Österreichs ehemalige Frauenministerin Heinisch-Hosek fordert Gesetz gegen sexistische Anmache
Nicht allerorten trifft die Forderung auf Verständnis. So auch Elfi A. in einer Facebook-Diskussion.
Elfi A.: "das ist doch lächerlich. Was soll man noch alles unter Strafe stellen? Man will es nicht wahrhaben, aber auch Frauen können sich gegen blöde Sprüche oder dergleichen verteidigen! Ich verwehre mich als Frau mich in so eine Opferrolle drängen zu lassen. Schutz benötigt man nur bei Gewalt! Oder eine mögliche rechtliche Handhabe, wenn jemand nicht aufhört wenn ich es nicht will. Basta!"
@Elfi A...., durch solche Gesetze wird keine Frau "in eine Opferrolle gedrängt", denn wer es mag, belästigt zu werden, darf es sich weiterhin gefallen lassen und sich in eigenen Konter-Talenten probieren. - Ich wünsche viel Erfolg dabei, aber ich zweifle dran, denn ich erlebe zu oft, wie Leute total versagen, während ich solche Anti-Strolchen-Gesetze befürworte, obgleich zu den ganz wenigen gehöre, die in solchen Situationen klare Ansagen machen und erforderlichentfalls Strolche auch im Doppelpack verletzungsfrei zu falten verstehe, wie es kaum jemand kann, weil ich von klein auf dressiert bin, Schwachen gegen Starke argumentativ zu helfen, erforderlichenfalls mit "Körpersprache".
In Berliner U- und S-Bahnen ist blödes Anbaggern überhaupt keine Seltenheit. Dann ist es super, wenn sich Strolche strafbar machen, zumal die Strafbarkeit gewährleistet, dass andere nicht einfach bloß weggucken und belästigte Frauen im Stich lassen dürfen, wie es absolut typisch für solche Situationen ist.
Die schöne, heile Welt, in der solche Gesetze überflüssig wären, mag es für manche Frauen geben, aber für zu viele Frauen und Mädchen gibt es sie ganz und gar nicht. Müssen teuer Taxi fahren statt S-Bahn usw.
Und "starke Frauen"??? Starke, selbstbewusste, emanzipierte Frauen mag es seltener treffen, aber auch sie kann es treffen. Und oft sind es emanzipierte Frauen, die besonders große Probleme damit haben, über solche Vorfälle zu sprechen, "dass es auch ihnen passiert".
Darum: Wenn wir über gesellschaftliche Zustände reden und über Gesetze, dann kommt es nicht drauf, ob ich das brauche oder Elfi Anna, sondern ob es Menschen gibt, die solche Gesetze benötigen. Allein das ist entscheidend, alles andere ist echt an Problemen vorbei.
Markus S. Rabanus