Gute Frage, die sich für vieles stellt, aber da es jederlei Warnung gibt, erweisen sich auch immer welche als berechtigt, seien sie befolgt oder nicht.
Ich warnte z.B. vor dem Afghanistankrieg, denn Terrorismus dürfe kein Kriegsgrund sein - und die Erfahrung riesiger Sowjetarmeen, ohne zu siegen.
Meine Warnung vergebens. Und nun kann ich nur hoffen, dass ich falsch lag und der Krieg irgendwann wenigstens für die Überlebenden die vielen Opfer lohnen kann.
Ich warnte Ende der Siebziger, dass "Berechnungen" zum "Restrisiko" von Atomkraftwerken falsch seien, wenn es mit "1 GAU in 10..000 Jahren" beziffert wurde, denn je mehr Atomkraftwerke, desto ....
In gleicher Sache warnte ich, dass es gefährlich sei, Atommeiler wie Reihenhäuser zu bauen, denn dadurch erhöhtes Risiko, dass aus einem "GAU" ein "Serien-GAU" werden kann, weil Evakuierung usw., wie dann passiert in Fukushima.
Wann behielt ich nicht recht? - Oft, aber in weit weniger wichtigen Sachen - und glücklicherweise bestätigte sich bislang meine wichtigste Warnung nicht, dass ein Mächtiger austickt und eine Atomrakete auf die Reise schickt - oder dass es versehentlich passiert, weil ein "Frühwarnsystem" eine Ente für eine Rakete interpretierte.
Aber wenn das mal irgendwann passieren sollte, dann ist es sehr fraglich, ob mir dann noch jemand rechtgeben kann. Und absurd, ich würde mich über das Rechthaben freuen.
Rat ist kein Diktat - und daran bequem, für den Rat nicht zu haften, wenn nicht befolgt. Aber es gibt viele Belange, in denen wir alle haften, ganz gleich, ob wir warnten oder verharmlosten.
www.unsere.de/fruehwarnsysteme.htm