Geradezu "wohltuend", wieder zivilisiertes Personal an die Spitze der Supermacht kommen zu sehen.
Ich rechne mit "Verlässlichkeit" zumindest in Fragen der Rückkehr in die gemeinsame Klimapolitik, so unzureichend sie sich erweist, aber besser ist als keine.
Auch hoffe ich darauf, dass sich in den USA der innenpolitische Diskurs wieder entspannt. Ohne Kursänderung der Republikaner wird das allerdings schwierig.
Aber Biden wird sich leichter tun als Obama, dem der Rassismus entgegen schlug.
Die US-Außenpolitik insgesamt betreffend, rechne ich mit wieder mehr Diplomatie und mehr Fleiß.
Ob erfolgreich, hängt mindestens so sehr vom Gegenüber ab, wie von den eigenen Motiven, aber mehr als bei Trump auch vom politischen Input der übrigen Welt. Und da lässt sich Berlin zu wenig einfallen, was an Brücken wichtig wäre.
Es wird eine Abkehr vom plumpen "America first" geben, aber keine prinzipielle Abkehr, denn das gab es immer - und überall, dass die nationalen Interessen zum Nachteil menschheitlicher Interessen ausgespielt werden.
Deshalb liegt mein Hauptaugenmerk darauf, ob der Wechsel im Weißen Haus zur Stärkung der Vereinten Nationen führt oder deren Demontage fortsetzt. Die Rückkehr der USA in die WHO und den Menschenrechtsrat wären erste, wichtige Schritte.