@Bernd S., mag sein, dass Sie ein ganz toller Mensch sind und vielleicht sogar mehr engagiert als ich, aber es ist unverschämt, wenn Sie die Missbilligung des Rassismus gegen Schwarze der Billigung anderen Rassismus verdächtig machen.

#Rassismus ist, wenn jemand andere aus Gründen der ethnischen Abstammung diskriminiert.
Nichts sonst, denn alles andere ist oft gut gemeintes und doch Geschwätz, aus Ähnlichkeiten und Gemeinsamkeiten vollständig Gleiches zu machen.

ich bin z.B. Kosmopolit, Pazifist, Antifaschist, Naturschützer, auch Atheist und vieles mehr, erlebe mich in vielem angefeindet oder noch öfter missverstanden, denn zu vielem habe ich sehr spezielle Auffassungen - und viele haben schlechte Erfahrungen mit welchen, die sich wie ich bezeichnen.

Aber die Vorurteile oder Anfeindung gegen mein Weltanschauliches würde weder ich noch sonst jemand als "Rassismus" auffassen - und da Religiöses eben Weltanschauliches ist, ist die Ausweitung des Rassismus-Begriffes falsch, wenn auf die Diskriminierung von Bekenntnissen bezogen - anstatt auf die Diskriminierung aus Gründen der ethnischen Abstammung.

Und gleichzeitig ist vollends klar, dass bei uns häufig #Antisemitismus und #Islamfeindlichkeit mit Rassismus einher gehen oder mit Unverstand für Religiöses und Menschenrechte,
aber der jeweilige Cocktail lässt sich auf keine der Zutaten verkürzen.
Und wenn es dafür Oberbegriff braucht, dann käme #Chauvinismus in Betracht, der allerdings selbst wieder oft zu speziell definiert wird, weshalb ich ab und an von #Hordismus spreche.

Ergänzend:
Auch #Fremdenfeindlichkeit geht häufig mit Rassismus einher, ist dennoch verschieden, wie sich z.B. für Dörfler und Städter erleben lässt, je danach, wie fremd sie einander gemacht werden.

ich wollte immer, dass die #Mohrenstraße in #Mandelastraße umbenannt wird. Das wäre in allem die würdigste Lösung gewesen,
a) den bedeutendsten Antirassisten der Geschichte zu ehren,
b) der Lage der Straße und c) Weltstadt Berlin gerecht werdend.

Aber Idioten wollen sich wichtig tun mit Sonderwissen und sich damit durchsetzen - und bewirke es das Gegenteil.

Wenn schon ein Unbekannter, was ja für etwas unwichtigere Straßen gar nicht verkehrt wäre, dann doch bitte "Amo-Straße", aber für eine Adresse kein Bandwurm-Name "Anton-Wilhelm-Amo-Straße".

Je besser die Gute Sache, desto weniger darf sie falsch unternommen sein.
Antirassismus ist Gute Sache, eine der wichtigsten Anliegen überhaupt, aber idiotisch vertreten das Schlimmste, was dem Antirassismus passieren kann.

Jan F., dem Antirassismus wäre besser gedient, wenn diese wichtige Straße schlicht und ergreifend in "Mandelstraße" umbenannt würde, aber mit Wichtigtuerei von Spezialwissen und dann noch solch' Bandwurm-Bezeichnung "Anton-Wilhelm-Amo-Straße" statt "Amo-Straße" wird totaler Mist gebaut.
Das ist unverzeihlich.
Aktivisten dürfen sich selbst nicht ernster nehmen als das Anliegen.

#Diskriminierung

in meinem Entscheidungsbereich ist es kein Problem, aber genau deshalb bekomme ich auch mehr von den Problemen mit, die Betroffene anderswo haben

mag schon sein, dass sich die Weidel an sowat nicht stört, aber wahrscheinlich hat es ihr ooch noch keena nachgerufen, wie es mir mit meiner Familie häufiger passiert

"Uncle Ben's Reis" wird zu "Ben's Reis"

ich hätte es nicht für "rassistisch" gehalten, dass mich mal kein Blondschopf anguckt, aber wenn sich Menschen dran stören oder ich die Hintergründe nicht kenne, dann erfreulich, wenn jemand Rücksicht nehmen will, zumal Rassismus zu den widerlichsten Problemen gehört

Tom F., wir beide und viele fassen ja nicht jede Gegenrede antagonistisch auf, sondern eher als differenzierend und relativierend im positiven Sinne des Austauschs von Erfahrung und Gutdünken.

Dass sich viele in die Enge getrieben sehen, wenn ihnen liebe Gewohnheit kritisiert wird, ist schade, denn zeugt oft von Armut an Werten, zu fürchten, es bleibe ihnen nichts mehr, oft aus fehlender Paradox-Erfahrung, dass Verunsicherung ein Steigbügel für Erkenntnis sein kann.

Sicherlich lässt sich auch bestes Wort für miese Zwecke wenden, auch "Neger" und "Weiber" wären an sich nicht despektierlich, wenn nicht so viel despektierlicher Kontext wäre - unausweichlich, dass sich davon nicht allen gleichermaßen mitteilt.

Noch ein Aspekt aus eigenem Erleben:

Meinem schwarzen Bruder war es oft gar nicht recht, wenn ich für ihn gegen Rassistisches lärmte, denn es war ihm despektierlich, dass ihm die Selbstverteidigung genommen wurde.

Und ich verstand ihn gut, denn auch ich mochte es nicht, wenn unsere älteren Geschwister uns (anti-)chauvinistische Herausforderungen wegnahmen.

Aber ich war halt gegen jegliches Diskriminieren - und erst recht gegen Rassismus - "allergisch".

Viele Diskriminierte ärgern sich, wenn meinesgleichen Allergiker "sich für sie sich in Szene setzen". - Schwierige Sache.

Auch Freundinnen von mir mit wunderschön dunkler Haut könnten hier mitdiskutieren, aber ich lade sie nicht ein, denn zu wahrscheinlich bloß peinlich, was wir und auch ich filousophieren.

Auch ich mag keine fachsprachliche Wichtigtuerei in unfachlichen Dialogformaten, aber mein lb. Mohammed, solche Wichtigtuerei ist ein allgemeineres Phänomen, nicht bloß meinesgleichen verdächtig "Linkliberalen".
Und meine Kritik an dir:
Dein Reden gegen "Linksliberales" und "Westliches" erinnert mich sehr an Frauen, von denen es irre viele gab, die den Frauenbewegten in den Rücken fielen, als es um Frauenwahlrecht und Gleichberechtigung ging.

Diana F., Sie scheinen arg überspannt, dass Sie mein Post verkennen, denn an der "Royal-Family" bin ich halt weniger interessiert als daran, was ich am #Alltagsrassismus eindämmen kann. Und dann ist oft auch ganz rasch Schluss damit - zumindest für den Moment.

Arbeitsteilung, denn ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn Sie sich für Meghan einsetzen möchten.

Walter H., Sie sind wahrscheinlich nicht wie ich mit schwarzem Bruder aufgewachsen & erlebten den Begriff "Mohr" nicht im Alltag, sondern nur aus klassischer Literatur.
Aber auch von der klassischen Literatur kennen Sie offenbar nur die besseren Leut', denen es weniger Schimpfwort war - in Zeiten von Sklaverei, einem der damals größten Wirtschaftszweige.