Für viele von uns mag es "einfach" sein, für viele meiner Mieter ist es überhaupt nicht einfach, wenn niemand hilft, was wir deshalb reichlich tun.

Obendrein ist es grober Unfug, dass Kleinst-PV dem Marktstammdatenregister meldepflichtig sind denn über das Jahr besehen ist jedes Aquarium energierelevanter als ein Balkonkraftwerk & mit "Markt" hat es wenig zu tun, wenn ein "Marktteilnehmer" für seine Einspeiseleistung kein Entgelt bekommt.

Aus Gründen der Kleinlastigkeit & Unentgeltlichkeit würde für alle heutigen Fiskal- & Wirtschafts- & Technikzwecke ein Antrag auf Zählerwechsel mit Rücklaufsperre genügen.

Indes habe ich persönlich an den Zweirichtungszählern mehr Freude, denn (1.) schon interessant, dass allein dieses 14-Parteienhaus im Mai mehr als 500 kWh an den bei uns kommunalen Netzbetreiber "verschenkte".

2. Der Zweirichtungszähler erleichtert das Fordern einer Einspeisevergütung, zumal auch energiepolitisch wichtig, weil viele PVler dazu neigen, die unentgeltliche Einspeisung durch Verschwendung zu vermeiden.

"Erleichterung" ist versprochen. Ich hoffe, dass sie zügig kommt & wenigstens die doppelte Registrierung entfällt. Zügige Limit-Anhebung auf mindestens 800 Watt für steckerfertige Anlagen.
Alle Parteien zeigten sich in einer Bundestagsanhörung den Forderungen einer diesbezüglichen Petition (mehr als 100.000 Unterzeichnungen) gegenüber aufgeschlossen.

Michael W., ist schon richtig, dass du fragst, aber für richtig guten Rat braucht ganz viele Informationen, welche Möglichkeiten sich bei dir durch die Baulichkeiten ergeben, ob Satteldach, Flachdach oder andere Dachformen, ob Verschattung durch hohe Bäume oder Nachbarn usw.
DARUM empfehle ich dir als Einstieg tatsächlich ein sogenanntes "Balkonkraftwerk", auch wenn es den Tagesverbrauch nur um ein, zwei, drei Kilowattstunden senkt, aber es macht süchtig - auf gute Art - und das arbeitet dich in die Materie ein.

Das "Balkonkraftwerk" kann vielleicht auch auf ein Garagendach oder in den Garten gestellt werden. - Hauptsache SONNE, möglichst unverschattet.

Einkaufsliste:

1. Zwei Solarmodule, die mindestens 410 Watt als Leistungsspitze haben.
Solche Module gibt es für unter 200 € inkl. MwSt und kostenlosem Versand.
Beide Module zusammen bringen 820 Watt Leistungsspitze und kosten unter 400 €.

2. Ein hochwertiger Microwechselrichter soll den Gleichstrom aus den Solarmodulen in den haushaltstypischen Wechselstrom wandeln.
Ein guter Microwechselrichter mit 600 oder demnächst 800 Watt als gesetzliches Schukostecker-Limit kostet ebenfalls unter 200 €.

3. Gutes Befestigungsmaterial oder Ständerwerk für beide Module können unter 100 € kosten - oder halt Eigenbau.

Über sowat denken wir auch nach, denn unsere im Dach montierten Microwechselrichter (Hoymiles, Deye, Bosswerk, NEP) hatten schon häufig über 50 Grad, während der über Dach unter den Solarmodulen am Ständerwerk montierte Microwechselrichter kaum über 40 Grad kommt = besser belüftet.
Wir werden wahrscheinlich einen großen Ventilator in die Microwechselrichter-Station pusten lassen. Mit 30 oder 40 Watt dürfte es genügen.

Ralf W., weitgehend hast du recht, insbesondere betreffs Großanlagen, aber bei Balkonkraftwerken ist die Erfassung im Marktstammdatenregister überflüssige Bürokratie, denn jedes 200-Liter-Aquarium hat mehr Netzrelevanz.

