 23.03.2022 16:29
von Markus Rabanus • 10.092 Beiträge

Andrea, dass es nach Putins Wünschen auf Minsk2 hinauslaufe, glaube ich nicht, denn dafür hätte Putin keine Invasion solcher Raumgreifung mit Risiko der NATO-Konfrontation riskiert.

Minsk2 war ihm eher bloß Vorwand. - Und wahrscheinlich "vertrauten" viele darauf, dass ihm die "Republiken" genügen. - Weiter gingen meine Befürchtungen nicht & wären Grund genug für schärfste Sanktionen gewesen, denn es stand ihm einfach nicht zu.

Wenn es auf Minsk2 hinaus käme, dann nur aus Gründen anhaltend ukrainischen Widerstands.

Solches Abkommen ließe sich zwar als Ende der Gewalt feiern, aber wäre seitens Putin militärisch erpresst und deshalb völkerrechtlich "nichtig".


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#395

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 23.03.2022 17:16
von Markus Rabanus • 10.092 Beiträge

Andrea, noch zum verlinkten Kommentar von Ewerts.

Merkels zitierter Wunsch, Putin eine "Gesichtswahrung" zu gönnen, war prinzipiell nicht falsch, doch gleichermaßen wichtig, ihn ob seiner Krim-Annexion zu demaskieren, denn er hat die Welt belogen mit seinen Krim-Eroberern, die ohne Hoheitszeichen unterwegs waren und später von Putin gefeiert wurden.

#Gesichtwahren & #Demaskieren geht gegenüber Putin zusammen, denn er schämt sich der Demaskierung ja nicht, sondern hält seinen Völkerrechtsbruch für genialen Streich.

Wie aber #völkerrechtlich damit umgehen?

Ewerts Kommentar läuft darauf hinaus, man habe sich mit der Krim-Annexion abgefunden oder hätte es tun sollen.

Das mag militärisch zutreffen, weil es schwer sein würde, Putin von der Krim zu pusten, aber fürs Abfinden im völkerrechtlichen Sinne sehe ich keinen Spielraum - und so sah es damals auch die Staatenmehrheit der Vereinten Nationen.

Biden hat recht, dass #Minsk2 wenig taugt, denn die Abkommen waren ebenfalls von Putin erpresst - und es hätte sie ohne Putins Unterstützung der militanten Separatisten nie gegeben.

Gut an Minsk2 war wiederum das Nachlassen der Kämpfe und Gelegenheit für Verhandlungen, die jedoch auch mangels Hartnäckigkeit und stattdessen verborgener Gelüste fruchtlos blieben.

An "Gesichtwahren" kam m.E. allenfalls in Betracht,

1. Putin für den Fall der Krim-Rückgabe Kiew zu bitten, Russland den Flottenstützpunkt zu erhalten oder zwecks Kompensation NATO-Stützpunkte mitnutzen zu dürfen, wie ich es auch schon im Hinblick russische Stützpunkte Syriens anregte.

2. Im Falle der dauerhaft entwaffneten Separatisten Verzicht westlicher Waffenlieferungen an Kiew und Nichtaufnahme in die NATO, denn Beitrittsrechte und Aufnahmepflichten gibt es für freiheitliche Koalitionen nicht, ganz gleich, wie es um die persönliche Wertschätzung für die NATO bestellt sein mag.

Aber immer auch mit dem klaren Hinweis, dass solche Zusagen widerruflich sind, denn vom Verhalten des Gegenübers abhängig.

Wie es auch die NATO im Prinzip nichts angeht, wenn Putin mit Lukaschenko, KimBumms oder Jinping gemeinsame Militärmanöver zelebriert.

Mehr als Nörgeln darf kaum sein, erst recht keine militärischen Übergriffe. - Das hat auch für Putin zu gelten.

Darum ist das auch alles #Schnee_von_gestern, denn vieles mag dem Völkerrecht abträglich gewesen sein, aber der Angriff auf die Ukraine bricht das Völkerrecht.

Oder mit kleineren Brötchen verglichen:

Kindheitstraumata sind schlimme Sache, aber rechtfertigen nicht, einen Mord begehen zu dürfen.


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#396

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 23.03.2022 17:21
von Markus Rabanus • 10.092 Beiträge

"Die Hoffnung stirbt zuletzt"

ja, mit solcher Hoffnung tue ich mich hier am Schreibtisch in Berlin garantiert leichter als beim Blick aus einer Ruine in Mariupol 😢


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zuletzt bearbeitet 23.03.2022 17:42 | nach oben springen

#397

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 23.03.2022 17:43
von Markus Rabanus • 10.092 Beiträge

weitere Frage:
Wer von Ihnen kennt jemandem, der "widerwillig" zugegeben hätte, dass die Ukraine gewinne könne? - Ich nicht.

Und wer von Ihnen glaubt daran, dass die Ukraine den Krieg gewinnen kann? - Ich nicht, sondern hoffe es allenfalls - und befürworte wehrtechnische Hilfen.

@Leute, lasst das Lügen sein.

