#1

Vision oder Plan ? Oder Illusion?

in Sonstiges 11.06.2017 03:13
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

++++++++ unfertig +++++++++

Im Ausgangsthema Nahost brauchen wir es nicht zu vertiefen, zumal es zu vielerlei Thematik passt, nicht bloß zu regionalen Konflikten, auch nicht nur zum Weltfrieden oder zur Weltrepublik, Weltbevölkerung, Naturregeneration, "Abwehr von Asteroiden, plattentektonischen Großkatastrophen, Peacepfeife mit Außerirdischen" usw.usf.
Ergänzt sei die Liste zugunsten meiner Freunde der chemischen Industrie um "Ackerbau auf Mars und Jupiter nebst Monden, selbstverständlich Dank Monsanto", denn 1,5 Mrd. US-$ jährliches Forschungsbudget sind im Geschäftsbericht ausgewiesen, dürften allerdings andere Posten enthalten, zumindest allerlei Honorare für vollends unbefangene Gutachten - und sind in Relation zum Marketing inkl. Medienpropaganda und zum Umsatz (13,5 Mrd. US-$) nüchtern betrachtet und aus Wissenschaftssicht eher bloß Witz, dessen Pointe das Patentrecht ist.
Aber das nur nebenbei - hier unter Sonstiges - und soll euch nicht ärgern, sondern nebst Interpretation "bloß etwas Zahlen bei die Fische geben".

Also zurück zum Verhältnis von Vision und Plan:

Vision ist von wat, wovon man nüscht außer dem Ziel hat. Das kann Großes sein, aber ist dennoch nicht viel, wie der Ackerbau auf fernen Planeten, aber wüssten das Hinkommen nicht.

Also wie eine einfach nur schöne Vorstellung von einem Riesenplaneten oder sieben kleineren in Nachbarschaft, so dass sich der Mensch nach Lust und Laune vermehren kann, wie es Gewohnheit ist - trotz aller Klagen über die Blagen - und buddeln kann nach Gold, Öl und Diamanten, weil mehr Menschen selbstverständlich auch mehr von allem brauchen.

Also zugleich ein Beispiel einer Vision, an der sich nörgeln ließe, denn immerhin nicht jeden Geschmack, wenn sich der Mensch bloß in seiner Inflation gefällt, als sei sonst das Leben Öde und Finsternis.

Also sind auch Visionen angreifbar, so dass eine Vision nicht aus Abstraktheit per se von Vorteil ist, sondern eher oder gar allein daraus, dass sie im Fortgang der Entwicklung als die bessere und realistischere Alternative ersichtlich wird, wenn das Vorhandene wahrscheinlicher zum Scheitern verurteilt scheint.

Tja, vielleicht war es solche Erwägung, mit der sich kommunistische Polit-Theoretiker besoffen machten und immerzu vom "verfaulenden Kapitalismus" schwafeln ließen,
- obgleich der Kapitalismus längst nicht Erfindung der umfassenden Industrialisierung war, sondern vermutlich viel älter als Athen;
- und obgleich der Kapitalismus zwar oft in die Brüche geht, aber zuverlässig wiederaufersteht - und zwar für jeden wackeren Kommunisten mit atheistischer Attitüde (wie ich) allemal zuverlässiger als Jesus.

So wäre theoretisch nicht vollends ausgeschlossen, dass ich bspw. mit meinen Warnungen vor einem "versehentlichen Atomkrieg" auch noch in 3000 Jahren unnötig warnte, weil nichts dergleichen passierte.
So wäre die Vision einer atomwaffenfreien Welt schon aus solchem Grund unnötig und solche Bestrebung unnütz. Die Vision wäre tot, weil wir mit unseren Atomwaffen überleben. - So jedenfalls wäre eigentlich die Vision derjenigen Politiker, die ein Atomwaffenverbot für unrealistisch halten, wenn sie darüber nachdenken würden, wenn "Nachhaltigkeit" mal nicht bloß Sprechblase wäre.
Dann ließe sich streiten, welche Vision die bessere und realistischere wäre.

Allerdings: Gegen die Atomwaffenzukunft als bloße Vision scheint zu sprechen, es gibt sie immerhin schon. Während Atomwaffenfrei hält z.B. Richard für keine Vision, sondern für eine Illusion. - Hölzchen, Stöckchen, Seitenhiebe :-) ich breche ab, fange neu an.


wohl auch schon in den Reichen der Antike fortlaufend vom



Wir reden spätestens dann unnötig von Vision, sobald ein Plan vorliegt und Umsetzungsreife hat.

So jedenfalls jeder, der sich ein nicht existentes Häuschen in den Kopf gesetzt hat, grob überlegt, ob es finanziell stemmbar ist, dann einen Architekten dran setzt, erneut kalkuliert, dann den Bauantrag stellt. - So, nun ist es Sache des Bauamts, ob man darf. Und falls nicht, dann lohnt es sich u.U., den Bauantrag durchzufechten. (ich gab schon oft auf, aber nicht immer)

Ist es in der Politik anders?

Vieles ist anders ;-) Abstrakter, je mehr Vertretungsstufen zu durchlaufen sind und je mehr Kreise/Leute sich von einer Forderung betroffen sehen.
Eben auch deshalb anders, weil politische Forderungen oft auf die Rechteverteilung in Gesellschaft und Welt abzielen, folglich nicht bloß den müden, stets überlasteten Amtsschimmel in Schwung bringen müssen, der in weniger korrupten Regimes nicht mehr als sprüchlichen Dank von einer Bewilligung hat.

Hingegen hat es in vielen politischen Belangen Widersacher mit gewichtigen Eigeninteressen, die sich dann nur erschwert oder noch nicht - oder gar nicht überwinden lassen. Also die zahlreichen und gegensätzlichen Eigeninteressen machen den Unterschied. - Niemand wundert sich, allenfalls darüber, wenn man es vorträgt.


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