>> Im Mai wiesen die Zweirichtungszähler von meinen 15 "Balkonkraftwerken" (Aufdachmontage) in Summe zwar mehr als 300 kWh "Einspeisung" aus, aber kein einziges Watt verließ das Haus >>
a) aus Gründen des hohen Verbrauchs mit tagsüber 70 kWh, nächtlich 15 kWh,
b) aus Gründen der wohnungsweisen Ungleichzeitigkeit von Verbräuchen,
c) aus reiner Physik des Wegs kürzesten Widerstands.

Noch krasser in meinen anderen Häusern, denn dort sind es tatsächlich "Balkonkraftwerke", also nicht 820 WP verschattungsfrei auf dem Dach, sondern 410 WP vertikal an häufig verschatteten Balkongeländern mit ungünstigerer Himmelsrichtung.

Pro solch' schwacher Anlage exportiert sich allenfalls ein- oder zweimal pro Woche eine Kilowattstunde und gelangt nicht ins Netz der Netzgesellschaft, sondern von Wohnung zu Wohnung & das Hausnetz gehört mir.

Speicher würden diesen Effekt noch verstärken & die Netze noch mehr entlasten. Aber uns ist es halt noch zu teuer & für Balkonkraftwerke unwirtschaftlich, wenn sich technisch bedingt die wohnungsweise ungleichzeitigen Überschüsse nicht gemeinschaftlich sammeln lassen.

Ich habe einigen Gemeinsinn & gönne insb. der bei uns kommunalen Stromnetz Berlin GmbH jedes eingespeiste Watt, denn eine Großstadt verbraucht irre viel Energie, wird sie immer importieren müssen, denn Fünf- und Zwanziggeschossen können einfach mal im Verhältnis von Dach- und Wohnflächen mit dem Ländlehaus nicht mithalten.

Dirk F., wirtschaftlich betrachtet hast du vollkommen recht, denn für den Mehrertrag aus 700 und 800 sorgen nur die kühleren Sonnenmonate, aber wenn es nicht nur auf das Geld ankommt, sondern Freude an Wattstunden, dann liegen die 600er halt etwas hinten.

Das ist wie mit Autos & persönlichen Prioritäten. Beim Auto rechne ich schärfer als bei der Stromproduktion & ließ mich von meiner Frau überzeugen, dass für unsere Nutzungen & Statusansprüche 75 PS auf Rädern genügen.

Norbert B., ich mag meine Hoymiles, aber bin auch mit den Deye zufrieden, mit denen sich das Monitoring mittels App leichter tut, während wir DTUs für die Hoymiles erst noch löten müssen & werden.
Auch mit NEP600 sind wir zufrieden, denn gleiche Tageserträge wie HM-600 und Deye600.

Die so wichtigen Gerätetemperaturen sind ebenfalls sehr ähnlich & wir messen ganz vieles, aber werden erst im heißen Sommer wissen, was die Microwechselrichter in Leistungsabfall und Haltbarkeit taugen, ob wir Kühltechnik nachrüsten müssen.

Bei einigen Geräten werden wir jedoch deren Kollaps riskieren, um meine Nachbarschaft besser beraten zu können, die ermuntert sein sollen, es uns gleichzutun.

Berlins Fünfgeschoss-Dächer werden es nie schaffen, was an Autarkiegrad auf dem Ländle möglich ist, aber dass bei uns in Berlin nahezu alle Dächer so ungenutzt sind, verzeihe ich mir nicht & auch anderen nicht.

"Jedes Watt zählt" - und darum fordere ich sofortige Umsetzung wenigstens der von allen BT-Parteien zugesagten Limiterhöhung auf 800 Watt.

"kleine Erträge in Vielzahl machen Masse"

>> bei uns brachten es die 15 "Balkonkraftwerke" aufdachmontiert mit Südrichtung & ca. 28 Grad Aufwinkelung mit je knapp 130 kWh aus 820 WP-PV und 600er MCR im schönen Mai 2023 Berlins >> in Summe inkl. kleinformatiger Experimente 2.000 Kilowattstunden.

Als "kleinformatiges Experiment" eine Ost-West-Anlage, die zwar weniger bringt, aber besser über den Tag verteilt, was wir auf/an anderen Gebäuden stärker nutzen werden.

