Immer schrieb ich, wie wichtig die persönlichen Hintergründe sind, aber wir waren keine Staatsanwälte oder verdeckten Ermittler, dass wir es hätten aufdecken dürfen, ohne Anvertrautes und weit tiefer Bereutes (als vor Gerichten) zu outen und Vertrauensbruch zu begehen.
Oft war zu spüren, dass sie nicht alles erzählen - und man kann nachträglich nur hoffen, dass nichts dabei war, wofür auf ein Outing zu bestehen gewesen wäre, denn Opfer haben den überragenden Anspruch auf Klärung und Gewissheit.
Oder es waren Verurteilte. Ein Aussteiger, den wir nach Verbüßung seiner Haftstrafe vor seinen "Kameraden" versteckten und wohnungsunterbrachten, hatte einen Menschen mit einem Baseballschläger zum Rollstuhlfahrer gemacht. Auch der Aussteiger kam rückblickend und ausblickend nicht mehr wirklich auf die Beine - und war irgendwann weg. Und weil im Zeugenschutzprogramm, erfuhren auch wir nichts mehr über seinen Verbleib.
Ein anderer Aussteiger ähnlich. Hatte schreckliche Taten verübt, sieben Jahre Gefängnis und trotzdem noch viele Jahre weiter gemacht, bevor zu uns heimlich Kontakt aufnahm, abtauchte und uns jahrelang als nichtzahlender Mieter auf der Tasche lag, weil alle Arbeitsversuche scheiterten, aber er psychologisch unfähig war, sich staatlich helfen zu lassen. Er half allen, oft wochenlang, weil mit Computern und Programmierung richtig gut, aber die gaben ihm nichts, allenfalls für den Kleineinkauf und für Hundefutter.
In den ersten Gesprächen - wie bei anderen - war alles noch "politische Verpeilung" - und so lange redeten sich auch Aussteiger noch mit den Sünden des Systems usw. heraus.
. Ein unglaublicher Kämpfer und "Idealist", wie wirklich glaubte und auch überzeugte, wenn es davon abhängig zu machen wäre, dass
Grundsätzlich Das Outing hing von den Aussteigern ab, wobei ich nur dann zuriet und drauf drängte, wenn es Opfer