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Zumal auch daran die Weimarer Republik scheiterte. An der Selbstjustiz.
Aber wir dürfen die Selbstjustiz bzw. den Bürgerkrieg auch nicht anderswo schüren. Denn das Ultimatum an Venezuela macht mir ernsthafte Sorgen, wenn wir wieder ohne Kompromiss im Weltsicherheitsrat einseitig einen genehmeren "Präsidenten" anerkennen.
Wie mit der syrischen "Exilregierung". Es hat nicht geklappt. Und dass die Welt davon besser geworden wäre, dass ein weiteres Land in Scherben liegt, stimmt einfach für zu viele Menschen nicht. Kofi Annan hatte die Weltmächte so sehr gebeten.
Wir müssen in solchen Sachen Kompromisse finden oder sie uns vom IGH diktieren lassen. Wir müssen versuchen, dass wir uns von der Selbstjustiz verabschieden.
The World Is Always Under Construction.
@Frank M., ja, es wird sicherlich Linke und auch andere geben, die sowat feiern, aber das ist nicht maßgebend.
Maßgebend ist, dass die Anerkennung von Staaten und Regierungen - wenn bezweifelt, dann Entscheidungsfall der Vereinten Nationen zu sein hat.
Auf Venezuela bezogen:
Man darf sich hier einen anderen Präsidenten dort wünschen und fordern, aber "anerkennen" steht uns nur zu, wenn es der Weltsicherheitsrat für friedensdienlich hält.
The World Is Always Under Construction.
das Gutachten des Wiss.Dienstes lese ich mir in Ruhe durch, aber es scheint meine Ausführungen zu bestätigen. Das überrascht mich nicht, denn so wird es auch in den Neuauflagen völkerrechtlicher Lehrbücher stehen.
Aber das Problem ist halt, dass die Politik dem Völkerrecht weniger Bedeutung beimisst als den "strategischen Interessen" ;-)
The World Is Always Under Construction.
Wer Venezuela einen Bürgerkrieg ersparen will,
drängt auf Reformen und Kompromisse.
Drum halte ich es für falsch und völkerrechtswidrig, dass sich ausländische Mächte einseitig positionierten und obendrein gegensätzlich, als habe sich die Geo-Rivalität in Syrien bewährt.
Wenn Einmischung, dann hätte sie im Weltsicherheitsrat einhellig zu sein.
"Aber die blockieren sich doch!" - Ja, das tun sie, aber das dürfen sie eigentlich nicht, denn das Vetorecht soll die Vetomächte nur voreinander schützen.
Deutschland sitzt für zwei Jahre drin, vertritt nicht nur Deutschland, nicht nur die EU, sondern auch die Vereinten Nationen, denn von der UNO-Generalversammlung in den Weltsicherheitsrat gewählt, die Menschen vor Konflikten zu bewahren, nicht die Konflikte zu schüren.
msr 20190224
The World Is Always Under Construction.
Ja, sehe ich auch so und sehe ihn als gescheitert - im angeblich reichsten Öl-Land.
Trotzdem halte ich Parteinahme für falsch, wie sei aber nicht neu ist, sondern Vorgeschichte in US-Sanktionen hat, die mir ebenfalls völkerrechtlich zweifelhaft waren.
Jedes Land darf zwar für sich entscheiden, ob Handel oder kein Handel, aber für Bestrafung braucht WSR-Beschlüsse.
Das Völkerrecht ist wie das Privatrecht:
Wenn mir eine Firma nicht passt, darf ich den Geschäftskontakt abbrechen, aber nicht anderen verbieten, wie es die USA fortlaufend veranstalten.
The World Is Always Under Construction.
@Rajko, dass Chavez aus den von Dir genannten Gründen Wahlen gewann, war damals unumstritten und wird heute von Regimechangern vergessen gemacht,
aber dass ihm und seinem Nachfolger das Wirtschaften gelungen wären, wenn es keine äußeren Einmischungen gegeben hätte, ist bestenfalls hypothetisch, zumal wir wahrscheinlich beide wenig wissen, wie es denn funktionieren sollte.
Und es lohnt immer - und zwar "alternativlos", externe Einmischungen in die eigene Agenda einzukalkulieren, sobald es nicht bloß um Tepetenfarbe geht.
The World Is Always Under Construction.
Der Vietnamkrieg war für die Amis weit weniger "Katastrophe" als für die Vietnamesen.
Deshalb sollte sich Maduro gut überlegen, was er seinem Volk in Aussicht stellt, wenn er den USA mit "Vietnam" droht.
Dass wir von bundesdeutscher Seite die USA ermahnen sollten, kein weiteres "Afghanistan", keinen weiteren "Irak" usw. veranstalten zu dürfen, ist mir dann mal wichtiger als Spekulationen, wie wessen Sieg aussehen wird.
The World Is Always Under Construction.
Wie hoch verzinst?
Immerhin durch Gold gedeckt, so dass sich das Risiko auf die Preisschwankung begrenzt.
Da "20 Tonnen" auf ca. 1.600 Goldbarren verteilen, lassen sich die fehlenden Zinsen aus der Sicherheit ziehen.
Was würden Richter mit mir tun, wenn ich wegen einer fehlenden Miete eine mehrmonatige Kaution einbehielte?
Und völkerrechtlich: Wem es steht die Differenz aus dem gestiegenen Goldpreis zu?
Der von Venezuelanern gewählten Regierung, nicht etwa jemandem, den man in Washington oder in unserem Bundestag für geeigneter hält - es sei denn, solche Entscheidung wäre vom Weltsicherheitsrat.
https://www.welt.de/finanzen/article1948...onnen-Gold.html
The World Is Always Under Construction.
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