Wir hatten allerdings hohe Einspeisung, von der kein einziges Watt das Hausnetz verließ, sondern von den einzelnen Wohnungen und zwei Büro-Einheiten im Tagverbrauch teuer gekauft wurde.

Das möchten wir technisch ändern, selbst verteilen können, brauchen dazu einen smarten "Hauszähler", der uns per App sagt, was wir wann in welchem Umfang nutzen können.

Die bisherige Beobachtung des Tagesverbrauchs aller Wohnungen zeigt, dass selbst bei Zusammenlegung aller "Balkonkraftwerke" die Speicherung noch immer nicht lohnt, weil in Summe keine Hausüberschüsse entstehen.
Dazu müssten wir uns mehr als die "Balkonkraftwerke" aufs Dach basteln.
Mal schauen, ob dann die Ämter mitspielen, denn hier in Berlin muss schon recht vieles bedacht werden. Diesbezüglich haben es Akteure auf dem Lande deutlich leichter.

passiert mir oft im Internet 😉 & ich fordere irgendeine sinnige Kompensation für die Einspeisung, denn der Anreiz wäre viele Menschen größer & es würde Energieverschwendung eindämmen - insoweit ist die Unentgeltlichkeit tatsächlich "kontraproduktiv" & ich mit der Kritik rückgerudert

rücklaufende Zähler wären nicht bloß "ausreichend", sondern "Maximalforderung", denn immerhin sind im Stromtarif allerlei Steuern und das Netzentgelt enthalten, aber es würde die Photovoltaik enorm voran bringen, allerdings mit wenig europäischer Technologie.

"Der Elektroinstallateur hilft Ihnen dabei, ...", wenn er keine sinnigeren Aufträge hat, wahrscheinlich ehrenamtlich 😉

Das Schreiben des Netzbetreibers ist übergriffig, denn der Netzbetreiber hat über die Registrierung und Lieferung des Zweirichtungszählers hinaus keine Vorschriften zu machen, die für das Netz des Netzbetreibers irrelevant sind und nur das Netz hinter den Zählern betreffen, denn das gehört zum Hauseigentum.

Dass die Politik diese Zuständigkeitsgrenze nicht klar stellt, hat auch damit zu tun, dass zu viele von uns auf solche Grenzziehung nicht bestehen.

ein "Lochblech" mit bisschen Abstand zur Holzwand.
Möglichst Aluminium. Wir kauften Eckprofile vom Schrottplatz.
Noch haben wir in unserem Mietshaus einige Wechselrichter an Stahlprofilen hängen, andere an den Aluprofilen.
Der Wärmeleitfähigkeit der Aluprofile ist schon handgefühlt weit, weit überlegen, schont die Kondensatoren in den Wechselrichtern.
Das lohnt wirklich. Aber auch die Aluprofile auf Abstand zur Holzwand bringen, denn Holz ist gut zur Dämmung, also nicht zur Wärmeableitung.

@Ronny, das Warten ist ärgerlich, weshalb im Bekanntenkreis 600er angemeldet, aber 800er verbaut werden 😉
Es wird Zeit, dass die Politik updatet.

ärgerlich genug, dass es mir der Gesetzgeber verbietet, ohne Elektriker zwei oder drei Microwechselrichter zusammen zu stecken & per 3*2,5mm² mit 12 oder 16 A in >>meinem<< Verteilerkasten abzusichern.
Ich befürworte "Betreutes Wohnen", aber nur in Fällen von Bedürftigkeit.

wenn ein Land für das Crimpen & Zusammenstecken von Microwechselrichtern in den >>eigenen<< vier Wänden kein Lehrbuch genügen lässt, sondern auf eine Elektrikerbeauftragung besteht, dann sollte es nicht über #Fachkräftemangel jammern

Bei vier 400er Modulen würde ein HM-1500 jedes Modul auf 375 Watt reduzieren.
Es gibt auch HM-1600 und HM-2000, obendrein mit dem Vorteil von 4 MPPT, während HM-1200 und HM-1500 nur zwei MPPT haben.