Christian, dass für den Fleischkonsum mehr Acker als für vegetarische Ernährung gebraucht wird, dürfte sich inzwischen rumgesprochen haben, denn ohne Futtermittel geht es ja nun mal nicht.

Heute machte ich mir Schweinebraten - für drei Tage, denn meine Frau ist Vegetarierin.
Es war lecker genug, dass ich es mir durchgehen lasse, aber das Vergnügen ist mir kein Grund, es mir darüber hinaus auch noch ökologisch schön reden zu müssen.

"Warum tust du es dann?" - So werde ich oft trotzdem gefragt, als hätte ich es nicht klipp und klar gesagt: Aus kulinarischen Vorlieben, solange wir es lebensmitteltechnisch nicht hinkriegen. Einiges klappt aber schon.

Allerdings verzichte ich bspw. auf Kaviar, obgleich ich es mir im Unterschied zu vielen leisten könnte, aber ich kann es mir verkneifen, denn dass Kaviar so viel leckerer als andere Fischeier seien, halte ich für pure Einbildung - und der Stör ist extrem gefährdet.

Auch Haifischflossensuppe lehnte ich schon mit Hinweis auf meine Gründe höflich ab.

Es macht nie Probleme, "Nein" zu sagen, solange genügend Wertschätzung durch anderes gewährleistet ist - quer durch alle Kulturkreise und Gesellschaftsschichten.

Der Begriff "Label" ist mir inzwischen recht praktisch als Oberbegriff für Kennzeichnung und Marken.

Auch der Begriff "Hype" ist nicht von dir oder mir, aber auch sehr praktikabel, wenn es darum geht, Themen korrekter einzuordnen oder polemisch runter zu spielen.

Darum lohnt immer ein Blick auf die Fakten:

Laut Destatis ging der Fleischkonsum seit 2011 mit 62,8 kg pro Kopf zwar auf 55 kg zurück, aber blieb im Umsatz trotz der höheren Fleischersatz-Preise um das Achtzigfache höher.

So gibt zwar eine "Tendenz" zum Fleischersatz, aber auf arg niedrigem Niveau, weshalb vom "Hype" noch lange eher nur so die Rede sein kann, dass zwar viel #Gerede ist, aber wenig Änderung.

Obendrein mutmaße ich, dass sich der weltweite Fleischkonsum (und Fischkonsum) noch immer vergrößert, was es der Natur nicht leichter macht.

https://www.destatis.de/DE/Presse/Presse...22_N025_42.html

Marion D., "warum man vegetarischen Gerichten unbedingt die Namen von Fleischgerichten geben muss, ist mir schleierhaft"?

Einfache Antwort, auf die du selbst hättest kommen können >> Weil es wie Fleisch schmecken soll, nicht nach Erbsen usw., woraus es mitunter gemacht wird, was leider oft nicht genügend gelingt.

Sei so nett & bringe ein Beispiel, damit wir es genauer anschauen können & einander nicht mit Scheinargumenten kommen.

Zumal sehr unwahrscheinlich, dass wer vegetarischen Hühnerfleischersatz kaufen will, wenn es auf der Packung einfach nur "Huhn" heißen würde.

Aber ärgerlich bspw., dass #Hafermilch nur "Hafergetränk" heißen darf, obgleich es darauf ankommt, dass es wie Pferde- und Ziegenmilch eine weitere Alternative zur Kuhmilch ist & nach Milch schmeckt, obendrein es auch nicht nach Saft ausschaut, sondern eben nach Milch.

#Milchglas ist auch nicht vom Tier, so wenig wie #Kokosmilch aus einem Euter käme - und dennoch "Milch" heißen darf, denn so weit vermochte die Kuhmilch-Lobby unsere Gesetzgebung nicht zu beeinflussen.

Christian, auch solchen Trend zu hinterfragen, halte ich für überhaupt nicht falsch - nur dass halt mein Ergebnis lautet, ihn deutlich verstärken zu wollen.

Und das nicht nur fordernd, sondern auch durch Unterstützung von Forschung und eines Betriebes, denn ich will uns nicht um Genüsse bringen.

Junge Unternehmen sind oft innovativ & selbstgefährdend überambitioniert, aber der Markt ist für viele Forschende zu hart, so dass am Ende zählt, dass die Großen die Ideen aufgreifen, weiterentwickeln und vermarkten.

Erste vegane Fleischerei in Dresden eröffnet & im Internet wütet der Zorn

"#Fruchtfleisch ist das saftige Gewebe in Früchten mit hohem Wassergehalt, in das ein Same oder mehrere Samen eingebettet sind. Zusammen mit Samen, Überresten der Blüte und einer Haut oder Schale bildet es die Frucht. Das Fruchtfleisch dient zur besseren Verbreitung der Samen." - Wikipedia

#Fleischerei ist dem Grunde nach #Aasverkauf, #Leichenfledderei, aber dann würde es mir weniger schmecken.

meine #Hafermilch kostet 1,19 € pro Liter, was ich für #Wucher halte, denn erheblich weniger Aufwand als #Kuhmilch, aber ich lasse mich dennoch vom "weniger Aufwand" leiten
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Meine Gäste müssen sich eine Flasche "Eber-Pils" von Penny teilen oder bekommen alle eine.

