Stephan, mir muss es nicht immer "Philosophie" sein, wenn wir über Bananen sprechen.

Noch einmal:
Vom Regenbogen wissen wir, woraus er ist - und den auch du bei Sonnenschein beim Gießen kannst.

Wenn dir & Mrd. Menschen der Regenbogen über Ursache mit Wirkung hinaus zum religiösen Versprechen taugt, dass nie wieder Sintflut sei, dann leuchtet mir solche "Sinngebung" nicht ein, wie umgekehrt dir meine "Sinnbestreitung" missfällt.

Wie sich durch Gebete und Opfergaben auch keine Vulkane besänftigen oder Schutzengel rufen lassen.

Ich erspare es dir, mir zu erläutern, warum dein allmächtiger und gütiger Gott die flehenden Gebete so vieler Menschen nicht erhört, denn jedes "Gelobt sei der Herr" wäre obszön oder wenigstens irritierend.

Intelligenz ist feine Sache, wenn zum Wohl genutzt und nicht fürs Gegenteil, wofür sie extrem missbraucht wird, für fiese Geschäftsmodelle, militärisches Gegeneinander ganzer Völker usw.

Zwar setzt auch die Verklärung Intelligenz voraus, oft arg begrenzt oder Erkenntnisfortschritte ausblendend, aber Verklärung ist halt nur dann "sinnvoll", wenn hilfreich und tröstend.

Stephan, sicherlich könnte ich durch die Häuser und alten MieterInnen die Wohnungen putzen, aber da ich grundsätzlich anderen nur pflichtig bin, was auch sie mir schulden würden, wenn sie könnten, übertreibe ich es damit nicht so sehr, wie es meine christlichen Eltern machten.

Deshalb soll genügen, ihnen preisgünstiges Wohnen unter meinen Dächern zu wahren - und ich wasche, füttere nur meine eigene 98-jährige Mutter, bislang ohne Pflegedienst und Pflegegeld.

Doch ich telefoniere gleich mal und werde es ein bisschen ändern, zumal meiner Mutter mehr Trubel nicht schaden kann, denn so alt werdend, dünnen sich die wichtigsten Kontakte aus und auch mein ältester Bruder verstarb - und einen Sohn zu verlieren, ist "unersetzlich".

Dir solches Vorbild zu malen, wäre dir erspart, wenn du weniger bestrebt wärst, sogar auch banal Richtigstes in Misskredit zu bringen, indem du den Autoren falsch verdächtigst.

Doch das ist typisch für alle Reaktionäre. Und du überlege dir, ob du dich auf solche Weise richtig einordnest.

"Christlich" ist es jedenfalls nicht. Also bessere dich.

als ich den Vatikan besuchte, wurde mir deutlicher, wie schwer es auch religiösen Oberhäuptern fallen kann, sich von anderen Mächtigen zu unterscheiden - aber schöne Fotos

oder endlich kapieren, dass "wir uneinig sein können, ohne einander töten zu müssen" (Schukria Barakzai, afgh.Politikerin)
- und erst recht in Glaubensfragen, denn die Religiösen sollten Verständnis dafür haben, dass ich nicht glauben mag, was sie einander schon gegenseitig nicht glauben mögen - und könnten sich obendrein fragen, warum es aus ihren Paradiesen keine Live-Übertragung gibt

Stephan, gut, wer das kann und damit Erfolge erzielt, aber ich verlange niemandem ab, mich zu lieben, erst recht meinen Feinden - und sie dürfen mich verachten.

Stattdessen Erwartung an sich selbst, mit Denken, Wort und Tat im Überzeugen zu üben, dass nicht nur die Feinde den Frieden und das Leben anderer - wie eigenes - zu schätzen & zu schützen lernen.

Bernd, aber solche Sünder halten sich doch so oder so für Sünder, seit Eva mit dem Apfel ur-frevelte.
Dann beichten sie und beten Rosenkränze - und schließlich ist ihnen ja sogar noch ihres Gottes eigener Sohn extra aus Liebe zwecks Sündenvergebung gekreuzigt worden.
So geht Glauben. - Macht vieles einfacher. - Und Buße am Buß- und Bettag ist halt auch bisschen weniger arg als Buße im Gefängnis.

