#1

Terrorismus

in Dialoglexikon.de 19.05.2018 02:29
von Markus Rabanus • 10.094 Beiträge

@Moni D., so widerlich der Terrorismus, darf man es sich mit ihm auch nicht zu einfach machen. Denn das machst du ein bisschen mit dem Satz: "Terror ist nie an Lösungen interessiert sondern nur an Terror."
Solchen Terrorismus gibt es zwar sicherlich auch - und ich würde in diese Schublade viele Selbstmordattentäter verorten, denen es nur um Rache geht, nicht um Lösungen.

Aber viele Terroristen agieren sehr wohl "lösungsorientiert", z.B. der IS mit seinen medial-protzerischen Enthauptungen, mit denen er einerseits einschüchtern will und konnte, andererseits attraktiv wurde für Strolche aus aller Welt. Wenngleich jedes Mittel zeitlich verschleißt, was diesbezüglich etwas hoffen lässt.

Es gab auch hohe Persönlichkeiten aus Israels ersten Jahrzehnten, die zuvor terroristisch unterwegs waren, um die Engländer für zionistische Anliegen gefügig zu machen oder dafür zu bestrafen, dass die britische Regierung europäischen Juden die Flucht und Einwanderung ins Mandatsgebiet vereitelte.

Auch bei anderen Äußerungen zum Terrorismus stimmt manches nicht, wenn Terroristen, sofern auch das eigene Leben riskieren, als "feige" bezeichnet werden.

Die gerechtfertigte Geringschätzung für den Terrorismus sollte sich m.E. nicht zu Fehleinschätzungen verirren.

Und oft drückt sich darin keine wahre Gegnerschaft zum Terrorismus aus, denn es gab Fälle genug, in denen Terroristen hofiert wurden, z.B. die Taliban, als sie noch gegen die Sowjets kämpften.

Niemand von uns wird davon besser, wenn wir böse Leut' schlechter machen als sie sind, denn schlechter geht immer.

Man könnte auch sagen: Je feindlicher der Feind, desto exakter, also wahrheitsgemäßer sollte das Urteil sein.
Ansonsten verschafft man dem Feind lautere Motive gegen unsere Unlauterbarkeit.


The World Is Always Under Construction.

zuletzt bearbeitet 14.12.2018 01:35 | nach oben springen

#2

RE: Terrorismus

in Dialoglexikon.de 14.12.2018 03:07
von Markus Rabanus • 10.094 Beiträge

Wenn Kinder Mist bauen, fragen sich deren Eltern zuweilen: "Was haben wir falsch gemacht?"
Meine Eltern fragten sich das täglich ;-)
Okay, so bekennen sich Eltern zu ihrer Verantwortung, aber meist nur als Variation der sonstigen Kindesbeschimpfung, denn vernünftige Verantworten zu finden, ist Aufwand und wäre eben auch peinlich, weil niemand gesteht sich gern' Versagen ein, allenfalls abstrakt ritualisiert: "Vergib uns, wie wir unseren im religiösen Sündenvergebungsgebet.

Wenn sich verkorkste Strolche am Ende ihrer Karriere sehen, sei es durch erneut drohende Gefängnisstrafe oder Abschiebung, dann wächst einigen von solchen die Neigung, sich wenigsten einen imposanten Abgang zu erwägen. Dann kann es sein, dass sie auf Leute treffen, die ihnen genau solch' Wunscherfüllung verheißen: "Bruder, es gibt einen Weg für dich ins Paradies!" - Und mancher "Bruder" geht ihn dann.

Das Entsetzen groß, die Empörung auch - und einige, die es steigern, ziehen Vorteil daraus.

Einige fragen sich: "Was haben wir falsch gemacht?" Nur wenige geben darauf sinnvolle Antworten, die dann jedoch kaum jemand hören mag, denn Mitverantwortung einzugestehen sei dann wie Reklame für den Täter und Relativierung des Verbrechens.

Ja, auf "Relativierung" läuft jede Überlegung hinaus, aber das halte man aus. Und Reklame für den Täter muss es längst nicht sein.

- UNFERTIG -


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#3

Abschiebung oder Integration

in Dialoglexikon.de 02.01.2019 14:54
von Markus Rabanus • 10.094 Beiträge

Abgeschoben werden zunächst mal die Braven, weil sie sich bequemer abschieben lassen - und man sich mit hohen Abschiebezahlen rechtspopulistische Leistungsfähigkeit attestiert.

Und was die Bösen anbelangt, so waren viele davon eigentlich Brave, die aus enttäuschten Erwartungen, wie mit Braven umgegangen wird, zu Bösen wurden.