0,5 l kosteten im Vorjahr 29 Cent, jetzt 34 Cent = billiger als #Hafermilch, aber als Getränk zum Essen auch leckerer.

#Hafermilch indessen bestens geeignet für Eierpfannkuchen, Kaffee u.v.m.

Finde ich richtig, denn wirklich lecker, aber es müsste allmählich auch mal begriffen werden, dass unsere Insektizide solche "uns neue" Vernunft unterminieren.

Tja, immer mehr Spitzensportler ernähren sich vegetarisch oder vegan, wie es viele, viele Millionen Inder tun.
Dass ich es nicht tue, hat eher mit meinen unzureichenden Kochkünsten zu tun, aber ich habe es nicht nötig, mir aus meinen Unvermögen und Leidenschaften ein "Akzeptanzproblem" zu machen oder es zur Vernunft zu verklären.

Julia B., ich stieg vor zwei Jahren aus ökologischer & ethischer Vernunft vom notorischen Kuhmilchtrinker auf Hafermilch um.

Mir gelang die Umgewöhnung auf Hafermilch binnen einer Woche. Und wenn ich anderswo Kuhmilch nur aufgetischt bekomme oder nach Monaten testete, was besser schmecke, dann verlor die Kuhmilch durch deren Milchsäure gar nicht so frisch, was mir vorher nie aufgefallen war.

1. Mindestens ein halbe Milliarde Menschen ernährt sich vegetarisch, allein in Indien sind es mehr als 300 Mio. Menschen. - Davon wisst Ihr.

2. Im Spitzensport ist vegetarische Ernährung längst etabliert, keine Modeerscheinung, sondern wissenschaftlich begründet. - Davon hörtet Ihr.

3. Ich bin kein Veganer & kein Vegetarier, denn Krustenbraten mit dicker Schwarte, Rouladen, Gulasch usw. schmecken mir einfach zu gut, ABER ich rede es mir nicht schön, denn es gibt zu viele Gründe gegen den Fleischkonsum. Und alle wissen davon, ABER viele möchten lieber den Lügen glauben, sie würden fleischfressend nicht nur Leckeres, sondern auch Richtige tun.

Wir alle wollen gut sein, aber wir sind es nicht & ruinieren den Planeten.

Elisabeth H., solche Beurteilung darf ich, wie auch du mich dessen kritisch beurteilen darfst.

Beides ist in unserem Land wirkliches Recht & wichtiger Teil unserer Freiheit.

Aber übertreibe nicht, als wollte oder gar könnte ich jemandem Fleischlosigkeit "aufzwingen", obendrein ich selbst (leider noch immer) kein Vegetarier bin.

1. Das Klima sei "eh nicht zu retten" ist kein hinreichender Grund, es nicht wenigstens verzögern zu wollen.
2. Dass Tiere "fühlen" = wahr, aber es billigen viele Leut' nur dem eigenen Dackel zu.
3. Vernünftiges Verhalten der gesamten Menschheit halte auch ich für "utopisch", zumal Unvernünftiges ja auch Spaß machen kann, aber Unvollkommenheiten sind kein hinreichender Grund, nicht wenigstens bessern zu wollen & zu bessern.
4. "Die breite Masse tickt anders." - Stimmt leider & deshalb bin ich der breiten Masse auch weniger schuldig, es besser zu machen, aber je mehr ich mich damit rausrede, desto weniger wäre ich mir selbst glaubwürdig.

Neila R., beneidenswert, dass es dir kein "Fleischersatz" ist & du dich von solchem Bedürfnis emanzipiertest oder es sogar nie verspürtest, aber mir darf es "veganes Fleisch" heißen, denn je mehr es nach Fleisch schmeckt, desto leichter fällt (nicht nur) mir der Umstieg. Und diese Produkte werden immer besser.

Ich stieg auf "Hafermilch" um, aber die Tierqual-Lobby setzte durch, dass es nicht "Milch" heißen dürfe, als sprächen wir nicht auch in der Botanik von "milchigen" Säften usw.

Wenn es den Tierqual-Lobbyisten um korrekte Verbraucherinformation ginge, dann hätte Kuhmilch zutreffend "Kuhmilch" zu heißen, wie es auch Ziegenmilch gibt usw. - und die Menschenmilch, mit der ich als Säugling gefüttert wurde.

ja, das Vegane machte geschmacklich große Fortschritte, aber leider ist mir die Menschheit verdächtig, dass ihre veganen & vegetarischen Kulturen in Summe noch immer auf dem Rückzug sind, denn die industrialisierte Qualfleisch-Produktion wächst schneller und entwertet das Fleisch von Lebewesen zu billigem Fastfood.

schlimmer noch, denn mir kann kaum jemand erzählen, aus 1933 so wenig oder nichts gelernt zu haben.
Die Skrupellosigkeit nimmt zu = unverzeihlich.