Bernd, aber in meiner Familie macht es seit mehr als 1200 Jahren viele glücklich, dass ooch die schlimmsten Sachens noch irgendwie göttlich Sinn machen 😉

Stephan, ja, es könnten womöglich "729 %" oder noch mehr unbekannt sein, falls wir uns den Prozentrahmen zu eng stecken.

Die Menschheit ist taff, aber nicht taff genug, dass sie so vieles erst jetzt erkennt und auch die eigenen Grenzen aus Misswirtschaft und der wachsenden Größe des erkannten Universums, wie umgekehrt im vermeintlich Kleinsten.

Kurzum: Wir forschen - und werden noch vieles entdecken, aber nie alles.

Mit der Antwort "Gott" stehst du nicht besser da, denn solche Antwort bliebe aller Theologie zum Trotze bloß Rätsel.

Stephan, sodann zählst du die Versagensmomente der Menschheit auf.
Auch dazu unterscheiden sich unsere Auffassungen nicht in den Effekten.

Trotzdem lässt sich betreffs der ideologischen Deutungen streiten, weil sich auch dort die menschlichen Anmaßungen vieler Atheisten und vieler Religiösen vielfach gleichen:

- Wenn bspw. Nationalismus zu "Kinderreichtum" auffordert, wie es auch die Bibel mit "Mehret Euch" tut, dann ist das im Effekte Überbevölkerung ohne Unterschied.

- Wenn es in biblischen Schriften heißt, der Mensch mache sich die Erde untertan, dann ist solche Vollmacht an Überheblichkeit nicht zu toppen, auch dann nicht, wenn einem Vollmachtgeber zu verdanken und geschuldet.

"Von Gottes Gnaden" mag vielen Menschen zwar wirklich "Demut" sein, aber als Begründung für Herrschaft viel öfter Frechheit gepaart mit Heuchelei.

Und da sich Atheisten nicht für göttliches Kunstwerk halten und sich auch kein "Ewiges Leben" beschieden sehen,
- sondern sich als divers geartete Laune von Eltern, Lebensumständen und Natur auffassen,
- die Menschheit selbst für bloßen Wimpernschlag der Erdgeschichte halten,
dann ist zumindest darin deutlich weniger "Überheblichkeit".

Wiederum gemeinsam ist vielen Atheisten und vielen Religiösen, das durch gewonnenes Wissen ermöglichte Können als Dürfen anzuwenden. Und das kann gründlich daneben gehen.

Recht häufig ist der religiöse Denkfehler, der Atheist sähe sich anstelle Gottes, aber der Atheist hält sich für ein Lebewesen als Produkt aus Natur und nicht als deren Schöpfer oder Allmächtigen.

Stephan, das mit dem "selbsternannten Sprecher aller Atheisten" ist doch wieder dummes Zeug, denn darauf achte ich immer, persönliche und vertretende Aussagen zu differenzieren.
Und für Atheisten, die sich zu Göttern verklären, spreche ich nicht, wie es immerzu Tendenz bei dir hat, Atheisten Selbstvergötterung zu unterstellen.

Es ist dir einfach unerträglich, dass ich einen Atheismus vertrete, der sich als kurzlebiger Teil der Natur und gesellschaftlicher Umstände genügt, denen ich wie du doch immerhin hier und da ein bisschen pflichtig sein sollte.

Das ist dein Problem, den Anspruch, sich als "Abbild Gottes" aufzufassen, mit der Demut übereinzubringen.

Aber das müsstest du gar nicht, denn ich reklamiere bloß das Problem, aber wenn überhaupt Widerspruch, dann lässt der sich doch für viele Religiöse locker brücken im Konkreten. - Nur halt falsch der vollends wirre Umkehrschluss, Atheisten seien Selbstvergötterer.

Soweit es Deine Ausführungen zum Alttestamentarischen betrifft, genügen sie zwar dem schönen Schein und gutem Sollen, aber sie sind auslegungsmethodisch nicht richtig, sondern stellen, wie es zu allen Zeiten gemacht wurde, den zeitgeistigen Anspruch zu weit über die historische Auslegung und zu weit über den Wortlaut.

Das finde ich zwar "gut" und fordere es von allen Religionen, aber es ist eben Reform von "Gottes Wort" - und dazu können viele Religiöse stehen.

