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The World Is Always Under Construction.

leider - und du weißt ja, dass ich kein Vegetarier bin.
Aber ich bilde mir nichts drauf ein, weil ich weiß, was es bedeuten würde, wenn 7,8 Mrd. Menschen meinen Fleischverbrauch hätten.
Ich bilde mir nichts darauf ein, privilegiert zu sein, während es Mrd. Menschen kaum zur Reisschale schaffen.
The World Is Always Under Construction.


- Biografisches -
Mir ist es glaubhaft, dass es zu Infektionen im Arbeitsprozess kommt:
An den Zerlegestrecken steht man dicht an dicht gegenüber und nebeneinander kaum mehr als die Länge einer Schweinehälfte.
Wenn jedoch am Starttisch die Schweinehälften mit der hängenden Kreissäge nicht bloß angesägt werden, sondern das Hinterteil schon ab, dann zieht man sich mit noch kürzerem Abstand die Schweinehälfte vom Fließband.
Geschnitten wird im Akkord - und dabei sind nicht nur Schutzmasken "lästig", sondern auch der oben auf dem Foto abgebildete Schutzhandschuh.
Man ist einfach schneller, je präziser die Hände arbeiten können. Und das können sie ohne Handschuhe besser. Trotz aller Verletzungsgefahr. Und das geschieht häufig.
Die Schichten können lang werden, denn die Transporter erreichen die Schlachthöfe nur so verlässlich, wie es die Autobahn-Situation ermöglicht.
Dadurch können Pausen sein, in denen gesoffen und Karten gespielt wird.
Die Schicht - normal acht Stunden, nicht selten 16 und 18 Stunden, denn die Kolonne wird nach Leistung bezahlt, ansonsten bekommt es die nächste Schicht.
Ungeübte fallen um. Wenn nicht zu früh, ist keiner böse, obgleich schlechter getaktet wird, aber es ist wie Marathon. Nicht alle kommen an.
Manche hier sind ja schon einiges gewohnt von mir, woher ich wat wissen kann, aber es ist halt so, dass ich von vielem mehr weiß als der Otto-Normal mitsamt den Politikern ihres Vertrauens.
Aber nicht schlimm, denn zu allen Zeiten und in allen Gesellschaften gab es welche, die sich weniger oder mehr interessierten.
Der Schlachthof, von dem ich erzählte, wurde wegen großer Betrügereien geschlossen. Es war der "Schlachthof Brunke" in Lüdenscheid.
Und mir genügen die wenigen Bilder, die wir aus Reportagen kennen, um zu sehen, dass es sich auf den Schlachthöfen eher verschlechterte als besserte, denn damals waren es noch keine Billiglöhner aus den ärmeren Ecken Europas.
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Wenn "Inspektionen" anstanden, dann wurde "anders" gearbeitet ;-), denn die Ämter freuen sich über die Gewerbesteuer und schließen Betriebe nur ungern.
In den ca. anderthalb Jahren, die ich mit solch' damals großem Betrieb zu tun hatte, erlebte ich keine Betriebsprüfung.
Und der tägliche Veterinär hatte mehr als genug zu tun, um die großen Mengen zu stempeln.
The World Is Always Under Construction.



400 Mio. Inder leben vegetarisch und Mrd. Menschen müssen sich mit wenig begnügen.
Die eigentlichen Fragen sind eher,
a) wie viel Fleisch sich die wachsende und anspruchsinflationäre Menschheit gönnt, ohne die Natur zu ruinieren,
b) ob das Sparen bei den Armen oder den Reicheren einzusetzen hat.
Na, ich rede leider auch nur wie jemand, der um die Schädlichkeit des Rauchens weiß - und trotzdem raucht.
Nur muss mir das kein Grund sein, das Rauchen schön zu reden. - So ähnlich isses mit meinem Fleischkonsum.
The World Is Always Under Construction.

Mit regional und jahreszeitlich bist du allemal richtig und die Frage, ob sich vegetarischer und veganer umweltvernünftiger leben lässt, kannst du dir aber auch positiver beantworten:
Wenn bspw. das einheimische "Mastschwein" das Futter aus einheimisch-jahreszeitlichen Anbau bekäme, wäre die Ökobilanz schon besser. Aber der Großteil des Futters kommt von Übersee - und verschlechtert die Ökobilanz, wenn es nicht direkt in unseren Mägen landet, sondern die Mägen von Schweinen durchläuft.
Wenn Deutschland gemessen an der Bevölkerung wenigstens nicht Schweinefleisch-Exportweltmeister wäre, wäre wiederum die Ökobilanz in ganz vieler Hinsicht besser, z.B. Grundwasserschutz, CO2-Minderung, Energieeinsparung.
Würden wir unseren Schweinefleischkonsum halbieren, wäre dieses Problem halbiert ;-), aber es nutzt wenig, wenn wir den Mastbetrieb nicht reduzieren und die Überschüsse sogar subventioniert exportieren.
Ich bin Fleischfresser (im Unterschied zu meiner vernünftigeren Frau), weil es mir leider zu gut schmeckt, aber ich werde es mir über das Geschmackliche hinaus nicht schön reden, zumal ich weiß, dass es die Schweinen noch in meiner Kindheit viel besser hatten als in der heutigen Qualzucht.
Das ist also auch ein ethisches Problem, nicht nur ein Ökoproblem.
Darum unterstütze ich Forderungen nach vegetarischerer Lebensweise.
The World Is Always Under Construction.

Wozu solche Retourkutsche, zumal es wenig miteinander zu tun hat und als Gegenforderung auch unseren 700 Bundestagsabgeordneten ein Armutszeugnis ausstellt.
Na ja, ich traue dem Gates durchaus zu, dass er Ideen zu gerechterer Reichenbesteuerung hat oder entwickeln könnte.
Einfach mal fragen, denn recht wahrscheinlich, dass er antwortet, wenn ratsuchende Regierungen drum bitten.
Ich lobe es, dass Gates zu den wenigen Superreichen gehört, die einen so großen Teil ihres gewiss zu gering besteuerten Vermögens für vernünftige Projekte ausgeben. So macht er vieles gut, was Politik eben auch in Sachen Besteuerung versäumte.
Und Gates Forderung, dass zuvörderst wir reichen Länder bestrebt sein sollten, uns auf synthetischen Fleischersatz umzustellen, mag ich als Fleischkonsument sofort unterschreiben - und halte es auch für schaffbar, wenn mehr für Forschung getan wird, der Tierschutz und die Umweltschäden in das Fleisch eingepreist würden.
Wir sollten solche Themen nicht im Wahlkampfmodus diskutieren.
The World Is Always Under Construction.



ich stieg vor zwei Monaten für den Kaffee von Kuh- auf Hafermilch um = für echten Milchbubi zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber inzwischen wirklich okay.
CO2, Wasserverbrauch sind ja auch nicht die einzigen Argumente, denn für das Tierfutter gehen Naturflächen flöten & Massentierhaltung ohnehin Abweg für Tierschutz und Gülle.
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#Sojamilch testete ich ebenfalls im direkten Schluckvergleich, aber #Hafermilch gefiel mir besser
The World Is Always Under Construction.




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