Christoph Storzum, dir käme es so wenig wie mir nicht darauf an, wie niedrig die Zahl der Unfalltoten auf Autobahnen ist, denn wenn auch nur ein einziger Unfalltod dadurch provoziert ist, dass jemandem erlaubt war, mit 150 km/h Tempo-Differenz an vernünftig fahrenden Leuten vorbei zu rasen, zu scheitern und dein Töchterchen tot, dann ist es ein Politikum, welchen Wahnsinn wir ermöglichen.

Und es geht auch nicht nur um Tote, sondern die Schwere von Unfällen, um Sachschadenshöhe, die allerdings auch aus anderen Gründen inflationiert - und um das Generve durch Geschwindigkeitsunterschiede auf gemeinsamer Straße.

Deshalb genügen mir Tempolimits gar nicht, denn ich verlange, dass auch die Motoren drastisch abgerüstet werden, weil ich als ehemaliger Raser zu gut weiß, wie verführerisch Motorkraft ist.

Seit 14 Jahren persönlich abgerüstet:
- statt 139 PS Suzuki nur noch 25 PS Motorroller, der es locker auf 130 bringt ,
- statt 220 PS Sportwagen nur noch 75 PS VW-Fox.

Seit 14 Jahren nur noch ein Drittel Spritverbrauch, nicht dauernd neue Bremsen, Reifen usw., bin anderen Menschen kein Schocker mehr - und seit 14 Jahren keine Vollbremsung. Davon hatte ich früher auf jeder Autobahnfahrt mehrere.

Die Vernunft tut sich leichter, wenn die Technik der Vernunft angepasster wäre. - Das leider auch in der Tempolimit-Debatte kaum Thema.

Lb. Stephan J., aus eigener Erfahrung:
Mit 75 PS auf 1000 kg Fahrzeuggewicht tut sich die Vernunft leichter als mit 220 PS auf 1400 kg:
- 2/3 weniger Spritverbrauch,
- keine Vollbremsungen mehr,
- kein Stressfaktor für andere Verkehrsteilnehmer,
- entspanntes Fahren.
Entspannte 130 mit einem Fahrzeug, das für 250 ausgelegt ist, fällt erheblich schwerer, verkrampft das Fußgelenk, es sei denn, man nutze Tempomat.

Carsten A., tja - und dann kommt es halt auch noch ein bisschen drauf an, ob sich jemand die eigenen 80 kg mit 'nem Zweitonner oder 'nem Eintonner auf die 15-Kilometer-Strecke bringt.

Ich rüstete für derlei Radius auf einen VW-Fox mit 75 PS ab. Und Rückbank nur drin, wenn Bedarf.

Und Autobahn-Effekte:
1. Kaum noch ein Drittel an Verbrauch.
2. Keine Vollbremsungen mehr, wie mit über 200 PS regelmäßig.
3. Bin für andere Verkehrsteilnehmer kein Stressfaktor mehr, denn schwächer motorisiert tut sich die Vernunft leichter.

@Jörg, bin ratlos, wie damit umzugehen, ob "besser", wenn ich deshalb schon Super ohne "E10" tankte.

Glasklar nur: Man darf sich gar nicht erst einen PKW kaufen, der unnötig schwer und unnötig schnell für unnötigen Mehrverbrauch sorgt.

BioGas-Verbrenner würde ich mir noch gefallen lassen, wenn aus hiesigen Kompostern, aber auch nicht aus Massentierhaltung.
So sparsam Hightech-Diesel sind, müssen wir insgesamt möglichst weit weg vom Verbrennen und sollten darin technologisch Spitze anstreben.

Udo L., für das Jahr 2015 lautete die Schätzung für den weltweiten Kraftfahrzeugbestand 1,3 Mrd.

In Deutschland waren es im Jahr 2019 ca. 47.7 Mio. nur PKW einen neuen Rekord.
(beides aus Quelle: Statista-de)

Wäre jemand der Auffassung, dass es allen Menschen auf Erden so gut wie uns gehen sollte, dann gäbe wie viele PKW weltweit?

Ich verzichte nicht auf mein Auto, aber rüstete vor 13 Jahren motorisch auf ein Drittel ab. - Fährt auch und ich seither zivilisierter.

Klar, aber das "Langfristige" kann am Fehlen des Kurzfristigen scheitern - und derweil verkauft sich mit deutschen Luxuskarossen nach China schon lange und auf Jahrzehnte mehr Unvernunft als Vernunft.

klar, so sollte es sein, aber so ist es kaum - aus oben genanntem Grund - und darum mache ich immerzu Vorschläge, die nicht Politik werden, weil auch die Leut' so viel nicht anders sind als ihre Vertreter.
Keine einzige Partei unterhält ein Forum mit thematisch strukturierter Diskussion, weil sie alle bloß "Stimmung" machen und "Stimmung" nutzen wollen.
Niemand darf sich einbilden, so fände sich Niveau.

Polenz: "A propos #Kurzstreckenflug: Wer hat eigentlich in den 80er Jahren den Plan verhindert, mit dem Transrapid eine Alternative zu schaffen? Spoiler: in China fährt er."