Lb. Woelki, auch du kommst nicht in den Himmel, aber dir zum Trost liegt es nicht an unser aller Sünden, sondern daran, dass es zu wahrscheinlich keinen gibt.
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und wenn es einen Himmel gäbe, würde mir nicht einleuchten, warum nur so wenigen auf Erden vergönnt

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#Rosenkränze reichen nicht & es fehlt dem § 138 StGB an Strafbarkeit für Mitwissende begangener Straftaten, wenn ohne erfolgreiches Bemühen, den Opfern gerecht zu werden
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Obendrein das Wegschauen (trotz Hinweisen) zur Folge hat, dass die Straftaten fortgesetzt werden können, also wenigstens Ermittlungen aus § 138 StGB ermöglicht werden müssten.

Peter Frank, ja, es gibt gebildete Leut', die trotzdem an Jungferngeburt, Ewigleben und auch dran glauben, dass ein Gott seinen eigenen Sohn kreuzigen ließ, um sich dann 2000 Jahre lang über die Sünder trotz Sündenvergebung zu ärgern. - Ja, das gibt es wohl.

Auch die Pharaonen zuvor dachten sowat - bisschen anders, aber immerhin 3000 Jahre mit vielen Zeugnissen erstaunlicher Bildung.

Und anderswo glauben Inder, Japaner wieder anderes, von denen auch nicht alle bescheuert sind.

Die Gebildeten aller Zeiten und Völker mögen ihre Bildung nicht im Widerspruch zur Religion sehen, aber dass die Religionen vieler Gebildeten einander widersprechen, legt den Widerspruch zwischen Bildung und Religion dennoch nah, jedenfalls nach Regeln von Logik.

Wer nicht wenigstens solcher Logik folgen kann, dem fehlt es tatsächlich an Bildung.

Stephan Jochemczyk, dein Spruch
>>Entweder Gott existiert nicht (dann ist eh alles egal)<< reklamiere ich dir:

1. Rechtsphilosophisch:
Die Werte sind, ob gut oder schlecht, Werte an sich, die sich Menschen entwickeln, um ihre Gemeinschaften zu ordnen. Einige tun es schlechter, andere besser.
Aber "egal" sind viele Werte nicht, sondern entweder "legal" oder "illegal" und was davon "legitim" ist, hängt von intellektuellen Zuständen & Entwicklung von Mensch und Gesellschaft ab.

2. Philosophisch:
Dass "ohne Gott alles egal" sei, dann auch das Leben, klingt ein bisschen arg suizidal für Menschen, die der religiösen Mythen überdrüssig sind, als sei ihnen das Leben nur Bürde, ohne Würde, Freud' und ohne Sinn, bloß "wertloses Leben".

3. Psychologisch, pädagogisch:
Wem ohne Gott der Halt abhanden käme, bleibe im Glauben fest, denn sonst könnte solcher Mensch zur Gefahr für die Allgemeinheit und für sich selbst werden.
Aber wenigstens begreifen und zu respektieren sollte jeder Mensch lernen, dass vielen, vielen Religiösen und Nichtreligiösen ein "alles egal" nicht stimmt und verleumdet.

Es mag der religiösen Gleichberechtigung dienen und den Staatsmullahs weltweit Mahnung sein, es umgekehrt gleichzutun, aber mir ist es religiöse Belästigung, die sich arg im Rahmen halten sollte.

Ansonsten stünde mir als Gleichberechtigung für atheistische Ansprache zu, vom Dache meines Hauses Lautsprecher erschallen zu lassen:
"Alle Götter sind von Menschen ausgedacht, die Euch ein Ewiges Leben in Paradiesen versprechen, welches wir uns im wirklichen Leben befristet durch Habgier gegenseitig vermurksen und den Planeten ruinieren!"

Und was die Moral der Menschen anbelangt, ist mir diejenige besser, die ohne getrieben von Lohn und Tadel Gutes tut.

Wer das nicht vermag, soll an seinem Glauben festhalten, aber dann auch drauf achten, dass er sich an die guten und nicht an die schlechten Gebote hält, für sich keine Beschallungsrechte beansprucht, die er mir nicht zugestanden sehen möchte.

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https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges...eiheit-moschee?