Ich würde liebend gerne "zugeben", die Ukraine unterschätzt zu haben,

ABER auch das tat ich nicht, denn ich sah vor dem Krieg die ukrainischen Streitkräfte sowohl in Personal- als auch in Waffenstärke hinreichend konsolidiert, um 100.000 oder vielleicht auch 150.000 Interventionisten das Stoppschild spätestens an den Grenzen des Separatistengebietes aufstellen zu können - und nicht in den Häuserkampf zu müssen.

Ich traute allgemein verfügbaren Zahlenangaben und Kiews Armeeberichten.


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#398

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 23.03.2022 18:22
von Markus Rabanus • 10.092 Beiträge

bitter & auch, wie ich es hier anderen antwortete, dass ich die Ukraine vor Kriegsausbruch streitkräftemäßig für konsolidierter hielt, um Putins 100.000 Soldaten spätestens an den Grenzen der Separatisten das Stoppschild aufstellen zu können.


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#399

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 23.03.2022 18:22
von Markus Rabanus • 10.092 Beiträge

das sehe ich auch so & weiß "nur" nicht wie. - Darum stelle ich ja militärische Fragen wie die, warum sich die Ukraine schlechter verteidigen lasse als es den baltischen Zwergstaaten versprochen ist.


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#400

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 23.03.2022 18:37
von Markus Rabanus • 10.092 Beiträge

Detlef, mag sein, aber die Exporte der Ukraine nach Russland sind seit 2012 rückläufig - von 30% auf ca. 7% aller Exporte im Jahr 2019 gesunken

https://www.laender-analysen.de/ukraine-...el-der-ukraine/


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#401

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 24.03.2022 01:06
von Markus Rabanus • 10.092 Beiträge

Ruhig ooch mal die Wirtschaft angiften, denn auch die freute sich über billiges Gas und war sicherlich mehr in Russland als die paar SPD-Greise -
und die begüterten Kids angiften, wenn sie auf Partytrip nach Petersburg waren oder gemeinsam blödelnd mit Oligarchenkids auf den Skipisten von Davos.
Oder die Fußballvereine angiften, ... ALLE ANGIFTEN, das tut der Welt so gut.
Alles im Lot im Christdemokraten-Boot. Aber mit solchen Vorwürfen kommen wir nicht weiter.


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#402

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 24.03.2022 21:28
von Markus Rabanus • 10.092 Beiträge

Richtig, aber es fehlen #Energiesparkonsequenzen, wie ich sie auch hier schon mehrfach forderte. - Geld lässt sich drucken & ist dann schneller weniger wert. Aber mit Energie müssen wir anders haushalten, sonst knackt uns Putin - anstatt wir ihn.


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#403

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 24.03.2022 22:41
von Markus Rabanus • 10.092 Beiträge

meine Antwort auf Gysis ansonsten nicht falsches Twitter-Statement:
"So sehr auch ich den Völkern Russlands eine humanitäre Katastrophe erspart sehen will und #Kollektivschuld ablehne, gibt es zur #Kollektivhaftung völkerrechtlich keine Alternative."
Er kennt sich ja aus im Völkerrecht - und vielleicht erreicht es ihn ja.


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#404

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 25.03.2022 11:36
von Markus Rabanus • 10.092 Beiträge

Ja, gut wäre es - nur war der "8.3.2022" ein bisschen spät -und wäre es früher gekommen, so auch nicht sicher, dass sich Putin anders entschieden hätte.

Für ein "kollektives Sicherheitsabkommen" mit Putin sehe ich keine Chance, allenfalls als "wichtige Farce" zwecks Kriegsbeendigung.

Und solches Abkommen "gut für Russland" sei, leuchtet mir auch nicht ein, denn ich sehe Russland seitens der NATO allenfalls politisch & nun auch wirtschaftlich bedroht, aber nicht militärisch, solange sich Putin nicht an NATO-Mitgliedsstaaten vergreift - und mindestens auf europäische Kriege verzichtet.

Mit dem Ukraine-Krieg hat Putin den Bogen total überspannt, während nahezu selbstverständlich hingenommen wurde, was er aus Grosny machte und an der Seite Assads mit Aleppo.

Putin hätte andere Wege gehen können - sicherlich auch keine leichten, denn mir war vieles zu offensichtlich falsch & verbrecherisch, was sich die "westliche" Welt anmaßte, aber das Risiko von Weltkriegsgefahr nahmen auch die schlimmsten Verbrecher allenfalls mit dem Risiko eines versehentlichen Atomkriegs in Kauf - und mieden das Risiko direkter Konfrontation mit Moskau.


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#405

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 25.03.2022 11:42
von Markus Rabanus • 10.092 Beiträge

wir brauchen ENERGIESPAR-Maßnahmen, z.B.
1. ProKopf-Verbrauchsgrenzen beim Heizen,
2. Tempolimit 130 für die Zeit des Krieges.
3. Verbot nächtlicher Reklamebeleuchtung,
4. ... denkt alle nach, denn ohnehin wichtig - auch ohne Krieg


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