Wer so argumentierte, dem sagte man jahrzehntelang: "Geh doch rüber!" - Nun einfach mal schmunzeln, wie sich die Zeiten ändern - und das Denken in Rivalitäten so gleich bleibt ❤

Aber ganz klar: Wenn sich anderswo bewährte, was bei uns scheiterte, jedoch neu gedacht bewähren würde, sollte neu auf den Schirm.

Verkehrs- und energiepolitisch wäre mir allerdings vorrangig, den Lastenverkehr von der Straße mehr auf das Bahnnetz zu bringen.

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In China lassen sich Grundstücke leichter enteignen & entschieden wird im ZK, also keine jahrzehntelangen Prozesse, keine Demos, sondern Jubelpresse und am nächsten Tag kommen die Bagger 😉

Uns waren düstere Prognosen zur Wirtschaftlichkeit.

Sehr schade, denn wir hatten ja eine Magnetbahn in Berlin-Tiergarten: Schön leise, leichter und auf Stelzen m.E. weniger invasiv als ebenerdige Trassen, auch für die Tierwelt, falls mal über Land.
Am 19. Dezember 1988 fiel einer Probefahrt die Bremstechnik aus und sorgte für spektakuläre Fotos 😢

ich möchte, dass möglich bald für PKW-Neuzulassungen eine PS-Obergrenze von 100 PS eingeführt wird, vielleicht auch nachgerüstete Leistungsbegrenzer für Altfahrzeuge, dann es fällt es dann leichter, sich an Tempo 130 zu halten, friedlicher zu fahren - und Zweitonner wären dann lahmer als Eintonner

Holger, ist auch besser, denn wenn mein Nachbar Thomas und ich nach solchem PC-Spiel auf die Honda & meine Suzi stiegen, dann sausten wir binnen weniger Sekunden mit 280 und er mehr als 300 über die A10, ich fuhr ihm mit Nadel am Anschlag im Windschatten, um ihn in Kurven zu fangen oder nutzte "Schikanen" = Überholvorgänge anderer Verkehrsteilnehmer - wie im Spiel & als gäbe es Bonusleben. - Und Spritverbrauch wie Kreuzfahrtschiff, denn 80 % ging in die Bremsbeläge und bemalte den Asphalt mit Gummi.

Mentale Alternative ist für meinesgleichen Strolche kein Bobbycar, sondern strikte Trennung von Sport und Verkehr durch technische Vernunfthilfsmittel >> Auto mit 75 PS und der Roller mit 25 PS (130 km/h) = an Ampeln "überzeugend", aber kein Schock mehr für andere.

Seither fahre ich fast nichts mehr in die Punkte 　 Nur einmal statt 60 waren es 80, weil weiteres Verzögerungsschild übersehen.

Na ja, auch ich habe im privaten Nahbereich Menschen, die trotz Fachkenntnis skrupellos solchen "Offenen Brief" gegen E-Mobilität mitzeichnen würden, weil Sorge um ihren Turbo-Verbrenner in der Garage, aber sofort auf eine E-Luxuskarosse umsteigen würden und werden, sobald ihnen dafür die Infrastruktur und Preise gefallen.
Und es sind Leute in sicheren Jobs, denn fachlich hätten sie sich mit solch' Lügenkrams ins Abseits geschossen.
Auch ich habe Kritik an der E-Mobilität, aber ganz anders gesetzt, denn ich fordere bspw. die Begrenzung der Motorenleistung, kleinformatige Wechselakkus, die sich dann auch Sonne und Wind angepasster aufladen lassen.
Aber nichts davon wird sich durchsetzen, denn die Autobauer wissen sich die Politik gefügig zu machen & die Kundschaft ist zu bescheuert.

1. "Warum gibt es Autorennen?"
Nicht ganz unwahrscheinlich, weil es welchen Spaß macht.

2. "Wann gib es endlich eRennautos"?
Seit 2014 gibt es die "Formel-E-Weltmeisterschaft", aber nicht jeder ist solch' löblich Wesen wie vielleicht Wardenga und ich, für gleiche Leistung mit einem Bruchteil des Verdienstes auskommen zu mögen.

Meine Ironie richtet sich nicht gegen Sie, denn ich halte den Motorsport schon lange nicht mehr für zeitgemäß, wobei es mir allerdings wichtiger wäre, den Motorsport aus dem Straßenverkehr zu verbannen - und die Unvernunft technisch zu limitieren, z.B. neue PKW auf 80 oder 100 PS zu begrenzen.

@Stephan, wenn ich auf Berlins Straßen keine Elefanten reiten darf (max. 40 km/h), zumal ich mir es leisten könnte, dann hat die Sondergenehmigungsbedürftigkeit nichts mit Diktatur zu tun, sondern mit demokratischer Prioritätensetzung, die sich immer mal wieder auch ändert.

Dein Freiheitsbegriff tendiert zu vernunftloser Willkür, während sich die Freiheit richtigerweise im Zusammenspiel mit Gerechtigkeit, vielen Grundrechten und Staatszwecken realisiert.

