Ich bin zwar kein Wagenknecht-Fan und mangels TAZ-Abo kann ich seine "Begründung" nicht lesen, aber der Titel assoziiert falsch, denn "Selektion" war nicht "Beginn von Rassismus", sondern "Todesurteil von Rassisten" und zwar in Dimension gewollten, industriellen Völkermords.
Wenn Seibert mit "Selektion" nicht die Rampe assoziiert, als fehle es am historischen Begriffs-Kontext, sondern die Unterscheidung und Prüfung für "rassistisch" hält, wem Asyl zu gewähren ist und wem nicht, dann ist es gänzlich anderes Ding als Auschwitz und darf dann auch so nicht eingeleitet sein.
Mir scheint, dass er sich mit großen Steinen im Wurfe probiert, aber eines Philosophen unwürdig, denn der Philosoph kommt ohne Beachtung des mit Begriffen Begriffenen nicht aus.
Hintergrund: "Offener Brief" des Philosophen Thomas Seibert in der TAZ mit dem Titel: "Linker Kritiker über Wagenknecht
„Rassismus beginnt beim Selektieren“ Der Philosoph Thomas Seibert hat den offenen Brief gegen Sahra Wagenknecht unterzeichnet. Er begründet, warum er sie für rassistisch hält.