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Kommunalwohnungen verschleudert

in Sonstiges 10.03.2018 19:46
von Markus Rabanus • 10.119 Beiträge

Das ist in Berlin nicht anders. Auch hier wurden massenweise kommunale Wohnungen "verkauft" bzw. verschoben - und zwar vorzugsweise an "Investment-Gesellschaften". Und zwar auch von Politikern der LINKEN, denn auch die setzen sich zehnmal lieber mit "Großen" an einen Tisch als mit so kleinen Unternehmern, deren Version auch ich bin.
Die "Pakete" sind von vornherein einer Größenordnung geschnürt, dass es für Kleine nicht in Betracht kommt. Nur die Großdimensionen befördern das Image des Politikers, "Großes bewegen" zu können.
Dabei ist es Humbug, denn das Große hat ungeheuren Mengenrabatt. Wenn ich gelegentlich von Quadratmeterpreisen hörte, war ich entsetzt, denn so günstig würde niemals jemand eigenen Besitz verkaufen, es sei denn bescheuert oder mit viel weitergehenden sozialen oder infrastrukturellen Auflagen, z.B. Kitabau usw.

Und wer sind die "Investoren"? Oft bloß Geschäftsidee mit Heuschrecken im Hintergrund, die als "Reale" oft erst aus Hochglanzbroschüren erwachsen, von denen sich Politiker und Öffentlichkeit beeindrucken lassen und mühelos das Kapital aufbringen, weil einfach so superbillig gekauft, dass es überhaupt kein Risiko ist, sondern von Anbeginn dicke Rendite abwirft, die zuvor allerdings in der staatlichen Misswirtschaft versickert war.

Trotzdem ist es verschleudertes Staatsvermögen. Ich habe mit solchen Sachen viel, viel Zeit verschwendet, Referenzen über soziales Vermieten vorlegt, Vorschläge gemacht, auf welche Weise ruckzuck Projekte vergrößert werden können. Alles sinnlos. Prallt ab, weil diese miesen, kleinen Politpersönchen eben viel lieber "in ganz großen Sachen machen", von denen sie NULL Ahnung haben.
Für mich fing das mit der "Treuhand" an. Und es ist bis heute so.

Nicht missverstehen, denn für mich persönlich gab es genug Alternativen, aber es ist schade, wenn man eigentlich Besseres will.

Ausnahmsweise war es "früher wirklich besser", als die Städte noch Infrastruktur für riesige Areale bauten, hier in Berlin massenweise, also Straßen für Mietshäuser mit 20 bis 40 Parteien und dem Mix der Gesellschaft entsprechend "vorne teuer, hinten billig", während mit heutigem Wohnungsbau mehr und mehr Apartheid entsteht, denn der den Investoren mitunter verordnete Anteil an Billigwohnungen geht längst nicht an die Armen, sondern an Leute, die sich mit solchen Wohnungen auch weniger Verdienst leisten können und wollen, allenfalls noch an arbeitslose Akademiker, was ja okay wäre, aber oft an Lebenskünstler, die gescheit sind, um mit weniger Verdienst auszukommen aus eigentlich reichen Verhältnissen. so auch an den Nachwuchs aus dem Staats- und Parteienapparat.

Das verdrängt sowohl die "Fleißigen", die jetzt schon Angst haben und sich systemverdrossen ausgerechnet von der AfD Besserung erhoffen. Und es entmutigt die schon ins Abseits gedrängten Menschen, die gänzlich abrutschen.


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