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#4

RE: Terrorismus

in Dialoglexikon.de 07.01.2019 10:54
von kein Name angegeben • ( Gast )
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Wenn man die Abschiebung krimineller Einwanderer, die sicher von mindestens 90 % der Bevölkerung gefordert wird, als Rechtspopulismus bezeichnet, dann ist offenbar viel "populistisch", was in Wahrheit nur demokratisch ist. Wär's nicht langsam an der Zeit, einzugestehen, dass wir nun EXAKT jene Probleme mit illegalen Einwanderern haben, vor denen alle Nicht-Linken über Jahrzehnte gewarnt haben? Und wär's nicht langsam an der Zeit, dass Linke wie Du, Markus, endlich Größe zeigen und zugeben, dass wir die hier diskutierten Probleme gar nicht hätten, wenn nicht über Jahrzehnte die Linken den Zuwanderungsdiskurs bestimmt hätten? Und wär's nicht auch langsam Zeit, einzugestehen, dass eben nicht rechtsradikale Gesinnung oder Ausländerfeindlichkeit sondern schlichte Weitsicht viele Menschen schon vor langer Zeit dazu brachten, vor Problemen zu warnen, die nun unseren traurigen Alltag darstellen.

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#5

RE: Terrorismus

in Dialoglexikon.de 08.01.2019 14:29
von Markus Rabanus • 10.094 Beiträge

Kann schon sein, dass dein "Alltag trauriger" ist als meiner. Deshalb befürworte ich durchgängigere Steuerprogression usw.


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#6

RE: Terrorismus

in Dialoglexikon.de 09.01.2019 10:30
von kein Name angegeben • ( Gast )
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Dein Verhalten erinnert mich an das der Nazis nach dem II. Weltkrieg oder an das der katholischen Kirche nach dem Bekanntwerden der zahlreichen Missbrauchsskandale. Man schweigt, statt sich zu den eigenen Fehlern zu bekennen. Oder - schlimmer noch - man macht sich über die Kritiker lustig, selbst dann, wenn klar geworden ist, dass viele eurer Aussagen und Entscheidungen aus der Vergangenheit nachweislich falsch waren. Wieviele Menschen mussten sich von dir als Rassisten, Ausländerfeinde, Rechtsradikale oder was auch immer bezeichnen lassen, nur weil sie davor gewarnt haben, dass durch eine unreglementierte islamische Zuwanderung die typischen Probleme der islamischen Welt importiert werden könnten?

Leute wie du mussten früher oder später an den Punkt kommen, wo ihnen unangenehme Fragen gestellt werden. Habt ihr nicht gewusst, wohin all das führen wird? Habt ihr denn aus der Vergangenheit gar nichts gelernt, dass ihr eine frauen-, schwulen- oder judenfeindliche Ideologie nicht als das erkannt habt, was sie ist? Habt ihr nicht begriffen, was sich vor 80 Jahren bei uns abgespielt hat, dass ihr den wachsenden Einfluss dieser Ideologie durch die falsche Zuwanderung als Bereicherung bezeichnet habt statt als Bedrohung?

Der hier diskutierte Terrorismus ist eine der vielen Schattenseiten des linken Multikulti-Projekts. Mutlikulti war zwar zu keinem Zeitpunkt demokratisch legitimiert, stets hat nur eine kleine linke Minderheit mit Diskurshoheit dem Rest der Bevölkerung ihre Vorstellungen von Gesellschaft aufs Auge gedrückt. Wer kritisch war, wurde als Nazi denunziert - und damit war Ende der Diskussion.

Ihr musstet an den Punkt kommen, wo sich selbst mit den Methoden der linken Mediengestaltung die Nachteile der von euch gewünschten Zuwanderungspolitik nicht mehr unter den Teppich kehren lassen.

Mein Alltag ist alles andere als traurig. Oder muss man einen traurigen Alltag haben, wenn man Entwicklungen, die Tausenden von Menschen das Leben gekostet haben, und die dafür Verantwortlichen kritisiert? Wenn das so wäre, dann müsstest du der traurigste Mensch der Welt sein, denn seit Jahren (wenn nicht seit Jahrzehnten) gefällst du dir darin, auf die großen Probleme dieser Welt aufmerksam zu machen. Dabei hast du völlig übersehen, dass du immer wieder Entwicklungen schöngeredet hast, die sich heute unzweifelhaft als große Fehler herausgestellt haben.

Also Markus - zeig Größe, stell dich der Kritik, die dich zurecht trifft. Mach nicht die selben Fehler wie die Nazis, die krampfhaft die Augen verschlossen haben vor den katastrophalen Konsequenzen ihrer Ideologie. Steh zu deinen Fehlern und gibt zu, dass jene, die vor diesem Terrorismus gewarnt haben, NICHT Rechtsradikale waren sondern Menschen, die mehr Weitsicht hatten als du!

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