Mal sachlich:
1. Dass in meinem Berlin so viele Autos einfach bloß rumstehen, altern und weit, weit überwiegend bloß eine Person transportieren, kannst auch du an jeder Ampel und Parkplatzbeobachtung binnen eines Werktages studieren und wirst es bestätigt sehen.

So sehr ich den Luxus eigener Sachen genieße, ist es enorme Verschwendung an Ressourcen, Natur- und Kulturflächen.
Und ich wüsste lange Liste von Maßnahmen, mit denen sich das Negative eindämmen ließe.

2. Der Stadt-Land-Pendler-Verkehr ist ökologisch auch nicht gut. Darum war ich inmitten der Neunziger weniger begeistert, dass so viele Berliner ins Umland umzogen, was auch der Kasse Berlins schadet.

Aber das Politische persönlich verübeln mochte ich nicht, denn "draußen" lässt sich insbesondere für Familien schöner und billiger wohnen als in Berlin.

Durch höhere Spritpreise würde solcher Vorteil verkürzt oder gar in Nachteil verkehrt, aber auch das hat dann weniger mit Freiheit zu tun als mit Prioritätensetzung - und die korrespondieren mit den eigenen Prioritäten, denn ich könnte seit 30 Jahren am schönen Scharmützelsee wohnen und segeln, aber dürfte dann auch niemandem jammern, dass mein Weg zum Büro oder von Kindern zur Schule 94 km wäre, also fast 200 km werktäglich und teuer.

Und wenn gewollt, dann könnte finanziell durch höhere Kilometerpauschalen kompensiert werden, was ich wiederum nur für soziale Härtefälle wünsche - und hoffe, dass sich infolge der Corona-Restriktionen für mehr Arbeitsplätze Homeoffice-Vorteile zeigten, die weiterhin genutzt werden sollten.

So, das war jetzt "sachlich" und wäre guter Auftakt für Debatte um Maßnahmen.

Wenn PolitikerInnen unsachlich schwätzen, dann liegt es halt auch am Publikum, dass vielen Leut' Emotionales wichtiger ist, als ob sie lieber ein/e Laschet oder Baerbock im Freundeskreis hätten, denn davon wird den meisten weder noch, so sehr sie einander schmeicheln oder missfallen.

@Stephan, da fallen auch mir Beispiele ein, aber Idiotisches gab & wird es immer geben, wenn es genügend Leuten in Wahlkreisen gefällt.

Alles Politische, was dich nervt, nennst du "Ideologie", während ich aus Gesprächen mit Akteuren weiß, dass es allenfalls oberflächlich um Weltanschauliches geht als viel mehr um opportunistische Klientelpolitik und Skrupellosigkeit, denn häufig genug mit den negativen Effekten auf dem Schirm, aber besser für die Wiederwahl.

#Ideologie bedeutet Welt- und Menschenbild. Von beidem habe ich einiges & oft überdenkend auch die Ist- und Sollzustände.
Jedenfalls rate ich ab, Ideologie als Schmähbegriff zu nutzen, wenngleich sich viele leisten oder ihnen vorenthalten bleibt, mit weniger Bild/ung auszukommen.

Zurück zum Verkehrsthema:

1. Zunächst mal schlecht, je weiter sich Wohnen und Arbeiten einander entfernen (#Berufspendler).
Das ist ein hochkomplexes Problem - und zum Zauberlehrling wird, wer glaubt, es durch Erleichterung der PKW-Mobilität lösen zu können, denn das verschärft es eher.

Und Innenstadt-Infrastruktur ist für das Umland zu unwirtschaftlich, kann also nicht erwarten, wer die Stadt als Wohnort verlässt oder in Einfamilienhaus-Siedlungen umzieht, wie es Hunderttausende machten.

Der von dir vermisste "Masterplan" ist auch ein bisschen dem Umstand geschuldet, dass sich das Land Brandenburg nicht mit Berlin vereinigte. - Aus Perspektive des Fiskus ist es keine Berliner Aufgabe, dem gewachsenen #Speckgürtel die Anbindung zu finanzieren. Da müssten die Vororte selbst aktiv werden.

2. Die BVG, "wenn es nach mir ginge", gehört für alle Berliner längst auf #Nulltarif umgestellt und finanziert aus kommunalen Sondersteuern, um sozial ausgewogen gestaltbar zu sein.
Pendler und Touristen müssten entweder eine Innenstadt-Maut oder ein BVG-Ticket zahlen.
Ohne Geld & Hirn keine Angebotsverbesserung.

3. Die #Fahrradwege lassen sich vielerorts nicht verbreitern, ohne den PKW-Verkehr einzuschränken. Wer diesen Zusammenhang ausblendet, labert wirklich Blödsinn.
Soweit allgemein - und für jede Straße kann eigenes sein. Dann kommt es auf die dortigen Menschen an, dass sie es geltend machen. - Auch ich bin da nicht sonderlich engagiert 😉